Mein Traumtagebuch

Samstag, 6. September 2014

Das Bergkaffee und die Professorin



02.09.2014

Meine Freundin hat vor ein paar Wochen ein Kaffee in den Bergen aufgemacht. Ich bin jetzt auf dem Weg, um sie zu besuchen. Raus aus der Stadt ist es eine lange Fahrt durch die ländliche Gegend bis zu den Bergen, dann folgt die steile und kurvenreiche Straße bis zum Gipfel des Berges und noch ein paar Kilometer Waldweg.

Das Kaffee ist in einem Berghotel und scheint gut zu laufen. Alle Tische sind besetzt und die Gäste genießen die leckeren Kuchen, Eisspezialitäten und vor allem die verschiedenen Kaffeesorten. Meine Freundin treffe ich an der Theke. Sie freut sich mich zu sehen und führt mich hinten in die Angestellten Räume. Dort setzen wir uns und sie erzählt mir, wie sie zu dem Kaffee gekommen ist und wie es ihr gegangen ist seit dem wir uns das letzte Mal gesehen haben. Sie hat für mich ein Zimmer in dem Hotel reserviert und wenn ich ausgepackt habe, soll ich dann wieder kommen.

Am Nachmittag ist der Kaffee nicht mehr so voll und ich hoffe, dass meine Freundin jetzt etwas mehr Zeit für mich findet. Zusammen gehen wir nach hinten in den Lager, sie zeigt mir alles und führt mich ein wenig rum. Ganz hinten sind ein paar Kisten mit Aufklebern für den Kaffee, Hauseigene Marke. Sie lässt den irgendwo speziell für sie rösten. Sie gibt mir eins der Aufkleber als Erinnerung. Dann muss sie auch schon nach vorne in den Laden und lässt mich im Lager allein. Ich laufe noch ein bisschen rum und dann entdecke ich eine kleine Hintertür. Sie ist offen, also gehe ich raus. Dort ist ein schmaler Hinterhof, der zu einem Tunnel führt. Ich bin neugierig und gehe durch den Tunnel durch. Inzwischen habe ich eine kleine Schere aus meiner Tasche rausgenommen und fange an den Kaffeeaufkleber zu schneiden. Ich weiß nicht wieso ich es tue, scheint mir aber richtig zu sein. Die Abschnitte lass ich einfach auf den Boden fallen. 

Plötzlich höre ich Schreie aus dem Lager, ich drehe mich um, kann aber nichts sehen, da ich auf der anderen Seite des Tunnels bin. Als ich zurückkehren will, steht auch schon meine Freundin bei mir und sagt, die Aufkleber sind alle nass geworden, durch ein Wasserbruch und sie braucht jetzt unbedingt den einen, was sie mir gegeben hat. Ich schaue auf den Boden, wo die ganzen Abschnitte liegen und als sie es merkt, was ich gemacht habe, fällt sie fast um. Sie setzt sich auf einen großen Stein neben dem Waldweg und fängt an zu heulen, den Kopf in ihren Händen versenkt. Ich versuche  sie zu trösten. Ich sammle die kleinen Stückchen des Aufklebers und versuche sie mit einem Klebeband wieder herzustellen. Es ist nicht perfekt, aber das Logo ist gut zu erkennen. Ich zeige es meiner Freundin und sie scheint sich dann etwas zu beruhigen. Sie nimmt den Aufkleber und läuft in den Lager wieder hinein. 

Zurück zu Hause muss ich gleich auf die Uni. Es sind Prüfungen in Geschichte angesagt und ich hatte durch den Ausflug keine Zeit richtig zu lernen. Im Hörsaal sind schon viele Studenten versammelt und die Professorin kommt rein. Sie bringt eine große Papierrolle und hängt sie vorne an die Tafel. Als sie komplett ausgerollt ist, können wir alle die Fragen zum Test erkennen und ein paar Anweisungen zu dem Verlauf danach. Ich sitze in der ersten Reihe und habe den Test relativ schnell fertig. Als ich den abgebe, nimmt mich die Professorin bei Seite und ganz leise fragt sie mich, ob ich ihre Buchhaltung machen könnte. Sie gibt mir die Ordner mit den ganzen Unterlagen heute Nachmittag. Ich bin etwas überrascht, sage aber zu. Wir sollen uns später in der Kantine treffen. 

Die Kantine ist nicht weit vom Hörsaal, also laufe ich hin und will etwas zu Mittag essen bis die Professorin kommt. Leider habe ich keine Essensmarken, versuche aber auch so eine Portion zu bekommen. Normaler Weise war es nie ein Problem, die Angestellten in der Küche und an der Essensausgabe kennen mich. Heute steht dort aber eine neue Mitarbeiterin und sie verweigert es mir das Essen zu geben. Da kann ich nicht viel machen, also setze ich mich an den ersten Tisch und warte ganz hungrig bis die Professorin kommt. Sie bringt ein paar Ordner mit, stellt sie auf den Tisch und fängt an mir alles zu erklären. Sie erzählt etwas von einem Grammophon und den Rechten an einem Lied von Cyndi Lauper. Ich bin erstaunt, lass mir aber nichts anmerken. Zu Hause höre ich mir sofort das neue Lied an. Es gefällt mir gut und spiele es immer wieder. 

Am nächsten Tag bringe ich die ganzen Unterlagen wieder zurück und erkläre der Professorin, was sie machen muss, um noch etwas Geld an der Steuer zu sparen. Sie bedankt sich bei mir und schenkt mir eine Platte von dem neuen Lied. Da bin ich sehr glücklich drüber.

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