17.06.2014
Ich bin in einer kleinen Stadt meine Freundin Ivana zu
besuchen (Ivana ist ehemalige
Kommilitonin aus der Uni in Slowakei, die jetzt in Chicago wohnt). Ich kam
mit dem Auto von meinem Vater, dem alten Skoda 100 BJ 1975 in hellblau. Ich
parkte in einem Hinterhof, da auf der Straße die wenigen Parkplätze, was zur
Verfügung stehen, alle voll besetzt waren.
Mitten in der Nacht sind wir dann wegen einem lauten Auto
Alarm aufgewacht. Wir haben aus dem Fenster geschaut und ein Wagen auf der
Straße stand voll in Flammen. Wir haben die Polizei gerufen, die wussten
offensichtlich schon Bescheid. Am
nächsten Tag, bzw. nächste Nacht ging das gleiche los, ein Auto Alarm und ein
Wagen in Flammen. Wenn es die dritte Nacht wieder passierte, sind wir dann
raus, um rauszufinden, was da los ist. Bei dem brennenden Auto haben wir eine
Polizistin getroffen und sie gefragt. Sie hat uns erzählt, dass Jemand die
Autos jede Nacht ansteckt und nicht nur in dieser Gegend, sondern in der ganzen
Stadt. Es muss eine organisierte Bande sein, weil die Polizei denen nicht auf
die Spur kommen kann.
Am nächsten Morgen haben wir mit Ivana am Frühstückstisch
gesessen und ich bekam die Idee, dass ich mein altes Auto auch anzünden kann
und dann könnten wir die Versicherung kassieren. Ivana war gar nicht begeistert
und wollte davon gar nichts wissen. Ich war aber von der Idee überzeugt, also ging
ich dann abends zu meinem Auto, passte auf, dass mich keiner sieht und schlich
mich an den Beifahrer Sitz. Ich war
komplett aufgeregt, mein Herz raste und Schweißperlen kamen meine Stirn
runter. Ich glaube, ich kann so etwas nicht machen. Plötzlich sah ich in der
Dunkelheit die Polizistin von gestern durch den Hof kommen. Sie hatte bestimmt
Dienst und musste hier in diesem Stadtviertel Wache schieben. Ich saß auf dem
Vordersitz und habe nur gedacht, was für eine Schwachsinn Idee ich da hatte und
stieg aus dem Auto wieder raus. Als ich die Tür hinter mir zugemacht habe, da
sehe ich an der Tür einen riesen Kratzer. Ich beuge mich vor, um es näher zu
betrachten. Es ist aber zu dunkel, also nehme ich meine Taschenlampe und
leuchte die Tür an. Es war nicht nur ein Kratzer, die ganze Tür war beschädigt
und es stank irgendwie nach Benzin. Plötzlich erscheint die Polizistin hinter
meinem Rücken und fragt, was ich da machen würde. In dem Moment als ich mich
dann umdrehe, hören wir beide einen lauten Knall und mein Wagen stand plötzlich
komplett in Flammen. Wir sind zur Seite gesprungen und gerade noch dem Feuer
entkommen. Die Polizistin rief über Funk Verstärkung und ich blieb auf dem
Boden liegen, voll im Schock. Die anderen Polizisten kamen relativ schnell und ich
versuchte in der Zwischenzeit der Polizistin zu erklären, dass das mein Wagen
war und ich nichts getan habe, obwohl es ganz anders aussah. Ich musste nachher
auch noch mit zur Wache, um Protokoll aufzunehmen und in der Sache eine Aussage
zu machen. Es dauerte ganze Nacht.
Als ich früh morgens wieder zurück zu Ivana kam, sind wir
zusammen zu meinem Wagen, oder besser gesagt, was aus ihm übrig war, gegangen,
um den Schaden zu sichten. Das Auto war nur noch ein Haufen Blech, in eine,
etwa 1x1 Meter, Würfel zusammen gepresst. Da kam auch schon ein Typ von der Versicherung
und hat gesagt, dass sie mir nichts zahlen werden. Wieso, habe ich nicht ganz
verstanden, aber in dem Moment war es mir ziemlich egal.
Am nächsten Tag sollte ich eigentlich weg fahren und auf dem
Weg, wurde ich von einem Goldverkäufer gebeten, einen Diamantring in einem
andern Dorf abzuliefern. Momentan war ich mir nicht sicher, ob ich es
eigentlich schaffen kann. Ich rief ihn an und erklärte die ganze Situation, er
war nicht begeistert, hat aber gesagt, ich soll also zu seinem Geschäft kommen,
dass wir eine Lösung finden werden. Ich bin also dorthin, er war nicht da, aber
die Sekretärin hat mir gesagt ich soll den Ring dort lassen und gab mir etwas
Geld für den Bus am nächsten Tag.
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