Mein Traumtagebuch

Montag, 30. Juni 2014

Wohnungsrenovierung und Entführung



12.06.2014

Ich bin in einer Wohnung, offensichtlich ist es meine, und es sind viele Bauarbeiter dort. Die Wohnung ist sehr verwinkelt und ich kann die Männer nicht auf einen Blick sehen, also laufe ich ständig von einem Zimmer zu anderem. Im Flur bleibe ich dann stehen, weil  die Wand zum  Nachbarn abgerissen wurde und ich weiß nicht wieso. Ich frage den Bauarbeiter, der daneben steht, und er erklärt mir, dass die Wand zum Nachbar natürlich wieder aufgestellt wird, allerdings wird dort ein doppelter Wandkamin eingebaut, so dass dieser nicht nur meine, sondern auch die Nachbars Wohnung heizt.  Es sollen zwei Glasfenster rein, die die Ecken der Wand dann ausfüllen und durch die das Kaminfeuer Licht und Wärme in beide Wohnungen bringt.

Die ganze Wohnung sah wie eine Baustelle aus, aber die Bauarbeiter waren sehr fleißig und haben alles richtig gemacht. Mittags haben sie Pause gemacht, also haben wir uns kurz unterhalten können. Einer hat mich sogar zu seiner Familie nach Hause eingeladen.

Die Einladung habe ich gerne angenommen und etwa in einer Woche bin ich dann mit meiner Freundin Katja und meiner Mutter dorthin. Es war in einer ganz komischen, runter gekommenen Gegend. Als wir aber die Wohnung betraten, diese war sehr sauber und sehr schön renoviert mit einem sehr modernen Touch, die Terrasse ist zum Hinterhof gegangen und da die Wohnung eigentlich über zwei Etagen ging war in der oberen Etage die komplette Wand zum Hof verglast. Dort sind wir auch reingekommen und das war das Wohnzimmer. Wir haben uns hingesetzt und der Mann hat uns Tee gebracht. Wir haben uns sehr lange unterhalten und es wurde spät und dunkel draußen. Es wurde uns deshalb angeboten dort zu übernachten. Ungern, aber dann doch einverstanden, sind wir alle drei dort geblieben. 

Mitten in der Nacht bin ich irgendwann mal aufgewacht, da ich Stimmen aus der Küche gehört habe. Erst einmal habe ich mir keine Gedanken drüber gemacht. Ich schaute aus dem Fenster und dort sah man den Nachthimmel und ganz viele strahlende Sterne. Plötzlich fangen die Sterne sich zu bewegen und plötzlich war der Himmel von fallenden Sternen übersät. Ich habe meine Mutter geweckt, damit sie es auch sehen kann. Dann wurden die Stimmen aus der Küche lauter und wir konnten hören, wie sich dort jemand darüber unterhält, uns ins Ausland zu verkaufen. Da hatte ich dann nichts mehr im Kopf, nur raus aus der Wohnung. Ich und meine Mutter haben Katja geweckt und alle drei sind wir aus der Wohnung gelaufen. Ich wusste irgendwo um die Ecke ist eine Bushaltestelle und Bus Nr. 148 fährt uns dann in die Stadt zurück. Langsam wurde es hell, die Leute waren unterwegs zu Arbeit, zur Schule und die Bushaltestelle war wirklich sehr voll. In der Menschenmenge habe ich meine Mutter und Katja aus den Augen verloren. Plötzlich kam der 148-er Bus, hielt aber ganz vorne an der Straße, da hinter ihm noch weitere zwei Busse kamen und sonst würden sie mitten in einer Kreuzung stehen. Meine Mutter und Katja haben es geschafft durch die Menge zu kommen und den Bus zu erwischen. Ich leider nicht, ich rief denen noch zu, dass ich auf den nächsten warte und nachkomme.

Danach kamen alle anderen Busse und die Leute auf der Bushaltestelle wurden immer weniger. Es vergingen Stunden und ein anderer 148-er Bus kam nicht mehr.

