14.09.2014
Ich muss mich heute beeilen, ich
habe einen Job bei dem großen Konzert von Madonna auf dem Stadion und darf
nicht spät kommen. Ich bin schon sehr aufgeregt. Als ich im Stadion ankomme,
laufen schon die Proben auf volle Touren. Ich darf sogar ganz kurz zuschauen,
wie sie die Choreographie immer wieder durchgehen. Madonna steht in der Mitte,
hält das Mikrophon und koordiniert alle Tänzer auf der Bühne. Plötzlich ertönt
ein ganz lauter penetranter hoher Ton, dass ich mir die Ohren zuhalten muss.
Wenn es wieder leise ist, hören wir eine Durchsage der Veranstalter, dass
gerade eine Bombendrohung reingekommen ist und wir alle das Stadion bis auf
Weiteres verlassen müssen.
Von meinem Chef wurde ich nach
Hause geschickt und jetzt sitze ich ganz traurig am Fenster, weil das Konzert
komplett abgesagt wurde. Wie ich so auf das Haus auf der anderen Straßenseite
schaue, kann ich erst jetzt erkennen, dass ich den Überblick über die komplette
Nachbarswohnung habe. Die Gardinen sind nämlich offen und ich kann die Küche,
das Wohnzimmer und das Schlafzimmer einsehen. Draußen ist schon dunkel, es ist
ja schon Dezember und bald ist Weihnachten. Die Wohnung gehört einem Ingenieur,
der alleine mit drei Kindern lebt und offensichtlich momentan wieder auf
Geschäftsreise ist, weil ich die Kinder mit einem Kindermädchen sehe. Wenn ich
genau hinschaue, erkenne ich, dass das Kindermädchen meine Freundin Anna ist.
Ich schnappe mir sofort mein Handy und rufe sie an. Durch das Fenster kann ich
sehen wie sie dran geht und ich erzähle ihr, dass ich sie durch das Fenster
sehen kann. Sie dreht ihr Kopf und versucht mich auf der anderen Seite zu
erkennen. Dann sagt sie zu mir ich soll rüber kommen und das tue ich auch.
Die Wohnung des Ingenieurs ist
nicht sehr groß aber sehr gemütlich eingerichtet und offensichtlich mag er
Bilder, weil auf jeder Wand in jedem Zimmer mindestens ein Kunstwerk hängt.
Anna erzählt mir, wie sie zu dem Job gekommen ist und dass sie ihn nicht besonders
mag. Sie muss noch die ganze Wohnung aufräumen, die Kinder lassen ihr aber
keine Zeit dafür. Da biete ich ihr an, dass ich mit den Kindern spazieren gehe,
damit sie alles andere erledigen kann. Wir verabreden uns für den nächsten Tag
und ich verschwinde wieder nach Hause.

Am späten Nachmittag will ich sie
wieder einsammeln, um zurück zu fahren, die Kinder wollen aber nicht und
verstecken sich vor mir in dem Sand. Ich rufe und buddle und trotzdem
entwischen sie mir jedes Mal. Zum Schluss rufe ich denen zu, dass ihr Vater bald
ankommt und sie besser zu Hause sein sollten. Da stehen sie plötzlich alle bei
mir und wir können wieder nach Hause fahren.
Inzwischen hat Anna die Wohnung
aufgeräumt und als wir die Wohnung mit den Kindern betreten, bemerke ich
sofort, dass etwas komplett anders ist. Erst nach einer kurzen Weile fällt mir
auf, dass meine Freundin alle Bilder umgehängt hat. Es passt aber vorne und
hinten nicht, die Bilder hängen jetzt in den Ecken und der Rest der Wand ist
dann komplett leer. Ich sage Anna, sie soll bitte die Bilder wieder auf ihren
ursprünglichen Platz hängen, sonst wird der Hausherr bestimmt sauer. Sie schaut
mich zwar böse an, tut es aber letztendlich doch.
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