Mein Traumtagebuch

Freitag, 26. September 2014

Das Wiedersehenstreffen und der Skiausflug



22.09.2014

Ich bin in Eile. Ich muss den Zug Richtung Ostslowakei erwischen. Es gibt dort ein Treffen mit meinen ehemaligen Kommilitoninnen Ivana und Tania. Nach Jahren werden wir uns endlich wieder sehen. Ich freue mich schon sehr. 

Da ich mehrmals  umsteigen muss, habe ich nur wenig Gepäck dabei. Die Züge sind relativ leer, also mache ich es mir gemütlich in einem der Abteile. Offensichtlich war ich müde, weil ich eingenickt bin. Fast hätte ich den Umsteigebahnhof verpasst. Ganz in Panik verlasse ich den Zug und laufe zu dem Bahnsteig mit dem Anschlusszug. Ich nehme dabei die Abkürzung über die Gleise. Auf die letzte Sekunde erwische ich den Anschluss und nach einer halben Stunde bin ich endlich am Zielbahnhof. 

Von dort gehe ich direkt in Ivanas Wohnung. Sie ist leider nicht da, ihre Mutter macht mir auf und sagt, dass sie bereits zu der Skipiste gefahren ist. Ich soll es mir inzwischen in einem der Zimmer gemütlich machen und mich ausruhen. Als ich meine Sachen soweit auspacke und will mich kurz hinlegen, kommt Tania an. Die Wiedersehensfreude ist groß. Sie ist auch enttäuscht, dass Ivana auf uns nicht gewartet hat, aber so ist sie eben. Sobald Schnee irgendwo liegt, muss sie sofort hin… Wir entscheiden uns zu dem Berg zu fahren und nach Ivana suchen.

Wir nehmen unsere Ski und steigen in den nächsten Bus. Am Berg können wir viele Leute sehen, es ist mitten in Saison, überall sehr viel Schnee und der Skilift scheint überfordert zu sein. Da wir keine Lust haben in der Warteschlange anzustehen, laufen wir, samt Skiausrüstung, den Berg zu Fuß hoch. Es dauert eine Ewigkeit. Unterwegs halten wir ständig Ausschau nach Ivana, konnten sie aber bis jetzt unter den vielen Skifahrern nicht entdecken. Die Strecke ist steil und sehr eng. Rechts und links dichter Wald und in der Mitte der Skilift. Die Skifahrer fahren Zick Zack zwischen dem Lift und den Bäumen am Rande des Waldes. Jeden Moment erwarte ich, dass mich einer von denen mit runter reißt. Zum Glück passiert uns aber nichts, offensichtlich sind sie alle wirkliche „Profis“.

Endlich ganz oben angekommen bin ich komplett aus der Puste und habe keine Kraft mehr. Ich lasse meine Ski auf den Boden fallen und setze mich erst einmal hin, um nach der Luft zu schnappen. Tania läuft um mich rum, ist ganz nervös und sagt, dass wir bei den Menschenmassen Ivana nie finden werden. Sie schlägt vor, dass wir wieder runter fahren und doch auf sie zu Hause bei ihrer Mutter warten. Damit bin ich auf Anhieb einverstanden, ich bin total erschöpft, mir ist es kalt und ich wünsche mir nichts mehr als eine heiße Tasse Tee.

Ich binde mir die Ski an, nehme die Skistöcke in die Hände und stelle mich auf für die Abfahrt. Erst jetzt schaue ich den Berg runter. Es ist sehr steil und ich kann das Tal unten nicht sehen. Dazu fängt es auch noch an zu schneien. Ich kriege es mit der Angst zu tun und sage zu Tania, dass ich den Berg lieber runter laufe. Also nehme ich die Ski wieder ab, hoch auf die Schulter und Schritt für Schritt steige ich den Berg wieder runter. Als ich unten ankomme ist es mittlerweile abends und es wird schnell dunkel. Der Lift ist auch schon außer Betrieb gesetzt worden und die letzten Skifahrer warten bereits auf den Bus. 

Ich bin heil froh, wenn ich bei Ivana zu Hause bin, Tania wartet schon seit Stunden auf mich und mittlerweile hat sie sich langsam Sorgen gemacht, ob mir nicht etwas passiert ist. Ivana ist immer noch nicht da, also machen wir es uns in der Küche am Esstisch mit ihrer Mutter gemütlich und trinken einen heißen Kakao.

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