25.06.2014
Meine Freundin Anna hat mich
angerufen, ich soll sie besuchen und ihr bei irgendeinem Problem in der Firma
helfen. Also stieg ich in mein Auto und fuhr los nach Offenbach. Ich kam erst
spät an, und konnte nicht sofort das Haus von ihr erkennen. Es war am Rande der
Stadt und dort wurden in den letzten Jahren wirklich viele ähnliche Hochhäuser
gebaut. In einem von denen wohnte Anna mit ihrer Familie und in einem der
Nachbarshäuser war dann die Firma angesiedelt.
Ich ruf sie also vom Handy an,
dass ich bereits vor dem Haus bin, weiß aber nicht genau welches das ist. Sie
hat gemeint ich soll schauen wo ich es summen höre, die macht mir die Tür auf.
Und irgendwie war ich glücklich, weil ich plötzlich Summer direkt von der
Eingangstür hörte, wo ich gerade stand. Ich drückte also gegen die Tür und sie
ging auf. Ich war jetzt in einer
riesigen Eingangshalle mit drei Aufzügen. Eine ältere Dame kam noch nach mir
rein und ist hinten in der Dunkelheit des Hauses und seiner Flure verschwunden.
Ich bin also zu einem der Aufzüge, steige ein und drücke die 10. In zehntem
Stock angekommen, steige ich aus und sehe Anna im Flur schon auf mich zu warten.
Sie bittet mich rein und was ich sehe ist eine großräumige Wohnung mit großen
Fenstern, aber bis jetzt nur bis zu Hälfte eigerichtet. Ich weiß sie sind erst
vor kurzem eingezogen und Anna bestätigt mir das mit den Worten: „erst gestern
haben wir endlich angefangen die Möbel hierher zu bringen, zumindest die
Betten, dass wir etwas zu schlafen haben. Rest kommt dann morgen, es wird
wieder hektisch.“ Sie lächelt mich an und setzt sich in einen großen Sessel.
Ich schau aus dem Fenster und der Ausblick hoch über der Stadt ist wirklich
schön, aber irgendwie auch Angst einjagend.
Am nächsten Morgen ist Anna schon
sehr früh aufgestanden und zur Arbeit gegangen. Ich ging erst mal zum Bäcker um
die Ecke und habe Brötchen für den Frühstück geholt. Als ich wieder ins Haus
komme und will in den Aufzug, kommt mir wieder die alte Dame von gestern
entgegen. Ich grüße sie, aber sie schaut mich nur kurz an und läuft weiter.
Plötzlich kommen drei gut bekleidete Herren ins Haus und folgen der alten Dame.
Sie begrüßen mich alle. Die alte Dame bleibt dann an der Türschwelle ihrer
Wohnung stehen und mit einer ganz strengen Stimme und ernstem Gesicht sagt sie
zu den Männern, dass sie jetzt anfangen sollen. Alle drei greifen in ihre
Koffer, die sie mitgebracht haben und fangen an etwas zu erzählen, zu erklären
und vorzuführen. Auf einmal ist der Flur voll von Leben, der eine hat sogar
einen eigenen Teppich ausgerollt und führt einen Staubsauger vor. Es sammeln
sich andere Nachbarn rund herum, die zuschauen möchten. Ich verlasse die „Show“
und gehe wieder in Annas Wohnung. Dort klingelt auch schon das Telefon. Anna
ist dran und erklärt mir, wie ich am besten zu ihr in die Firma komme und wo
ich sie dort finden kann.
Ich ziehe mich schnell um und
laufe zu Annas Büro. Es ist eigentlich zwei Häuser weiter, das Gebäude ist
baugleich mit dem, wo Anna wohnt. Ich gehe zum Eingang als plötzlich eine
schwarze Limousine in der Einfahrt anhält und stehen bleibt. Ich schaue zu, was
da passiert, es ist schon ungewöhnlich jemanden zu sehen, der aus einer Limo
aussteigt. Und ich glaube meinen Augen nicht was ich da sehe. Meine
Mitschülerin aus dem Gymnasium, die jetzt Schauspielerin ist, steigt aus. Ihr
Name ist Zuzana M. , sie ist ganz in schwarz bekleidet und wirklich sehr dünn.
Ihre Lippen sind strahlend rot geschminkt und sie kann sich kaum auf den Füßen
halten. Sie taumelt hin und her bis sie
auf einem Stein ausrutscht und fast umfällt. Zum Glück stehe ich nicht weit weg
und fange sie ab. Sie schaut mich an, runzelt die Stirn und mit halb
zugeschlossenen Augen sagt sie: „Dich kenne ich doch, du bist Dascha.“
Plötzlich lächelt sie vor Freude und ihre Augen sind ganz offen und strahlen.
Sie umarmt mich und ich trage sie langsam ins Haus. Offensichtlich hat sie
etwas zu viel „gefeiert“, also helfe ich ihr in ihre Wohnung. Sie wohnt in
einem der oberen Stockwerke in einem Penthouse. Als wir dort ankamen, ich war
erstaunt wie groß und hell die Wohnung war. Alles offen, kaum Wände und überall
auf dem Boden Kissen. Ich brachte sie ins Schlafzimmer, das wahrscheinlich das
einzige abgetrennte Zimmer dort war, abgesehen von Toilette und Bad. Ich legte
sie ins Bett und bin dann raus. Als die Tür hinter mir zu ging, merkte ich dass
ich in die nächste Etage muss, dort ist das Büro von Anna.
Ich nehme also die Treppe, und
laufe durch ganz dunklen Flur voll mit Rohren an den Wänden, die ganz komische
Geräusche von sich geben. In dem Stockwerk angekommen, sieht es dort auch nicht
besser, der Flur ist immer noch dunkel auch wenn die Rohre weniger sind. Ganz
am Ende, klopfe ich dann an die einzige Tür in der Etage. Anna macht mir auf
und sagt, wir müssen den Fehler im PC finden, sonst geht auf der Baustelle
nichts mehr. Ich setze mich hin und schaue das „ding“ an. Der Bildschirm ist
dunkel und es tut sich einfach nichts. Ich versuche alles Mögliche, aber nichts
funktioniert. Dann sagt Anna zu mir, dass die Kaffeemaschine auf einmal auch
nicht geht. In dem Moment kommt mir der Gedanke! Der Strom ist abgeschaltet,
zumindest ein Kreis in dem Stockwerk, weil das Licht geht. Wir gehen zum
Sicherungskasten im Flur und machen die kleine Tür auf. Eine Sicherung ist
ausgefallen, also schieben wir sie wieder in die richtige Position.
Im Büro zurück, sehen wir, dass
alles wieder geht wie vorher. In dem Moment kommt Annas Chef rein. Ich
kenne ihm vom Früher (habe für ihn ein paar Arbeiten gemacht) und wir begrüßen
uns sehr freundlich. Dann nimmt er mich auf die Seite und sagt zu mir, dass die
Sache, die ich damals für ihn erledigt habe, funktioniert jetzt nicht mehr so
und ich soll ihm helfen alles auf neuesten Stand zu bringen. Ich habe schon
vergessen, dass ich so etwas für ihn gemacht habe, deshalb sagte ich, dass ich
es mir anschauen kann, garantiere aber nicht, ob ich da was machen kann. Damit
gibt er sich zufrieden und verschwindet wieder. Mit Anna schauen wir uns an und
fangen an die Brötchen zu essen und unser Kaffee
zu trinken.
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