Mein Traumtagebuch

Donnerstag, 31. Juli 2014

Die Teleportationsmaschine



27.07.2014

Mit Steve sind wir in eine neue Stadt umgezogen. Wir haben bereits alle Sachen ausgepackt. Morgen gehen wir dann gemeinsam in die Stadt, um uns nach einem Wagen umzusehen. Eigentlich brauchen wir beide ein Auto, aber am Anfang müssen wir mit einem auskommen, sonst reicht das Geld nicht.
In der Stadt war es, wie immer, sehr voll, überall Massen an Leuten. Wir sind von einem Händler zu anderem gegangen, konnten aber kein passendes Model finden. Entweder waren die Wagen zu teuer oder der Zustand war katastrophal. Ganz zum Schluss habe ich einen kleinen Schuhladen entdeckt. Irgendwas hat mich an dem Laden angezogen und deshalb bin ich einfach hereinspaziert. 

Innen drin sah es noch kleiner als von draußen aus. Die ganzen Regale waren sehr hoch und sehr verwinkelt. In der hintersten Ecke stand ein kleiner Tisch mit der Kasse und die einzige Angestellte räumte gerade ein paar Schuhe in das Regal daneben. Ich weiß nicht aus welchem Grund, ich musste zu der jungen Frau gehen und habe sie angesprochen. Sie hat sich sofort umgedreht, hatte Lächeln im Gesicht und war sehr vorkommend. Irgendwie sind wir von Schuhen auf andere, persönlichere Themen übergegangen und ich habe mich gefühlt, als ob ich mit meiner besten Freundin reden würde. Ich empfand ein Gefühl der Geborgenheit und Vertrautheit, wie schon lange nicht mehr. 

Zum Schluss hat sie mich dann in einen Nebenraum geführt und mir dort eine ungewöhnliche Maschine gezeigt. Offensichtlich hat sie mir vertraut, weil, wie sie gesagt hat, ist es nur ein Prototyp und ich bin die Erste, die es zu Gesicht bekommt. Ich bin einmal rund um, habe aber nichts Außergewöhnliches entdecken können. Es war eine nach oben aufgestellte „Röhre“ mit verschiedenen Öffnungen an den Seiten und vielen Kabeln innen drin. Ganz oben ragte eine Stahlspitze nach oben, sah aus wie ein Empfänger oder Sender. Während ich das Gerät betrachtet habe, erzählt mir das Mädchen, dass dies die erste Teleportationsmaschine ist oder wenn man es sich besser vorstellen möchte, eine Transportmaschine, wie in „Startrek“.  Ich wusste in dem Moment nicht was ich davon halten soll, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das Mädchen nicht lügt. 

So neugierig wie ich war wollte ich die Maschine sofort ausprobieren. Ich machte eine kleine Tür vorne auf und stieg hinein. Das Mädchen drückte ein paar Knöpfe auf der rechten Seite und im nu stand ich vor dem Haus meiner Mutter in Slowakei. Es war unglaublich, aber es funktionierte. Ich war unverletzt und fühlte mich sehr gut. 

Bei meiner Mutter war gerade eine politische Versammlung am Laufen und die ganzen Leute standen vor dem Hauseingang zum Haus, so dass ich kaum durchgehen konnte. Viele von den Leuten waren die Nachbarn und die Rednerin auf der kleinen Bühne war die Monika, meine Mitschülerin aus der Grundschule, die tatsächlich in die Politik gegangen ist. Sie hat erzählt und erzählt und als sie mich sah rief sie nach mir und bat mich auf die Bühne zu kommen. Plötzlich haben die Leute einen Korridor gebildet, so dass ich einen freien Weg zu der Bühne habe. Ich habe mich umgeschaut, dann bin ich aber doch gegangen. Auf der Bühne stand ich neben Monika und sie, ich konnte eigenen Ohren nicht trauen, sie hat mich gerade als Kandidatin für den Posten des Bürgermeisters vorgeschlagen. Die Leute waren erst mal überrascht, wie ich, aber dann haben alle angefangen zu klatschen und jubeln. Nach der Versammlung konnte ich Monika nicht mehr abfangen, um sie zu fragen, was das sollte. Sie wurde von den Massen sofort umstellt und es war kein durchkommen mehr. Also gut, dann werde ich jetzt in die Politik gehen.

