Mein Traumtagebuch

Sonntag, 20. Juli 2014

Attentat auf den Präsidenten



18.07.2014

Es sind Olympische Spiele und ich bin ein Mitglied der Security Truppe, die den Präsidenten bewacht. Wir sind in den Bergen an drei riesigen Sees und zwischen den Seen direkt in der Mitte ist das Hotel, wo der Präsident untergebracht ist. Zum Hotel führen nur zwei Straßen, eine vom Süden und die andere vom Westen. Sie sind schmal und sehr verwinkelt. 

Heute kommt der Präsident an, also werden wir erst zu einer Besprechung gerufen, wo wir unsere Instruktionen für den ganzen Aufenthalt bekommen. Die Sitzung dauert nicht lange. Es geht nur um eins, wir sollen einen Plan durchführen, bei dem der Präsident in die Luft gesprengt wird. Ich dachte, ich höre nicht richtig! Anstatt den wichtigsten Mann im Lande zu schützen, sollen wir ihn jetzt umbringen? 

Später als alle Details bekannt wurden, ist unser Auftrag ein fingierter Attentat auf den Präsidenten. Es war nicht gerade meine Art Angelegenheiten zu regeln, aber es ist im staatlichen Interesse, es ist politische Taktik und ich bin ja kein Politiker. Ich habe nicht drüber zu entscheiden oder zu diskutieren, was richtig oder falsch ist. 

Der Anschlag soll in einem Bus stattfinden. Wir müssen eine explosive Ladung unter einem der hinteren Sitze anbringen. Der Plan ist, der Präsident wird dann aus dem Bus durch eine geheime kleine Tür an der linken Seite des Busses rechtzeitig rausgebracht. Kurz bevor die Bombe hochgeht. Den Bus haben wir an der Westseite des Hotels geparkt. Die Sprengladung ist auf seinem Platz, jetzt gehen wir noch mal durch den Bus und checken den Fluchtweg. Es muss alles 100% funktionieren, ein kleiner Fehler, dann fliegt der Präsident samt Bus tatsächlich in die Luft. 

Als er ankommt, sind auch viele Leute von der Presse anwesend. Es soll alles genau dokumentiert werden, wie es passiert, und möglichst viel in den Medien über ein Attentat gesprochen werden. Am frühen Abend machen wir einen letzten Test. Die ganzen Presseleute sind im Tal zu Abendessen. Der Präsident wird gebracht, wir setzen ihn auf den Sitz mit der Bombe. Dann bemerkt ein Kollege, dass da etwas nicht in Ordnung ist und wir müssen nochmal die Bombe platzieren. 

Haben wir getan und dann noch ein Probelauf gemacht. Diesmal haben wir feststellen müssen, dass die geheime Tür nicht richtig aufgeht, der Bus steht zu nah an dem Hotelgebäude dran. Also wurde der Bus umgeparkt. An dem hinteren Parkplatz war es sogar noch besser, da hinter dem Bus jetzt ein großer Busch war, wo der Präsident dann ohne weiteres verschwinden kann. 

Soweit wurde jetzt alles vorbereitet und gecheckt, also morgen kann alles losgehen.

Am nächsten Tag war wirklich schon mit dem ersten Sonnenstrahl die Presse am Platz und auf den Auftritt des Präsidenten gewartet. Er kam dann irgendwann mal raus und hielt seine Ansprache. Er stand an der großen Eingangstreppe des Hotels, wo das Mikrofon platziert war und die Reporter standen vor ihm die Treppe runter. Nach der Rede, verabschiedete er sich und wir nahmen ihn an dem Arm und führten ihn durch die Mengen in den präparierten Bus. Im Bus haben wir dann etwas gewartet, dass der Präsident ein wenig aus dem Fenster winkt und dann setzte er sich hin. In Wirklichkeit rutschte er sofort auf den Boden, wo mein Kollege ihn genommen hat und zu der Hintertür geführt hat. 

Alles soweit gut geklappt, der Präsident war jetzt draußen in Sicherheit und ich mit einem meiner Kollegen müssten jetzt die Bombe zünden. Es war sehr peinlich, aber wir konnten nicht. Keiner von uns hatte Streichholz oder ein Feuerzeug. So viele Details wurden bedacht, doppelt und dreifach gecheckt und so eine Kleinigkeit bringt unser Plan jetzt zum Scheitern. 

Letztendlich wurde die ganze Operation noch um einen weiteren Tag verschoben. Bei der waren ich und mein Kollege aber nicht mehr dabei.

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