Sonntag, 29. Juni 2014

Weihnachten



11.06.2014

Es ist Weihnachten, ich bin wieder zu Hause in der Slowakei bei meinen Eltern, mein Bruder ist auch da und meine Mutter bereitet das Weihnachtsessen vor. Ich sitze am PC und versuche noch was zu erledigen, mein Bruder bastelt in der hinteren Ecke und mein Vater hat offensichtlich lange Weile, also entscheidet er sich, dass er noch was einkaufen gehen muss und verschwindet für ein paar Minuten. Es klingelt und meine Mutter bringt den Besucher zu mir. Es ist Cibi [Tschibi], ein Mitschüler aus dem Gymnasium, der kommt, um mir schöne Weihnachten zu wünschen. Er kommt gerade richtig, ich habe nämlich ein kleines Problem am Computer und er kann mir helfen. In der Zeit, wo er sich die Sache ansieht, gehe ich zu dem anderen Tisch und versuche die Teile, die ich vor ein paar Tagen gekauft habe, um einen PC zu bauen, zusammen zu setzen. Dabei fällt mir ein winziger Teil auf den Boden und geht kaputt. Ich bin verzweifelt, weil gerade den Teil habe ich lange gesucht und er ist wirklich nicht einfach zu besorgen. 

In dem Moment kommt mein Vater zurück und voll Freude zeigt er uns, was er gerade von ein paar Straßenverkäufern vor dem Haus gekauft hat. Es sollen Backformen für Marmorkuchen sein. Ich schau mir es an und ich sehe nur zerknitterte Alufolie, etwas zugeschnitten und in Form von einem Kuchen gebracht. Ich sag zu meinem Vater, dass sie ihm abgezockt haben und er soll sofort wieder hin und sein Geld zurück verlangen. Da habe ich den Stolz von meinem Vater verletzt, er hätte es nur gut gemeint und irgendwie bin ich nie zufrieden, ich würde ihm immer nur runter machen. Ich konnte es nicht mehr hören, er macht sowieso, was er will und hört nie auf mich, also drehe ich mich um und versuche den zerbrochenen Teil wieder zusammen zu kleben. Inzwischen ist Cibi fertig, verabschiedet sich und geht wieder nach Hause. 

Meine Mutter kommt in das Zimmer rein und schreit mich, meinen Vater und meine Bruder an, dass wir endlich aufräumen und den Tisch decken sollen. Ich schau mich um und tatsächlich sieht das Zimmer wie ein Schweinestall aus. Überall liegen irgendwelche kleine Teile, ob vom PC oder vom Bastelzeug von meinem Bruder, und wenn ich hinter den einen Sessel gucke, sehe ich eine riesige Spinnenwebe. Ich erschrecke mich, ich weiß es wird Zeit mit dem Aufräumen und Sauber machen, wenn wir es rechtzeitig schaffen wollen. Ich drehe mich zu meinem Vater und er fängt an mit meinem Bruder rumzualbern und Fangen zu spielen. Ich bin sauer, weil die noch mehr Durcheinander machen. Ich schreie noch meinen Bruder an, er soll nicht hinter den Sessel gehen, ich will dort die Spinnenwebe dann aufsaugen und wenn er sie zerstört, dauert es halt länger. Er schaut erst mal meinen Vater an, er nickt und mein Bruder voll Schadensfreude läuft gegen die Spinnenwebe und zerstört sie tatsächlich. Ich drehe mich zu meinem Vater und weiß, dass ist die Rache, für den Vortrag von mir wegen dem Falschkauf. Ich versuche meinen Bruder zu stoppen, weil er noch mehr Unordnung schafft und alle meine Ersatzteile für den PC durcheinander bringt. Nach einer Weile kann ich nicht mehr, setze mich hin und fange an zu weinen.

(In dem Moment bin ich weinend aufgewacht.)