Meine Mutter war auch von der Idee begeistert, sie sagte aber, ich müsste aber zum Zahnarzt und soll mir die Zähne richten lassen, diese kleinen „Mäusezähnchen“, die ich habe, sind keine Politiker Zähne. Irgendwie musste ich ihr Recht geben und musste den ganzen Abend darüber nachdenken. Am nächsten Tag lies mich diese Idee nicht los und in Gedanken lief ich einfach unsere Straße hoch, als ich zu einem kleinen Schuhladen kam. Ich ging rein und war überrascht, dass es der gleiche Laden  war, wie in USA mit der Transportmaschine. Es war auch die gleiche Einrichtung, Raumaufteilung und…. Da ging mir das gleiche Mädchen entgegen. Sie nahm mich an die Hand und sagte, ich soll mich keine Sorgen machen, sie transportiert mich jetzt zurück und ich soll zu einem Zahnarzt gehen und mir ein Angebot machen lassen.

Der Zahnarzt war eigentlich eine Frau. Sie hat mich angeschaut und gesagt, dass bis auf 4 Stück, müssen alle raus und neu eingesetzt werden. Da fragte ich, was das kosten würde. Die Antwort war 80.000 und es übernimmt keine Krankenkasse. Ich ging dann aus der Ambulanz wie gelähmt. So viel Geld werde ich nie im Leben auftreiben können. Irgendwie hatte ich ein großes Vertrauen zu dem Mädchen im Schuhladen entwickelt und lief sofort wieder hin. Als ich dort ankam, sie wusste schon, was los ist und sagte: „Keine Sorgen, stell dich in die Maschine und du wirst sehen…“ Also habe ich es gemacht. Sie transportierte mich in ein unbekanntes Land und ging mit mir zu einem Arzt. In einer, mir unbekannten Sprache hat sie mit ihm was besprochen, dann dreht sie sich zu mir und erzählt, dass ich es hier für 100 Euro gemacht bekomme. Ich war wegen dem Preisunterschied sehr überrascht, wollte aber nicht sofort zusagen und wollte wenigstens eine Nacht drüber schlafen.

So wurde ich wieder zurück transportiert und ging nach Hause zu Steve. Es war schon spät Nacht und Steve hat bereits geschlafen, also musste ich mit der ganzen unglaublichen Geschichte bis zum nächsten Morgen warten. In der Nacht konnte ich aber nicht schlafen und deswegen bin ich auf den Dachboden und habe alte Karton aus der hinteren Ecke geholt. Irgendwie war ich sentimental und wollte ein wenig in den Erinnerungen versenken. Da hole ich ein altes Buch aus einem Karton und blättere drin, als mir auffällt, dass ein paar Seiten komisch abstehen. Ich mach das Buch auf der Stelle auf und finde einen 1000 Euro Schein, dann die nächste Stelle, wieder 1000 Euro Schein… In ganzem Buch konnte ich letztendlich ein paar solche Scheine finden, ich konnte mich nicht mehr dran erinnern, wann ich die Scheine rein getan habe, aber in diesem Moment war ich sehr froh drüber. So können wir uns ein gutes Auto leisten und es bleibt auch noch für die Zahnarzt Rechnung etwas übrig.


Dienstag, 29. Juli 2014

Naturwissenschaftliches Projekt



26.07.2014

Ich arbeite in einem Wissenschaftslabor und meine Aufgabe ist es die Naturkräfte zu untersuchen und deren Einfluss auf Menschen. Mein Büro ist eigentlich ein Teil von einem Labor. In der Ecke habe ich einen kleinen Schreibtisch mit einem PC und über dem Tisch, auf der Wand, hängt ein Regal voller Bücher über Natur, Naturexperimente, Naturgewalten, menschliche Anatomie und natürlich Physik. Im Labor habe ich eine   Assistentin zur Verfügung, es ist ein Mädchen aus Russland, ihr Deutsch ist noch nicht ganz auf der Höhe, aber wir verstehen uns sehr gut. Sie ist eine sehr nette und wirklich hilfsbereite Person, sie denkt mit und kennt sich in Physik gut aus. Schließlich hat sie in Moskau Physik studiert.

