Mein Traumtagebuch

Freitag, 4. Juli 2014

Neue Wohnung, Terroranschlag und ein Mord



22.06.2014

Ich habe eine kleine Wohnung gekauft in einem Wohnblock aus den 50-er Jahren in Bratislava. Die Wohnung ist im Erdgeschoss, hat nur ein Zimmer, kleine Küche und Bad, aber ein schönes Balkon mit viel Platz für Blumen. Ich habe auch schon viele angepflanzt und es sieht sehr schöne aus. Eines Morgens wache ich aber auf und höre komische Geräusche von meinem Balkon. Also stehe ich auf, um nachzuschauen. Da sehe ich ein fremdes Mädchen in meinem kleinen „Garten“ meine Pflanzen umzupflanzen und ihr Zeug reinzusetzen. Ich renne raus auf den Balkon und schreie sie ohne was zu fragen an. Es ist doch mein Balkon und meine Blumen, wie kommt sie dazu dort was zu machen? Sie schaut mich ganz ruhig an und sagt, dass jetzt die Verwaltung entschieden hat, dass jeder, der keinen Balkon hat, bei den Einwohnern mit Balkon ein Teil von seinem Balkon mitbenutzen kann.  

Ich war sehr wütend und wollte sofort mit der Verwaltung sprechen als ich plötzlich einen lauten Knall höre und als ich mich umdrehe, sehe ich im Haus ein riesiges Loch und eine Rakete auf mich zurasen. Ich springe aus dem Balkon, schnappe die Nachbarin am Arm und renne mit ihr ganz weit weg von dem Haus. Aus der sicheren Entfernung sehen wir dann, wie das Haus explodiert, dann anfängt zu brennen, die Leute aus den Fenstern springen und auf einmal kippt das ganze Haus um und fällt auf eine Seite, wie ein gefällter Baum. Es erinnert mich an den 9. September, aber ich kann mir nicht vorstellen, wieso so etwas in Bratislava passieren sollte und mit einem Wohngebäude?

Jetzt bin ich bei meiner Mutter eingezogen, zumindest vorüber gehend, und soll mich gleich mit Stefka treffen (eine Freundin aus alten Zeiten, mit der wir jede Diskothek in Bratislava unsicher gemacht haben). Sie arbeitet jetzt an der Grenze bei der Grenzpolizei und ich soll sie dort von ihrer Schicht abholen. Als ich dort ankomme und das Gebäude betrete, rieche ein komischer Geruch und alle Bediensteten laufen hin und her. Offensichtlich ist dort etwas passiert. Ich möchte aus der Trinkfontaine trinken, als ich mich nieder beuge, um den Knopf zu betätigen, erschrecke ich mich, da in dem Waschbecken eine zerstückelte Leiche liegt. Beinah übergebe ich mich und in dem Moment bemerkt mich einer der Polizeibeamten und nimmt mich in einen Raum mit und hilft mir mich auf den Stuhl zu setzen. Er geht kurz weg und es kommen zwei andere. Sie sagen mir, dass sie meine Fingerabdrücke nehmen müssen wegen dem Mord. In dem Moment habe ich nur gedacht, wieso musste den Waschbecken anfassen, jetzt werde ich verdächtigt. Nach der Abnahme der Fingerabdrücke, kommt Stefka in den Raum und setzt sich mir gegenüber. Sie erzählt mir, dass ich in dem ungeeignetsten Moment kam, wie ich nur konnte, dass sie heute Nachmittag die Leiche im Becken der Trinkfontaine gefunden haben und da ich das Waschbecken angefasst habe müssen sie meine Fingerabdrücke identifizieren können, um sie von dem des Mörders, wenn er überhaupt welche hinterlassen hat, zu unterscheiden. In dem Moment war ich beruhigt und eine Weile danach kam auch ein Beamter und hat uns beide nach Hause geschickt.

Zu Hause habe ich meine Mutter gerade in der Tür getroffen, sie ist gerade einkaufen gegangen. Ich soll mich ausruhen und dann ihr alles erzählen was passiert sei. Ich bin rein in die Wohnung und sah im Bad den Berg der Wäsche. Um mich abzulenken, habe ich entschieden, dass ich meiner Mutter helfe und die Wäsche wasche. Also habe ich angefangen die Wäsche zu sortieren und in die Waschmaschine zu werfen, als das Telefon klingelt. Ich gehe dran und jemand am Telefon sagt mir, ich müsste bereits in meinem ehemaligen Gymnasium sein, dort findet eine „Ehemaligen“ Party statt und ich sollte die Geschenke für die Professoren besorgen. 

Das habe ich komplett vergessen, also lasse ich die Wäsche und schaue in jedem Zimmer nach, was ich als Geschenk einpacken könnte. Nach einer Weile habe ich dann ein paar Geschenke zusammen gepackt und jetzt wollte ich eigentlich gehen, aber meine Mutter ist noch nicht da. Ich gehe raus auf den Balkon und schaue auf die Straße runter, ob ich sie vielleicht schon sehen kann. Sie sehe ich nicht, aber Jana (Eine Nachbarin aus unserem Haus, mit der wir als Teenager sehr viel erlebt haben. Sie war die jüngste aus unserer Haus Clique.) läuft die Straße runter und sieht mich auch. Ich freue mich sehr und lade sie ein, sie nickt nur kurz und verschwindet hinter der nächsten Ecke. Ich renne runter, um sie noch zu erwischen, sie ist aber komplett verschwunden. Anstatt ihr, sehe ich dort sehr viele Männer, die überall nach ihr suchen. Ich frage einen von den Männern, was sie da machen und er sagt, dass sie Jana schnappen müssen, sie wäre ein Spion.

Es war einfach unglaublich, ich habe Jana aber nicht mehr gesehen. Inzwischen ist meine Mutter zurück gekommen, also habe ich ihr gesagt, dass ich weg muss, die Wäsche ist in der Waschmaschine und ich komme wahrscheinlich erst morgen. Sie sagt nur, es wäre ok, sie erwartet sowieso Gäste, sie wollen zusammen irgendein Gesellschaftsspiel spielen. Ich gehe also mit den ganzen Geschenken weg und komme an die Hauptstraße, nur die Straßenbahnen fahren nicht, irgendwie ist der Strom ausgefallen. Also entschied ich, dass ich etwas laufe bis zum Eisstadion und dort den Bus nehme. Dort angekommen, stehen da so viele Leute rum, dass ich keine Möglichkeit habe durch die Massen durchzukommen. Ich versuche es immer wieder, aber es geht nicht. Letztendlich gebe ich auf und laufe wieder zurück nach Hause. Dort sitzt meine Mutter mit ihren Freundinnen und Freunden und spielt irgendwas. Das Wohnzimmer ist komplett leer geräumt, nur ein Tisch steht in der Mitte, alle Leute sitzen auf dem Boden, nur ein älterer Herr ist gerade auf dem Balkon und raucht. Auf dem Tisch haben sie eine Flasche von irgendwelchem Likör und alle haben sehr gute Laune. Ich erzähle denen was mir passiert ist und sie versuchen mich zu trösten, es hilft aber gar nicht. Also leeren sie den Raum, dass ich alleine bin und verschieben ihr Spiel und die Party in den Nebenraum. Mir ist es zum Heulen und versuche mich abzulenken, indem ich aufs Balkon gehe, setz mich hin und in der Dunkelheit der Nacht beobachte die Nachbarschaft.  Vielleicht läuft Jana nochmal vorbei und ich kann dann mit ihr sprechen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen