Mein Traumtagebuch

Freitag, 18. Juli 2014

Unternemerkonferenz und die Pleite



15.07.2014

Mit Steve, meinem Mann fahren wir zu einer Konferenz in den Bergen. Unsere Kinder, Tochter und Sohn (in Wirklichkeit haben wir keine Kinder) sind auch mit. Im Hotel angekommen, checken wir ein und gehen auf unser Zimmer. Wir haben zwei Zimmer reserviert, eins für uns und eins für die Kids. Eigentlich sind die beiden bereits groß und keine Kinder mehr, aber für mich bleiben sie es immer.

Abends treffen sich alle Konferenzteilnehmer auf einen Willkommensdrink in der Hotelbar. Wir gehen natürlich auch hin und nehmen Platz an der Theke. Es sind viele Leute dort, vorwiegend Männer in Anzügen. Ein paar von denen kennen wir bereits vom Früher. Einer kommt gleich zu uns und begrüßt meinen Mann sehr vertraut und erzählt ihm, dass in dem Schlosshotel in der Nähe ein internationales Pokerturnier stattfindet. Es sollen dort alle Berühmtheiten des Poker Business dabei sein und es wäre die Gelegenheit sie alle kennen zu lernen. Mein Mann, begeisterter Poker Spieler und Poker Fan, steigt sofort in das Gespräch ein und im Nu ist er mit dem Mann verschwunden. Sie saßen dann ganzen Abend an einem Tisch nicht weit von der Theke, wo ich und die Kinder waren.

Nach einiger Zeit ist ein junger Mann zu mir gekommen und hat mich angesprochen. Ich drehe mich um und traue meinen Augen nicht. Es ist Julius, ein alter Freund aus Bratislava, er selbst glaubt es auch nicht und wir fangen an zu lachen. Er sagt, dass er auch zu der Konferenz eingeladen wurde, wieso genau weiß er nicht, da er ein Arzt ist und kein Unternehmer, wie die Anderen. In der Konferenz geht es nämlich um Unternehmer, Selbständigkeit, Konkurrenz, Marketing und Erfolg. Wir reden und reden, bis ich bemerke, dass Julius kein Stuhl hat. Ich biete ihm an, sich auf eine Hälfte von meinem Stuhl zu setzen. Wir verstehen uns sehr gut, bis meine Tochter meinen Mann alarmiert und ihm sagt, dass ich da mit einem Mann an der Theke an einem Hocker sitze. Steve steht sofort auf und kommt ganz wütend auf uns zu. Er nimmt Julius am Kragen und schmeißt ihn auf den Boden. Er schreit ihm an und droht mit Prügel, wenn er sich noch mal seiner Frau nähert. Die Szene war mir sehr peinlich und ich schämte mich für diesen Auftritt von Steve. Ich wollte gerade aufstehen und verschwinden, als der Conférencier rauskam und den ersten Redner der Konferenz anmeldete.

Sie redeten Stunden lang, es war nicht alles interessant und manches sogar langweilig, bis ein älterer Herr an die Reihe kam. Er drehte sich zu uns und fing an unsere Story zu erzählen. Ich hatte keine Ahnung wer das ist und woher er so viel über uns und Steves Geschäft wusste. Aber zum Schluss sagte er ein paar Worte, die uns einen Schock verpasst haben. Wir werden alles binnen eines Tages verlieren! Ich und Steve schauten uns an und in dem Moment klingelte sein Handy.

Es war wirklich verrückt, aber in der Firma soll es Feuer geben und es ist nichts zu retten. Steve stand wie versteinert da und ich fragte, was los wäre. Er schaute mich an und sagte, es wäre Wahr geworden, was der Mann am Mikrofon gesagt hat. Wir beide hielten Ausschau nach dem unbekannten, der ist aber so schnell verschwunden wie er aufgetaucht ist.

Erst nachhinein hat mir Steve erzählt, dass er die Versicherung gekündigt hat, weil sie zu teuer war. Jetzt ist der Schaden so hoch, dass wir wahrscheinlich alles, was wir besitzen, verkaufen müssen. Die Kinder haben es dann auch mitgekriegt und fragten ständig wie es sein wird? Ich wusste die Antwort nicht. Als wir nach Hause kamen, stand vor unserem Haus ein Exekutor und hat uns verboten hinein zu gehen. Wir sollen wo anders übernachten, dieses Haus gehört uns nicht mehr. Und das Auto sollen wir auch stehen lassen. Wir sind also zu Fuß in ein nah gelegenes Hotel, dort mussten wir feststellen, dass alle unsere Kreditkarten gesperrt sind. Es war wirklich eine aussichtslose Situation.

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