In den letzten Tagen haben wir Experimente mit der Vakuummaschine gemacht und heute werden wir den letzten Versuch starten. Meine Assistentin ist bereits im Labor, als ich ankomme, und hat auch schon alles vorbereitet. Die Vakuumröhre läuft, ich gehe zum PC und schaue ob dort für die Aufzeichnung alles soweit ist. Plötzlich höre ich einen Krach hinter meinem Rücken und als ich mich umdrehe, kann ich die Vakuumröhre sehen, wie sie sich um eigene Achse dreht und zischt. Es ist ein erschreckender Anblick und meine Assistentin ist schon dabei den Stecker zu ziehen. Als die Maschine anhält, stehen wir beide vor ihr und glotzen sie förmlich an. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, aber ich bin mir sicher, dass wir beide das gleiche denken. Wir müssen so schnell wie möglich einen Ersatz finden.

Nach hin und her mit der Chefetage in unserem Labor, konnte ich keinen Ersatz bekommen. Das Budget ist restlos aufgebraucht für dieses Jahr, ich muss mir anders helfen, damit ich meine Termine einhalten kann. Ich habe jetzt mehrere Tage darüber nachgedacht und heute ist mir die Idee gekommen, den Roberto zu fragen.

Roberto hat ja in seinem Lager auch eine Vakuummaschine, die ist zwar nicht so groß, wie wir brauchen, reicht aber vollkommen aus. Gleich nachmittags gehe ich dann direkt in seinen Lager, dort ist sowieso meistens anzutreffen. Und ich hatte Recht! Er ist dort und vorbereitet die Ware für die Auslieferung. Ich erzähle ihm meine ganze Misere und versuche die Wichtigkeit des Projektes zu erklären. Roberto schaut mich die ganze Zeit an und grinst dabei. Zum Schluss halte ich es nicht mehr aus und frage, was er so doof grinst? Er sagt nur kurz und knapp: „Kein Problem, du kannst die Maschine benutzen, warte nur bis wir fertig sind. Du musstest nicht mal so viel erzählen, ich hätte auch so Ja gesagt!“. Ich freue mich natürlich sehr und in der Zeit wo ich und meine Assistentin warten, helfe ich Roberto bei der Präparation der einzelnen Bestellungen. 

Als er fertig ist, fährt er euch schon die Ware ausliefern. Ich und meine Assistentin fangen dann an und vorbereiten die Maschine für unsere Bedürfnisse. Als es soweit ist, schalten wir die Maschine an und verbinden mit dem Computer. Nach ein paar Minuten stellen wir dann fest, dass sich die Maschine von alleine abgeschaltet hat. Ich denke mir nichts dabei, gehe hin und schalte sie wieder ein. Aber nach ein paar Minuten wieder das Gleiche. Irgendwie schaffen wir es nicht die Maschine ganz zum Laufen zu bringen, damit wir brauchbare Ergebnisse bekommen. 

Am nächsten Tag kommt ein Bekannter von Roberto, um sich es anzuschauen und fängt an die Vakuummaschine auseinander zu nehmen. Er sitzt innen drin und schraubt die ganzen Schrauben heraus. Ich schalte mein PC an, um die Aufzeichnungen von vorherigem Tag zu sehen und in der Zeit, wo der Mann die Maschine repariert, diese anfangen zu analysieren. Als der Computer hochfährt und ich das Programm starte, stelle ich fest, dass die Aufzeichnung im Hintergrund immer noch läuft und die Daten aufgenommen werden. Es sind exakt die Daten, die wir gebraucht haben. Offensichtlich hat es mit dem Mann in der Vakuummaschine zu tun und ich bitte ihn dort noch eine Weile drin zu bleiben. Er ist zwar überrascht, macht er aber. 

Am Ende des Tages haben wir unsere Daten und können wieder in unser Labor, um die Auswertungen zu starten. Was genau da bei Roberto im Lager passiert ist, bin ich mir nicht sicher, uns hat es aber viel geholfen und ich kann mein Projekt rechtzeitig abschließen und abgeben.


