29.06.2014
Mit einer Gruppe junger Leute
besuche ich ein paar medizinische Einrichtungen, um dort den allgemeinen
Zustand, die Freundlichkeit und den Service zu prüfen. Wir sind im Auftrag einer
freiwilligen Organisation, die sich um die Senioren und ihr Tagesleben kümmert,
unterwegs. Nebenbei legen wir eine Prüfung ab, um eine medizinische Ausbildung
zu bekommen. Es ist alles in einem Verbunden und wir wissen nicht an welchem
Ort nur wir was nachhacken sollen oder es ein Teil einer Prüfungsaufgabe ist.
Den ersten Tag haben wir gut
überstanden und abends sind wir zu unserer Professorin gegangen, um sie zu
besuchen, da sie krank im Bett liegt und auch um ihr ein Zwischenbericht zu
erstatten. Sie wohnt in einem Haus am Rande der Stadt und wir brauchen ziemlich
lange um dorthin zu kommen. Als wir ankommen ist es bereit dunkel. Wir
klingeln. Es ist ein Altbau und die Eingangstür ist sehr hoch und breit. Es
summt kurz und wir treten ein. Gleich im Erdgeschoss geht eine Tür auf und
unsere Professorin steht dort, lächelt uns an und bittet rein. Sofort sagt sie
zu uns, wir sollen unsere Schuhe ausziehen, sie hat die Wohnung heute sauber
gemacht. Also binde ich meine Schuhe los und als ich sie ausziehe, sehe ich,
dass ich am beiden Seiten am großen Zeh zwei riesige Löcher in den Socken habe.
Ich versuche es zu kaschieren und ziehe die Socken halb aus, so dass sie vorne
ganz locker sind, ich drehe sie zur Seite, damit das Loch unten verschwindet.
Es gelingt mir nicht ganz so wie ich will, die Löcher sieht man immer noch und
beim Laufen schieben sich die Socken sowieso in die ursprüngliche Position,
also nach ein paar Schritten kommen meine großen Zehen immer wieder zum
Vorschein.
Unsere Professorin macht uns eine
kleine Führung durch die ganze Wohnung. Sie ist sehr groß und geräumig, hat
hohe Decken und ist sporadisch eingerichtet (nicht überfüllt mit Möbeln wie bei
manch anderen älteren Leuten). Sie erzählt uns, dass dies früher zwei
Wohneinheiten waren, aber als die Nachbarin gestorben ist, konnte sie ihre
Wohnung abkaufen. Durch die Renovierungsarbeiten und einen Durchbruch in der
Zwischenwand, hat sie jetzt praktisch eine ganze Etage nur für sich selbst. In
den letzten Zimmern kommen uns ganz komische Geräusche entgegen. Es ist ein
separater Bereich in der Wohnung und als wir die Tür aufmachen, springen uns
bestimmt fünf kleine Hunde entgegen. Sie haben offensichtlich große Freude ihr
Frauchen zu sehen. Die Professorin verteilt uns die Leinen und sagt, wir sollen
sie hinten raus zum Laufen ausführen. In dem Raum war noch eine andere Tür, die
nach hinten zum Hinterhof führte, da sind wir also mit den Hunden raus. Nachdem
wir zurück kamen, blieben wir noch eine Weile zum Tee, aber dann
verabschiedeten wir uns und gingen wieder zurück zum Studentenwohnheim.
Am nächsten Tag soll ich alleine
zum Krankenhaus. Meine Aufgabe ist es dort einen Termin für die CT Untersuchung
zu bekommen. Als ich ankomme, fängt mich erst einmal der Pförtner auf und fragt
was ich denn möchte und wohin ich will. Ich erzähle ihm, dass ich zu der
Abteilung mit CT muss, um dort einen Termin zu machen. Da sagt er mir, ich muss
meinen Namen und Geburtsdatum in das Besuchsbuch bei ihm eintragen und dann
kann ich hoch in einen der oberen Stockwerke. Gesagt – Getan und im Nu stand
ich im Aufzug und fuhr nach oben. In der Empfangshalle der Abteilung standen
bereits viele Leute und warteten auf das Personal. Ich habe mich angestellt und
wartete mit. Nach ein paar Stunden konnte ich endlich eine der
Krankenschwestern sprechen, sie war total gestresst und komplett ausgepowert.
Es war ihr offensichtlich zu viel. Ich machte mit ihr einen Termin für nächsten
Donnerstag aus und ging wieder.
Die nächste Aufgabe war einen
ganzen Tag im Altenheim zu verbringen und dort die Bewohner zu betreuen. Als ich dort ankam, war ich sehr überrascht.
Die älteren Herrschaften waren total fit, waren seit Stunden schon auf und
haben nur noch auf mich gewartet. Sie haben mich geschnappt und erzählten, dass
sie für heute einen Bootsausflug geplant haben und ich soll denen das alte
Grammophon auf das Boot bringen, einsteigen und los geht’s! Das einzige Problem
war, dass die Betreuer in dem Wohnheim keine Ahnung von dem Ausflug hatten und
alles heimlich geplant wurde. Ich sollte sie es also unauffällig anstellen,
damit der Ausflug stattfinden kann. Ich erzählte dem Personal, dass in der Nähe
eine Gruppe Kinder verschollen ist und sie alle sollen helfen sie zu finden.
Ich passe solange auf alles andere auf. Als sie weg waren schnappte ich mir das
Grammophon und ging raus. In dem Moment habe ich realisiert, dass die ganze
Stadt mittlerweile alarmiert war und überall Panik herrschte, nur um die Kinder
zu finden. Alle liefen hin und her und durchsuchten jede Ecke in der Stadt.
Irgendwie war mir nicht ganz wohl dabei, ich konnte es aber nicht mehr
rückgängig machen. Ich habe den „Altenheim Ausflug“ dann sofort untersagt, habe
alle wieder zurück geschickt und überlegt, wie ich alles wieder in Ordnung
bringe. Ich wusste von ein paar kleinen Kindern in einem Krankenhaus in der
Nähe, also ging ich zu ersten Krankenschwester, die ich finden konnte und sagte
ihr, dass die Kinder gefunden wurden und wieder in dem Krankenhaus stationiert
sind. In der letzten Minute konnte ich noch die ganze Situation retten, habe
mich aber sehr schlecht gefühlt.
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