Mein Traumtagebuch

Mittwoch, 16. Juli 2014

Verlobungsringe und Leon



12.07.2014

Ich bin auf dem Weg zu meinem Verlobten, wir sollen uns heute bei ihm treffen und über die Ringe entscheiden. Als ich ankomme, mache ich die Wohnungstür auf (ich habe ja einen Schlüssel) und rieche etwas aus der Küche. Ich gehe sofort hin, um nachzuschauen, was dort brennt. Zu meiner großen Überraschung sitz dort die Mutter meines Verlobten und kocht. Ich wusste gar nicht, dass sie kommen soll. „Da wird sie sich wieder in alles einmischen und mitentscheiden wollen!“, denke ich mir. Nach außen lächle ich aber und begrüße sie. 

Mein Verlobter kommt später abends und nicht allein, sondern mit seinem Chef. Den habe ich schon gar nicht erwartet. Sie erzählen, dass sie drüber gesprochen haben und sein Chef kennt einen Laden in der Stadt, wo sie die schönsten Ringe haben. Ich nicke zwar zu, bin aber total sauer, ich wollte die Ringe selbst suchen und mit meinem Verlobten alleine entscheiden… und jetzt sitzt hier seine Mutter und sein Boss, die sich beide einmischen!

An dem Abend haben wir es nicht mehr geschafft in die Stadt zu gehen, was mich gefreut hat, heute soll ich aber den Boss meines Verlobten in der Stadt treffen. Ich nehme auch Leon mit, unseren Hund, sonst werde ich keine Zeit haben mit ihm zu laufen. 

Als ich aus der Straßenbahn aussteige, wartet der Chef schon auf mich und lächelt mich an. Es sind sehr viele Leute unterwegs und die Stadtmitte ist voll. Wir drängeln uns durch die Mengen und gehen Richtung Altstadt. Dort in einer kleinen Gasse wird es wirklich zu eng, der Boss meines Verlobten wird durch die Menschenströmung weggerissen und ich höre seine Stimme nur noch aus der Ferne. Das ist für mich die Gelegenheit umzudrehen und alleine weiter zu machen. Ich bin froh über diesen Zufall :)

An der Hauptstraße wieder, schaue ich in ein Schaufenster voller schöne Ringe, Leon zieht an der Leine wie verrückt und ich drehe mich um, um zu sehen, was er dort so interessant findet. Ich kann nichts erkennen, aber die Straße ist sehr breit und voll Verkehr, die Straßenbahn versperrt die Aussicht zu der anderen Straßenseite. Plötzlich löst sich Leon von seinem Halsband (das kann er gut, da das Halsband zu breit ist und er sein Kopf bei bestimmter Neigung und Bewegung rausziehen kann) und läuft bellend auf die andere Seite der dicht befahrenen Straße. Ich habe sofort Panik in den Augen und schreie ihn an, er kann oder will mich nicht hören und läuft einfach weiter. Ein paar Autos müssen wegen ihm vollbremsen und eine Straßenbahn verpasst ihn nur knapp. Ich, voll Angst und gleichzeitig sehr wütend, laufe ihm hinter her. Auf der anderen Seite sehe ich einen kleinen Park und Leon läuft einem anderen Hund nach. Ich versuche ihn zu fangen, er möchte aber nicht wieder an die Leine und läuft ständig vor mir weg. Irgendwann mal habe ich die Schnauze voll, setze mich auf eine Bank hin und warte bis er von alleine wieder kommt. Es dauert nicht lang und er sitzt an meinen Füssen, so dass ich ihm das Halsband wieder drüber ziehen kann. 

Nach diesem Erlebnis hatte ich keine Lust mehr in der Stadt nach Ringen zu suchen, es ist sowieso inzwischen dunkel  geworden und so fuhr ich mit der nächsten Straßenbahn nach Hause. Dort warteten bereits mein Verlobter und sein Chef auf mich. Beide waren sehr traurig und enttäuscht, dass es heute so schief gelaufen ist. Ich machte die Tür von der Wohnung auf, wir traten ein und als ich den Lichtschalter betätigte, machte es ein kleines „Boom“. Das Licht blieb aus und ich wusste, das sind die Sicherungen. Wir ließen die Eingangstür offen, so kam einiger Maßen genug Licht rein, um sich zu dem Sicherungskasten durch zu tasten. Die beiden haben angefangen dort was zu diskutieren und rum zu machen, ich ging in der Dunkelheit in die Küche und setzte mich auf den Stuhl am Fenster. Draußen schien der Mond ganz hell und ich genoss den Ausblick auf den kleinen Garten im Hinterhof des Hauses. Irgendwie war ich traurig, gestresst und wollte nur meine Ruhe haben.

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