                                                                                                       

U-Bahn und der Orkan



10.06.2014

Ich laufe mit meinem Rucksack auf dem Rücken von der Uni und komme in eine U-Bahn Station rein. Die Treppe runter und an einer dicken Betonsäule vorbei. Mein Zug fährt mir aber vor meiner Nase weg. Also drehe ich mich um und überlege, was ich solange mache, bis mein nächster Zug kommt. Um die Ecke soll ein guter Kaffee sein und ich könnte mir eine Kleinigkeit zum Essen holen.
Ich laufe zurück zu der Treppe, die ich vorhin runterkam und möchte hoch. Da kommt plötzlich eine so starke Windböe, dass ich mit voller Kraft auf den Boden geschmissen werde. Ich versuche aufzustehen, der Wind ist aber so stark, dass ich es gerade mal schaffe mich hinzuknien. Auf den Knien krieche ich Millimeter per Millimeter zu der Treppe, um das Treppengeländer zu erreichen und sich dort festhalten zu können. Nach langer Zeit erreiche ich endlich das Treppengeländer, aber da bin ich schon so außer Kraft, dass ich es nicht mehr schaffe mich nach oben hochzuziehen.

Schwiegereltern, Umzug und Feuerwehr



09.06.2014

Ich sitze in meiner Wohnung am PC und schaue ganz ungläublich meinen Bildschirm an. Ich bin beim online Banking und auf dem Konto ist ein großes Minus. Ich kann es nicht glauben. Und gleich kommen meine Schwiegereltern und wir sollen mit denen ganz fein Essen gehen. Mein Mann macht sich aber keine Sorgen und macht die Tür auf, als es klingelt. Seine Eltern kommen rein und sind sehr nobel angezogen. Sie haben ein Fisch Restaurant ausgesucht, eins mit, keine Ahnung, wie vielen Sternen. Und das obwohl sie wissen, dass ich kein Fisch esse. Aber gut, da muss ich durch.
Im Restaurant ist es für mich sehr langweilig, ich konnte mir nur irgendwelche kleine Vorspeise bestellen, da alles andere nur mit Fisch ist. Da sehe ich in der anderen Ecke meine Freundin Andy sitzen (eine ehemalige Mitschülerin aus Gymnasium und eine sehr gute Freundin), ich entschuldige mich kurz bei meinen Schwiegereltern und meinem Mann und gehe zu ihr hin. Andy bemerkt mich erst als ich schon an ihrem Tisch bin und springt hoch vom Stuhl, voll Freude mich zu sehen. Ich nehme sie an der Hand und zieh sie kurz zur Seite. Ich erzähle ihr mein Problem mit dem Geld und sie sagt, sie hätte hier kein Bargeld, aber ich soll morgen zu ihr in die Praxis kommen, dann hilft sie mir. Ich bedankte mich und ging zurück zu unserem Tisch. Inzwischen, hat mir mein Mann gesagt, dass seine Eltern alles bezahlt haben. Ich schämte mich, konnte aber nichts anderes tun.

Zurück zu Hause, habe ich dann nachts nicht schlafen können und überlegte, was wir tun sollen und wie es weiter gehen soll.  Morgens habe ich meine Mutter angerufen, sie hatte aber auch kein Rat für mich. Das einzige,  was uns retten kann, ist die Wohnung zu verkaufen. Also habe ich eine Anzeige aufgegeben und da hat sich auch schon jemand gemeldet und zu Besichtigung angekündigt.
Es war eine junge Dame, sehr sympathisch und bereit den vollen Preis zu zahlen. Ich habe nicht lange überlegt und zugesagt. Am Nachmittag bin ich dann zu der Praxis von Andy, um ihr zu sagen, dass jetzt alles wieder ok ist. Ich konnte sie nicht finden, also bin ich zu ihr nach Hause. Ihre Mutter hat mir aufgemacht und sich sehr gefreut mich nach so vielen Jahren zu sehen. Andy war gerade im Fitnessraum. Ich ging zu ihr und erzählte ihr, was passiert ist, während sie auf dem Stepper trainierte. Komischerweise, hatte Andrea genau das gleiche an, wie ein Tag vorher in dem Restaurant. Ich schenkte dem aber keine große Bedeutung.

Zu Hause angekommen war bereits alles zum Umzug verpackt und die neue Besitzerin war auch schon gekommen, um die Übergabe der Wohnung über die Bühne zu bringen. Ich wollte nur noch mein Fernsehen mit der Videoanlage mitnehmen, da sagt mein Mann, dass er ihr das auch geschenkt hat. Da war ich aber echt sauer, konnte aber nichts machen.