 

Montag, 28. Juli 2014

Mein Urlaub und die Hochzeit von Giulia



24.07.2014

Ich habe meinen Urlaub gestern angetreten  und bin zu meiner Mutter gefahren. Ich müsste so wie so nach Europa reisen, da ich eine Einladung zur Hochzeit von Giulia bekommen habe. Sie findet am 17.05 um 16 Uhr statt. Die Einladung selbst ist einfach, aber sehr schön gemacht. Zusammen mit ihr ist auch ein großer Karton gekommen, in dem sie mir ein Kleid geschickt hat. Es sollen alle einheitlich oder nach einem Thema bekleidet sein, ich habe es noch nicht ganz verstanden. Ich will jetzt noch ein paar Tage hier in Bratislava bei meiner Mutter verbringen und dann werde ich nach Deutschland fahren. 

Die Tage vergehen sehr schnell, heute soll ich mich mit Stefka, meiner alten Freundin, treffen. Ich fahre mit der Straßenbahn hin. Als ich mich mit ihr in der Stadt treffe, geht mein Telefon an, meine Mutter ist dran und sagt ich müsste sofort nach Hause kommen, es wäre sehr dringend. Sie kommt mich abholen. Nach etwa einer halben Stunde kommt sie dann auch mit meinem Bruder und wir fahren mit der Straßenbahn wieder zurück nach Hause. Bei der letzten Haltestelle steigt ein Mann zu, bleibt aber an der Treppe stehen. In der Hand hält er die Fahrkarte. In dem Moment denke ich dran, dass ich keine habe und ausgerechnet in dem gleichen Augenblick realisiere ich, dass ein Kontrolleur mit eingestiegen ist. Als die Straßenbahn losfährt, werde ich ein wenig nervös. Der Mann vor mir auf der Treppe schaut sich die ganze Zeit um, letztendlich bittet er meine Mutter, dass sie sein Ticket in dem Automaten, zu ihrer Rechten, markiert. Sie nimmt das Ticket und plötzlich geht alles ganz schnell. Der Kontrolleur ist schon ganz nah, als wir schon die Haltestelle anfahren. Der Mann wartet auf sein Ticket, aber als meine Mutter ihm es zurück geben will, reißt ihr mein Bruder es aus der Hand und gibt mir. Die Tür geht auf wir steigen schnell aus und ich gebe schnell das Ticket dem Mann an der Treppe, der bereits von dem Kontrolleur angesprochen wurde. 

Zu Hause frage ich endlich meine Mutter, was so dringend wäre. Sie zeigt nur auf die Magnettafel, wo die Hochzeitseinladung hängt. Ich schaue hin und dann gleich meine Mutter an, ich verstehe nicht, das ist doch erst morgen… oh…. Warte mal…. Nein…. Es ist heute! 

Ganz in Panik, mache ich den großen Karton auf und versuche das Kleid anzuziehen, gleichzeitig suche ich die passenden Strümpfe und Schuhe. Als ich das Kleid anhabe, sieht es irgendwie komisch aus, vorne sind zwei riesen Löcher, die mir unter die Brust fallen und hinten macht es einen großen Buckel. Dann stelle ich fest, dass ich das Kleid verkehrt rum habe. Also ausziehen und richtig anziehen. Es ist ein Kleid, dass das Schneewittchen in dem Disney Zeichentrickfilm hatte, es ist mir etwas groß, aber das kriege ich schon hin. Ein paar Sicherheitsnadeln hier und dort und es passt.

Zwischendurch frage ich meine Mutter wie spät es ist. Sie schaut mich nur an und sagt, dass ich es nie schaffen werde! Erst jetzt sehe ich auf der Küchenuhr, dass wir schon 18 Uhr haben. Ich bin aber entschlossen trotzdem zu fahren, egal wie spät ich ankomme. Und dann wird mir bewusst, dass es nicht gerade um die Ecke ist und ich gute acht Stunden fahren muss. Ganz traurig habe ich dann die Giulia angerufen und gesagt, dass ich es nicht mehr rechtzeitig schaffen werde. Sie war sehr enttäuscht, hat aber gesagt, ich soll mich auf den Weg machen, egal wann ich ankomme, sie wartet auf mich.

