24.06.2014
Ich bin wieder in Bratislava und
laufe die Hauptstraße (Vajnorska ulica) herunter Richtung „Polus“ (ein großes Einkaufszentrum in Bratislava).
Meine Mutter arbeitet als Feuerwehrwache in einem riesigem Lager oder Halle in
der Nähe von dem Einkaufszentrum. Ich habe die Straßenbahn verpasst, also laufe
ich zu Fuß.
Als ich dort ankomme, sagt mir
meine Mutter, dass sie gleich Feierabend macht, weil die Veranstaltung, was
heute drin war ist bereits vorbei. Heute hat die Räumlichkeiten eine große
Firma gemietet. Die Angestellten und die Chefabteilung haben etwas zu feiern
gehabt und haben in der großen Halle einen Handball Turnier für ganze Firma
veranstaltet.
Jetzt waren schon fast alle weg,
nur in der Damenumkleidekabine halten sich noch zwei Mädchen auf. Ich habe
meiner Mutter gesagt, dass ich hingehe, da ich sowieso auf die Toilette muss.
Die Halle war eine große Blechkonstruktion und drinnen war es ziemlich dunkel.
Die Halle selbst, die immer wieder vermietet wurde war in der Mitte des
Gebäudes und rund um führte ein langer Flur. An den langen Außenseiten der
Halle waren noch Toiletten, Duschen und Umkleidekabinen eingerichtet, die
aussahen als ob ein extra Raum an die langen Hallenaußenwände angeklebt wäre. Ich
ging den engen dunklen Gang entlang bis zur Ecke und von dort hörte ich schon Stimmen.
Es waren zwei russische Mädchen, die sich laut in ihrer Sprache unterhielten.
Ich habe sie unterbrochen und nach draußen geschickt. Sie schaute mich an und
zeigte mit dem Finger an die Nase. In diesem Moment wurde es mir bewusst und
ich habe auch den Rauch gerochen. Ich schaute durch ein kleines Lichtfenster in
die Halle und sah, dass der hintere Teil bereits voll in Flammen war.
Ich schickte die Mädchen raus,
drückte den Alarmknopf an der Wand, um die Feuerwehr zu alarmieren (dieser
Alarm war mit der Feuerwache direkt verbunden und zum Glück waren sie in der
Nähe stationiert, dass es nicht lange dauert bis sie ankommen) und rannte so schnell wie möglich nach vorne zu
meiner Mutter. Die hat immer noch nichts geahnt, also erzählte und zeigte ich
ihr schnell was passiert und dass die Feuerwehr schon unterwegs ist. Wir liefen
dann beide zusammen raus aus dem Gebäude.
Vor der Halle standen schon viele
Schaulustige und schauten dem, sich schnell verbreitenden Feuer, zu. Ich
schnappte meine Handtasche und ging um die Ecke zu den zwei Mädchen. Ich wollte
sicher gehen, dass sie beide in Ordnung sind. Als ich bei den beiden ankam,
sind gerade die Feuerwehr Wägen mit lauter Sirene angekommen. Sie rollten die
Schläuche aus und fingen an das Feuer zu löschen. Durch die kleine Ablenkung,
habe ich die zwei Mädels aus den Augen
verloren, sie sind einfach in der Menschenmenge verschwunden. Also ging ich
zurück zu meiner Mutter, sie stand da, offenbar immer noch unter Schock, und
schaute mit ganz breiten Augen dem Feuer zu. Sie konnte es nicht glauben, dass
es während ihrer Schicht passiert ist.
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