In der neuen Wohnung, habe ich mir ein Job gefunden und gehe auch noch zu Uni. Heute muss ich beides absolvieren.
Ich fahre mit meinem Auto in die Stadt und suche Parkplatz. Wenn ich noch weiter so rumfahren muss, geht mit der Sprit aus. Nach einer Weile finde ich endlich ein Plätzchen, wo ich reinpassen könnte. Eingeparkt, ausgestiegen und dann schnell zu Uni. Um die Ecke habe ich gemerkt, dass dort eine Tankstelle steht und überlegt zu tanken, wollte aber mein Parkplatz nicht verlassen. In dem Moment habe ich nur gedacht: „…gut, der Schlauch von der Zapfsäule wird schon lang genug sein“. Also bin ich hin, habe die Zapfpistole von der ersten Säule genommen und um die Ecke bis zu meinem Auto gezogen. Dort habe ich den Sprittank aufgeschraubt, auf das Autodach gelegt und den Zapfhahn in den Tank rein. In dem Moment schaue ich auf die Uhr und weiß, ich bin zu spät. Ohne zu überlegen bin ich also los zu Uni. 

Nach der Vorlesung gehe ich zurück zum Auto und wie ich mich der Stelle, wo ich parke, nähere übergeht mich ein komisches Gefühl. Die Straßen sind voller Feuerwehrmänner und in der nächsten Straße kann ich ein riesiges Feuer sehen. Da denke ich sofort auf mein Auto und die Zapfpistole von der Tankstelle und denke: „Scheiße, da habe ich eine Katastrophe verursacht…!“.
In dem Moment  geht eine junge Frau an mir vorbei, ein Feuerwehrmann begleitet sie und sie ist nur am heulen und sagen: „ich weiß, ich sollte es nicht, es ist meine Schuld…“ Dann gehe ich um die Ecke und dort steht eine andere Frau und sagt auch, dass sie an dem Feuer schuld wäre. Irgendwie beruhigt, aber trotzdem voll schuldbewusst, bin ich also weiter  zu meinem Wagen gegangen. Als ich da ankomme, stelle ich fest, dass mein Tank immer noch offen ist und der Tankdeckel noch auf dem Autodach liegt, die Zapfpistole aber verschwunden ist. Ich nehme also den Tankdeckel und drehe ihn schnell zu. Dann lege ich meine Uni Sachen ins Auto, nehme mein Arbeitssachen raus und schließe wieder ab. Ich muss noch zu Pippo in die Pizzeria arbeiten (Pippo ist ein guter Bekannter aus Frankfurt, der eine Pizzeria hatte und ich habe dort als Studentin gejobbt). Das Lokal ist etwas weiter weg, ich will es aber mit dem Parkplatz nicht riskieren und laufe lieber. Vor dem Lokal angekommen, wartet Pippo schon draußen auf mich und schaut auf die Uhr. Ich bin schnell rein und zieh mich um. Während des Abends war es ziemlich ruhig, dann kamen zwei Damen rein und haben was gegessen. Sie haben sich ganze Zeit über die neue CD von Cyndi Lauper unterhalten. Ich konnte nicht mehr aushalten und fragte wegen der CD nach, da Cyndi meine Lieblingssängerin ist. Sie schauten mich an und sagten, dass die CD ein Flop ist. So etwas hätten sie noch nie erlebt. Auf dem Tisch lag so eine CD, ich nahm sie in die Hand und schaute sie an. Die beiden Damen haben dann gesagt, ich soll die CD behalten. 

