Mein Traumtagebuch

Dienstag, 29. Juli 2014

Naturwissenschaftliches Projekt



26.07.2014

Ich arbeite in einem Wissenschaftslabor und meine Aufgabe ist es die Naturkräfte zu untersuchen und deren Einfluss auf Menschen. Mein Büro ist eigentlich ein Teil von einem Labor. In der Ecke habe ich einen kleinen Schreibtisch mit einem PC und über dem Tisch, auf der Wand, hängt ein Regal voller Bücher über Natur, Naturexperimente, Naturgewalten, menschliche Anatomie und natürlich Physik. Im Labor habe ich eine   Assistentin zur Verfügung, es ist ein Mädchen aus Russland, ihr Deutsch ist noch nicht ganz auf der Höhe, aber wir verstehen uns sehr gut. Sie ist eine sehr nette und wirklich hilfsbereite Person, sie denkt mit und kennt sich in Physik gut aus. Schließlich hat sie in Moskau Physik studiert.

In den letzten Tagen haben wir Experimente mit der Vakuummaschine gemacht und heute werden wir den letzten Versuch starten. Meine Assistentin ist bereits im Labor, als ich ankomme, und hat auch schon alles vorbereitet. Die Vakuumröhre läuft, ich gehe zum PC und schaue ob dort für die Aufzeichnung alles soweit ist. Plötzlich höre ich einen Krach hinter meinem Rücken und als ich mich umdrehe, kann ich die Vakuumröhre sehen, wie sie sich um eigene Achse dreht und zischt. Es ist ein erschreckender Anblick und meine Assistentin ist schon dabei den Stecker zu ziehen. Als die Maschine anhält, stehen wir beide vor ihr und glotzen sie förmlich an. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, aber ich bin mir sicher, dass wir beide das gleiche denken. Wir müssen so schnell wie möglich einen Ersatz finden.

Nach hin und her mit der Chefetage in unserem Labor, konnte ich keinen Ersatz bekommen. Das Budget ist restlos aufgebraucht für dieses Jahr, ich muss mir anders helfen, damit ich meine Termine einhalten kann. Ich habe jetzt mehrere Tage darüber nachgedacht und heute ist mir die Idee gekommen, den Roberto zu fragen.

Roberto hat ja in seinem Lager auch eine Vakuummaschine, die ist zwar nicht so groß, wie wir brauchen, reicht aber vollkommen aus. Gleich nachmittags gehe ich dann direkt in seinen Lager, dort ist sowieso meistens anzutreffen. Und ich hatte Recht! Er ist dort und vorbereitet die Ware für die Auslieferung. Ich erzähle ihm meine ganze Misere und versuche die Wichtigkeit des Projektes zu erklären. Roberto schaut mich die ganze Zeit an und grinst dabei. Zum Schluss halte ich es nicht mehr aus und frage, was er so doof grinst? Er sagt nur kurz und knapp: „Kein Problem, du kannst die Maschine benutzen, warte nur bis wir fertig sind. Du musstest nicht mal so viel erzählen, ich hätte auch so Ja gesagt!“. Ich freue mich natürlich sehr und in der Zeit wo ich und meine Assistentin warten, helfe ich Roberto bei der Präparation der einzelnen Bestellungen. 

Als er fertig ist, fährt er euch schon die Ware ausliefern. Ich und meine Assistentin fangen dann an und vorbereiten die Maschine für unsere Bedürfnisse. Als es soweit ist, schalten wir die Maschine an und verbinden mit dem Computer. Nach ein paar Minuten stellen wir dann fest, dass sich die Maschine von alleine abgeschaltet hat. Ich denke mir nichts dabei, gehe hin und schalte sie wieder ein. Aber nach ein paar Minuten wieder das Gleiche. Irgendwie schaffen wir es nicht die Maschine ganz zum Laufen zu bringen, damit wir brauchbare Ergebnisse bekommen. 

Am nächsten Tag kommt ein Bekannter von Roberto, um sich es anzuschauen und fängt an die Vakuummaschine auseinander zu nehmen. Er sitzt innen drin und schraubt die ganzen Schrauben heraus. Ich schalte mein PC an, um die Aufzeichnungen von vorherigem Tag zu sehen und in der Zeit, wo der Mann die Maschine repariert, diese anfangen zu analysieren. Als der Computer hochfährt und ich das Programm starte, stelle ich fest, dass die Aufzeichnung im Hintergrund immer noch läuft und die Daten aufgenommen werden. Es sind exakt die Daten, die wir gebraucht haben. Offensichtlich hat es mit dem Mann in der Vakuummaschine zu tun und ich bitte ihn dort noch eine Weile drin zu bleiben. Er ist zwar überrascht, macht er aber. 

Am Ende des Tages haben wir unsere Daten und können wieder in unser Labor, um die Auswertungen zu starten. Was genau da bei Roberto im Lager passiert ist, bin ich mir nicht sicher, uns hat es aber viel geholfen und ich kann mein Projekt rechtzeitig abschließen und abgeben.


 

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