Sonntag, 27. Juli 2014

Erpressung im FBI Quartier



23.07.2014

Mit Aldo, meinem sehr guten Freund, arbeiten wir bei FBI. Mit uns zusammen ist heute auch Leon, mein Hund, da er zu einem FBI Hund ausgebildet werden soll. Jetzt kommt Ferien- und Urlaubszeit, also werden die meisten Kollegen weg sein und der Ausbilder Team kann sich voll auf die Hunde konzentrieren. Leon wird natürlich nicht der einzige sein, es werden auch Hunde aus verschiedenen Tierheimen aus der Gegend gebracht. Sie kommen aber erst zwei oder drei Tage später.

Aldo ist auch einer der „glücklichen“, der morgen in Urlaub geht. Heute werden wir uns von ihm verabschieden. Wir haben eine kleine Überraschungsparty vorbereitet, mit Kegeln und Musik. Im Moment sammeln sich langsam die Leute, wenn alle da sind hole ich Aldo in seinem Büro ab. Es dauert noch ein wenig, aber dann ist es so weit. Das Licht in der großen Halle, wo die Party stattfindet, wird ausgemacht, die Leute verstecken sich und ich gehe zu Aldos Büro. Ich muss zwei Stockwerke höher und dann einen langen schmalen Flur entlang. 

Als ich aus dem Aufzug aussteige, kommt mir Aldos Freund Luca entgegen. Er ist hier bei FBI auch beschäftigt, allerding in einer ganz anderen Abteilung, so dass wir uns nicht über den Weg laufen. Darüber bin ich froh, da ich auf ihn nicht gut zu sprechen bin. Ich versuche kühl zu bleiben und in dem schmalen Korridor an ihm ganz normal vorbei zu laufen. Als wir auf der gleichen Höhe sind, schaue ich ihn kurz in die Augen, grüße und laufe weiter. Plötzlich spüre ich, wie er mich am Arm packt, ich drehe mich um und ganz überrascht schaue ich ihn an. Er guckt sich kurz um und dann zieht er mich in den nächsten Raum. Es ist ein Großraumbüro, wird aber gerade renoviert und alle Tische und Möbel sind mit weißen Laken bedeckt. Trotz großen Fenstern ist es sehr düster und man kann meistens nur Umrisse oder Schatten am anderen Ende erkennen. Luca hält in der Mitte des Raumes an, lässt meine Hand los und fängt an zu erzählen. Er wirkt sehr sauer, wie ich seinen Worten entnehmen kann, geht es um die Abteilungen Challange, die unsere Abteilung gewonnen hat. Er erzählt aber, dass das alles fingiert war und er muss es mit meiner Hilfe beweisen. Ich starre ihn an und frage, wieso gerade ich? Da sagt er, dass er was bräuchte, wo nur ich Zugriff habe und wenn ich mich weigere, wird er meinem Hund Leon, was antun und zeigt in eine bestimmte Richtung. Als ich  dorthin schaue, sehe ich Leon an einer Kette festgebunden. Ich will sofort zu ihm, aber Luca hält mich auf. Ich versuche mich los zu reißen, er ist aber stärker als ich. Letztendlich gebe ich nach und verspreche ihm zu helfen. Er nimmt dann einen Schlüssel, geht zu Leon, öffnet dort eine Falltür, lasst Leon herein und schließt die Tür zu.

Ich bin wirklich sehr sauer und überlege die ganze Zeit wie ich Leon befreien kann. Ich komme endlich zu Aldos Büro und sehe, dass ihn jemand anderer inzwischen zu der Party holen musste. Also eile ich dorthin. An dem Eingang steht Luca und als ich reinkomme verfolgt er mich mit seinem Blick auf Schritt und Tritt. Ich laufe zu Aldo, möchte ihm alles erzählen, dann bekomme ich aber doch Angst um Leon, dass Luca ihm was Schlimmes antut, und lasse es lieber. Doch bin ich die ganze Zeit am Grübeln und Überlegen und das bemerkt auch Aldo. Ich möchte ihm nicht die Party verderben, also versuche ich mich ganz normal zu verhalten. 

