24.12.2014
Ein Konzert des Kinderkammerorchesters „Silberne Saiten“ aus Bratislava findet heute in einem der Stadttheater statt. Alle
Orchestermitglieder haben sich bei mir zu Hause eingesammelt und üben noch ein
wenig. Als es soweit ist, ziehen sich alle um und wir wollen aufbrechen.
Plötzlich kommt eine der Violine Spielerinnen zu mir und sagt sie hätte ihre
Jacke zu Hause vergessen. Es ist kalt draußen, also nehme ich eine Jacke von
mir und leihe sie ihr aus.
Endlich aus dem Haus steigen wir alle in drei
verschiedene Autos ein und fahren los. Draußen ist es schon dunkel geworden und
ich kann Schneeflocken in der Luft erkennen. Es fängt an zu schneien. Es passt
gut, da es Weihnachten ist und es rundet die ganze Atmosphäre ab. Unterwegs
bleiben wir aber in einem Stau stecken. Ich habe Glück und komme mit unserem
Wagen durch. Die anderen stecken aber in dem Stau fest.
Ich nutze die Zeit und fahre schnell noch bei der
Post vorbei. Ich muss noch ein paar letze Postkarten abschicken. Ich bin
relativ schnell abgefertigt. Draußen vor dem Gebäude laufe ich an großen
„würfeln“ aus Beton entlang. Es sind ganz viele und ihre Aufstellung scheint ganz
willkürlich zu sein. An jede der Seiten hängen große schwarze Taschen und Leinensäcke.
Irgendwie sehen sie wie die vom Weihnachtsmann aus. Ich schaue rein, sie sind voll
von Geldscheinen. Offensichtlich sind es Tageseinnahmen der verschiedenen
Unternehmen in der Stadt. Die Postbeamten versuchen das Geld sofort aus den
Taschen zu holen und in den Tresor im Postgebäude zu bringen. Leider sind sie
unterbesetzt und der Weg zum Tresor und zurück dauert viel zu lange. Ich bleibe
eine Zeit lang bei einem der Säcke stehen. Offensichtlich kümmert sich keiner
um diese Einnahmen. Ob sie sie vergessen oder absichtlich dort gelassen haben,
weiß ich nicht. Ich greife hinein und nehme vier dicke Geldbündel heraus. Ich
schaue mich vorsichtig um und wenn keiner zuguckt, stecke ich die Bündel in
meine Jackentasche rein. Erst später erfahre ich von einem vorbei Gehenden, dass sie absichtlich dort gelassen
würden, für die, die sie brauchen. Ich und der Orchester sind in Geldnot, das
ist Wahr, also muss ich mir kein schlechtes Gewissen einreden.
Ich laufe voll begeistert und glücklich zum Auto,
steige ein und sage meinem Bruder am Steuer er soll zurück zu den Anderen
fahren, um nachzuschauen, ob sie inzwischen weiter gekommen sind. Leider ist es
dort noch schlimmer geworden. Die Autos stehen kreuz und quer und keiner kann
sich rühren. Ich steige aus, stelle mich mitten in die Kreuzung und langsam,
aber sicher, leite ich den Verkehr um, so dass endlich der Stau aufgelöst wird.
Jetzt können wir alle zum Theater fahren und das Konzert kann endlich beginnen.
Nach der Vorstellung, als wir alle in der
Umkleidekabine versammelt sind, zeige ich denen die Geldbündel, die ich
gefunden habe. Ich behalte zwei und die
anderen zwei gebe ich dem ganzen Orchester. Es ist ein wirklich glücklicher
Zufall, dass ich genau jetzt, wo wir das Geld brauchen, diese Geldbündel
gefunden habe. Es ist für uns ein
richtiger Schatz. Jetzt kann der Orchester endlich die Zeit auf deren Tour
genießen und sich auch was leisten.