Nach der Arbeit auf dem Weg zum Auto, war die Feuerwehr immer noch dort und ganz verdächtig nah an meinem Wagen. Also habe ich verlangsamt und beobachtet, was sie dort machen. Plötzlich renne ich jemandem die Schulter ein, es war die eine Dame aus der Pizzeria. Ich entschuldigte mich und starrte weiter auf die Feuerwehrmänner. Die Dame folgte meinem Blick und dann klopft sie an meine Schulter und sagt zu mir, ich soll bitte zu ihrem Mann in den 5. Stock in diesem Gebäude, vor dem wir gerade stehen und soll ihm um einen Termin bitten. Sie gab mir auch noch ihr Mantel, dass ich mich nicht erkälte. Zuerst schaute ich sie sehr überrascht an, sie zwinkerte mir zu und erst dann habe ich verstanden, sie will mir nur helfen und mich vor der Feuerwehr „verstecken“. Also nahm ich den Mantel, bedankte mich und ging in das Gebäude und mit dem Aufzug in den 5. Stock. Dort frage ich nach dem Herrn, die Sekretärin sagt mir aber, dass er gerade zu Tisch ist. Ich könnte aber warten. Da habe ich mich umgedreht und sah ganz viele Männer in Anzügen, die in einen Konferenzraum hinein gingen. Die Sekretärin sagt dann zu mir: „Wenn Sie wollen können sie bei dem Vortrag auch dabei sein, der Herr muss sowieso dorthin, also wird er Sie dann dort treffen“. Ich habe nichts gesagt, bin nur wie magnetisiert in den Konferenzraum und habe mich dort auf einen Stuhl gesetzt. Der Vortrag war ziemlich lang und etwas über Internet.  Als es vorbei war, ist der Herr immer noch nicht dort gewesen, also sagte ich der Sekretärin, dass ich ihn dann wegen einem Termin anrufen werde. Ich bin dann in den Fahrstuhl, der voll war mit den Herren in Anzügen und fuhr nach unten. Raus aus dem Gebäude ging ich wieder zu meinem Auto, diesmal war Niemand mehr da, die Feuerwehr ist bereits weg gefahren. Auf dem Weg traf ich nochmal die Dame, ich bedankte mich und gab ihr den Mantel wieder.

Samstag, 28. Juni 2014

Baufirma und die Ukrainer



08.06.2014

Ich fahre in einem Industriegebiet, es ist früh morgens und noch dunkel. Ich suche die Firma von Weki (ein Bekannter, für den ich mal was ausgeholfen habe, momentan hat er eine eigene große Baufirma), sie müsste irgendwo hier sein. Jetzt bin ich offensichtlich in einer Sackgasse gelandet, die Straße scheint nicht mehr weiter zu gehen, es ist nur schwer zu erkennen, da am Ende sich der Asphalt von der Straße löst und ragt gut 1,5 Meter in die Luft, immer in 1-2 Meter Abschnitten und die Stücke haben eine Dreieck Form. Es sieht aus als ob die Straße gebrochen wäre und der Asphalt, wie Haut nach einem Sonnenbrand, sich löst und deshalb von der Straße absteht. Ich habe mein Auto also geparkt, bin ausgestiegen und weiter zu Fuß gelaufen. An den Asphalt Stücken bin ich vorbei, hinter denen habe ich gesehen, dass man gut auch mit Auto durchfahren kann, Platz war genug, nur man fährt komplett Zick-Zack. Am Ende von den Asphalt Dreiecken habe ich einen Hof mit geparkten Baumaschinen gesehen und habe mich entschieden dort nachzufragen, ob ich hier richtig bin. Mitten im Hof stand ein Wohnwagen und Licht kam aus dem Fenster, also musste Jemand drin sein. An der Tür habe ich angeklopft und bin einfach rein gegangen. Am Tisch saß ein junges Mädchen und schaute mich überrascht an. Ich sagte, was ich wollte und sie antwortete, dass die Firma, was ich suche, befindet sich auf der gegenüber liegenden Straßenseite.  Ich soll nur an den Asphalt Blöcken einmal rechts und zweimal links gehen und bin da. Ich erkenne es an der Eckkneipe, die immer offen hat und dahinter in den Hof rein. Ich habe mich bedankt und bin los.