Nach der Party, als schon fast alle gegangen sind, sitzen nur noch Aldo und ich an einem Tisch. Er fragt mich, was los ist, er sieht doch, dass ich was habe. Ich schaue erst mal ihn an, dann schaue ich mich in dem Raum um und als ich Luca nirgendwo entdecken kann, erzähle ich Aldo die ganze Geschichte. Er steht plötzlich auf und man kann sehen, dass er wirklich sauer ist. Ich soll ihm in den Raum bringen, wo Luca den Leon gefangen hält. Ich führe ihn also dorthin. Unterwegs ruft Aldo noch ein paar Kollegen an, die sollen auch gleich kommen. Als wir in dem Großraumbüro ankommen, steht Luca mitten im Raum und hält einen Messer in der Hand. Aldo versucht mit ihm zu sprechen, es bringt aber nicht viel. Nach einer Weile dann kann sich Aldo so weit zu ihm nähern, dass er ihm den Messer aus der Hand reißen kann und die anderen Kollegen fesseln ihm auf dem Boden. Dann führen sie ihn ab. Aldo sagt zu mir, gut dass ich ihm es erzählt habe, ich habe jetzt meine Ruhe und er kann mit gutem Gewissen in den Urlaub fahren.

Donnerstag, 24. Juli 2014

Kranke Freundin und das Orchester



22.07.2014

Ich sitze in der letzen Vorlesung heute. Danach möchte ich meine Kommilitonin Terezka besuchen, sie ist vor ein paar Wochen schwer erkrankt und seit dem kann sie nicht mehr laufen, sie ist praktisch aufs Bett „gefesselt“. Bis heute konnte ich sie nicht sehen, die Ärzte haben Kontakt zu ihr verboten wegen Infektionsgefahr. Ich weiß sie hat in ein paar Tagen Geburtstag und wollte mir was ausgefallenes, was einzigartiges ausdenken, was ihr Freude bereitet und sie nie vergessen wird. Vielleicht werde ich beim heutigen Besuch etwas entdecken, was mir eine Idee gibt.

Bei Terezka angekommen, spaziere ich in ihr Zimmer mit Lächeln am Gesicht und umarme sie fest. Obwohl ich lächle, in meine Augen drängen sich Tränen und ich versuche sie mit aller Kraft aufzuhalten. Ich setze mich gegenüber dem Bett auf einen Bürostuhl mit Rollen, der an einem riesigen Schreibtisch steht. Das Bett ist quer zum Eingang aufgestellt und nimmt sehr viel Platz mit. Es ist ein Spezialbett mit allem möglichen Schnick-Schnack, mit Monitor, Motor für den Kissenbereich und Füße, mit einem beweglichen Computergestell und allen Anschlüssen, die man heutzutage braucht. 

Terezka liegt jetzt sitzend und vor ihr hat sie ein Laptop, wo sie ganzen Tag was schreibt und im Internet mit dem Rest der Welt kommuniziert. Sie erzählt mir wie alles mit der Krankheit verlaufen ist und dass sie wo möglich nie wieder laufen wird. Dabei kommen ihr Tränen in die Augen, sie überspielt die Situation sehr geschickt und fängt an mich über die Uni und unsere Kommilitonen  auszufragen. Ich habe eigentlich nicht viel zu erzählen, versuche aber alle pikante Details raus zu picken. 

Unser Gespräch wird von dem Betreuer unterbrochen, als er das Zimmer betritt. Er schaut nach den Geräten neben Terezkas Bett und dann geht er in die Ecke, wo sein kleiner Arbeitstisch aufgestellt ist und setzt sich hin mit dem Rücken zu uns. Wir unterhalten uns noch lange, bis es spät wird und ich nach Hause muss. Ich verabschiede mich von Terezka und verspreche am nächsten Tag wieder zu kommen. Der Betreuer begleitet mich bis zur Tür, da halte ich an, drehe mich zu ihm um und frage, was Terezka so den ganzen Tag macht und was bringt sie momentan zum Lachen, wenn überhaupt. Er denkt kurz nach und dann sagt er zu mir, dass sie viel im Internet surft und momentan viel klassische Musik hört. Ich bedankte mich und ging weg.

Am nächsten Tag kam mir dann die Idee für den Geburtstag von Terezka. Mein Bruder spielt doch in der slowakischen Philharmonie, vielleicht könnte er ein kleines Privatkonzert für sie organisieren. Je mehr ich drüber nachgedacht habe, desto besser gefiel mir die Idee. Ich habe mir eine Überraschungsparty ausgedacht, wo mein Bruder mit seinen Kollegen ein Konzert geben und alle Freunde eingeladen werden. Über wen sie sich auch freuen würde, ist ihre ehemalige Lehrerin, von der sie letztens sehr viel gesprochen hat und erwähnt hat, sie würde sie gerne wieder sehen.

Also machte ich mich an die Arbeit, organisierte alle Freunde, fand die Nummer der Lehrerin heraus, rief meinen Bruder an und sprach mit dem Betreuer von Terezka. Die Lehrerin konnte ich zwar nicht erreichen, konnte ihr aber eine Nachricht hinterlassen. Ein paar von unseren Freunden werden nicht kommen können, aber die meisten haben zugesagt. Mein Bruder hat die Idee super gefunden und sprach auch schon mit ein paar von seinen Kollegen. Sie können kleines Kammerorchester zusammen stellen und in den paar übrig gebliebenen Tagen was einstudieren. Mit dem Betreuer haben wir den ganzen Ablauf geplant und uns überlegt wie alle Leute untergebracht werden, vor Allem wo der Orchester spielen soll, da in Terezkas immer kaum Platz ist.

An dem Tag von Terezkas Geburtstag habe ich noch letzte organisatorische Sachen erledigt. Was mich traurig machte, die Ex-Lehrerin hat sich nicht zurück gemeldet und ich weiß nicht wo ich sie noch erreichen könnte. Ich versuche es noch den ganzen Vormittag, bekomme sie aber nicht zu sprechen. Ich hinterlasse die letzte Nachricht, dass wir uns um zwei alle vor Terezkas Haus treffen und sollte sie es doch schaffen, soll sie auf jeden Fall direkt dorthin kommen.

Bei Terezka angekommen, waren bereits alle da und haben auf mich gewartet. Mit dem Betreuer sind wir rein und im Flur, direkt vor der Zimmertür zu Terezkas Raum hat er die Stühle und Notenständer für das Orchester aufgestellt. Ich holte meinen Bruder, der draußen gewartet hat und er bereitet alles so vor, dass wenn die Tür aufgeht, der Orchester gleich anfängt zu spielen. Alle anderen werden dahinter stehen und auf Kommando kommen sie nach einander zu Terezka und gratulieren ihr. 

Kurz nach zwei stehe ich noch vor dem Haus und halte Ausschau nach der Lehrerin. Weit und breit kann ich aber keine Menschenseele sehen, also gebe ich enttäuscht endlich auf und gehe rein. Ich denke, Terezka wird sich auch so über die Überraschung freuen. Alle sind jetzt im Flur versammelt, ich gehe vor und trete in das Zimmer herein. Ich tue so, als ob es ganz normaler Besuch wäre. Dann mitten im Gespräch stehe ich auf und gehe zu Tür. Terezka beobachtet mich und bestimmt versteht nicht, wieso ich plötzlich die Tür aufmachen möchte. In dem Moment als ich die Klinke anfasse hört man von dem Flur leise Musik und als die Tür aufgeht, wird sie immer lauter und deutlicher. Terezka richtet sich in ihrem Bett gerade, um den Flur so weit wie möglich zu überblicken und ihr Mund geht auf, als sie meinen Bruder und den kleinen Kammerorchester sieht. Fast schon zum Schluss des Musikstücks, kommen alle Freunde von hinten einer nach dem anderen in das Zimmer und gratulieren Terezka zum Geburtstag. Sie kann sich jetzt nicht mehr halten und die Tränen brechen förmlich aus den Augen heraus. 

Ich war sehr glücklich, dass alles so gut geklappt hat und dass ich, wenigstens an diesem Tag, meine Freundin aufheitern konnte. Später habe ich dann erfahren, dass auch die ehemalige Lehrerin sich bei Terezka gemeldet hat, sie konnte persönlich nicht erscheinen, hat ihr aber eine sehr lange und herzliche E-Mail geschickt.