Tatsächlich habe ich die Eckkneipe gefunden und links von ihr ging es in eine dunkle Gasse rein und am Ende war wieder ein Bauhof mit einem Wohnwagen. Dort bin ich also rein und diesmal war ich richtig. Weki saß am Tisch und hatte es offensichtlich eilig. Er sagte nur ganz knapp zu mir, ich sollte mich hinsetzen und wenn seine Assistentin –früher nannte man die Funktion Sekretärin – sie wird mir alles erklären. Er verschwand in der Tür und ich setzte mich hin und wartete. Dann klingelte das Telefon, also bin ich dran und sagte, dass die Leute später anrufen sollen. Ich wartete schon eine ganze Weile also bin ich aus dem Wohnwagen raus und wollte mich auf dem Bauhof umsehen. Mittlerweile war es schon draußen hell, also bin ich zu einer hinteren Ecke und dort war eine Tür in einer Steinwand. Die Tür war sehr schwer zu erkennen und auch noch mit grünem Efeu eingewachsen, also schwer zu erkennen. Ich öffnete die Tür und war in einer kleinen Hölle. Am Ende der Hölle war noch eine Tür, viel kleiner, so dass man durch sie nur durchkriechen konnte. Also bin ich auch durch diese Tür und dort fand ich eine Art Zimmer, mit drei oder vier Betten, ein paar nicht auspackte Koffer und ein kleiner Tisch mit Frühstücksresten. Ich dachte mir nur, ich will gar nicht wissen, was hier abgeht. Plötzlich kommt Salvatore rein (mein ehemaliger Chef in Offenbach, für den ich immer sehr zuverlässig gearbeitet habe und ich genoss sein volles Vertrauen) , etwas überrascht mich zu sehen, aber gleich entspannt, dass ich es bin, kommt er zu mir und sagt: „Was du hier siehst, erzählst du Keinem. Die Jungs kommen aus Ukraine und arbeiten hier, um etwas Geld nach Hause zu schicken. Komm hilf mir mit der Kiste da hinten, ich brauche dort was raus zu holen“. Ich half ihm und dann sind wir gemeinsam aus der Hölle raus. Dort wartete schon Weki und sagte zu mir, ich soll jetzt Mittag machen und danach wieder zurück kommen. Ich bin also in die Eckkneipe und habe was zu essen bestellt.

Als ich auf mein Essen wartete, kam Mirka (eine alte Freundin aus Bratislava, die als Redakteurin für eine Zeitung früher arbeitete) und setzte sich an meinen Tisch. Sie gab mir ein Notizheft mit vielen Bildern drin und bat mich in das Uniwohnheim zu gehen und dort eine Story überprüfen und ihr ein paar Bilder bringen soll. Sie weiß, dass ich nachher sowieso dort hin möchte, weil Aneta (eine Kommilitonin aus der Uni in Bratislava, sie kam aus Ostslowakei zusammen mit Gaba und Tanja) mit dem Zug um zwei kommt und wir wollten uns eher sehen. Ich habe also zugesagt und bin zum Wohnheim. Das Zimmer von Aneta war im 10-en Stock und als ich rein kam, war Gaba schon dort und hat das Zimmer aufgeräumt. Sie bat mich ihr zu helfen, dass wenn Aneta kommt, dass es nicht wie ein Saustall aussieht. An einem Tisch war eine Nähmaschine, ich legte meine Sachen dort ab und fang an aufzuräumen. Hinter der Schreibmaschine sah ich plötzlich eine kleine Tür. Ich machte sie auf und dort saß ein Junge im Rollstuhl und spielte Spiele am Computer. Gaba kam zu mir und sagte, das er der Internet Boy ist, er stellt die Verbindung her für die ganze Etage. Etwas komisch, aber ich habe mir nichts weiter dabei gedacht. Als wir mit Aufräumen fertig waren, kam auch schon die Aneta und Gaba sagte wir müssen noch das Nebenzimmer machen. Wir sind also hin, die Tür war offen und wir sahen, dass dort bereits ein Aufräumdienst war. Gaba schimpfte, weil der Dienst bezahlt werden muss und er kommt automatisch, wenn man eine bestimmte Zeit nicht aufgeräumt hat. Das Mädchen vom Aufräumdienst hatte ich erkannt, es war das Mädchen vom Bauhof heute Morgen, wo ich nach dem Weg gefragt habe. Ich habe sie angesprochen, sie hat mich angesehen und nur mit einem Mundwinkel hat sie zu mir geflüstert, dass wir beobachtet werden und ich soll Niemandem was sagen, sie macht es nur, weil sie dort auf dem Bauhof nicht genug verdienen würde. Ich lass sie also weiter ihre Arbeit tun.