07.09.2014
Mit meinem Mann, Steve, treffen
wir meinen Bruder und seine Familie an dem großen See hinter der Stadt. Sie
haben dort ein Wochenendhaus gekauft und uns eingeladen, um es zu feiern. Der
See ist nicht weit, dauert heute aber doppelt so lange, da es Samstag ist, ein
wirklich schöner Sommertag und alle wollen ans Wasser.
Als wir ankommen, wartet mein
Bruder draußen vor dem Häuschen und winkt uns zu. Meine zwei Nichten laufen
sofort raus, um uns zu empfangen und mein kleiner Neffe gleich hinterher.
Janka, die Frau von meinem Bruder, hat schon auch das Abendessen fertig, so
dass wir gleich am Tisch Platz nehmen können. Beim Essen erzählt mein Bruder,
wie er das Häuschen gekauft hat und dass die Leute hier am See eine ganz große
Community sind und alle zusammen halten. Sie sind wie eine große Familie, jeder
hilft jedem und sie treffen sich regelmäßig einmal in der Woche zu einem
gemeinsamen Grillen unten am Ufer. So ein Abend ist morgen und wir müssen alle
hin.
Ich habe zwar keine große Lust zu
diesem abendlichen Treffen zu gehen, aber es ist bestimmt nicht verkehrt die
Leute hier kennen zu lernen. Außerdem sind es alles Freunde von meinem Bruder.
Wir müssen ja nicht lange bleiben.
Am nächsten Tag gehen wir alle
runter an den kleinen Strand zum See. Schon aus der Ferne sehen wir ein großer
Lagerfeuer und ein paar Leute rund herum. Es ist noch nicht ganz dunkel, die
Sonne geht gerade runter. Unten angekommen, kann ich erkennen, dass der Strand,
bzw. der Ufer vom See weiter nach rechts verläuft und dort ein abgesperrter
Bereich ist. Was ich nicht wusste, dort ist ein Pool, der alle Community
Mitglieder nutzen können. Momentan ist er komplett beleuchtet und ein paar
Leute sitzen bereits am Rande des Pools oder an den Tischen neben dran. Mein
Bruder führt mich und Steve rum und stellt uns allen vor. Es ist wirklich sehr
schwer sich so viele verschiedene Namen auf Anhieb zu merken, aber ich versuche
mein Bestes. Nach der Vorstellungsrunde, lässt uns mein Bruder dann allein, er
muss zurück zu dem Lagerfeuer.
Wir laufen ein wenig um den Pool
herum und reden mit den Leuten. Plötzlich sehe ich eine bekannte Person am
Rande des Schwimmbeckens sitzen. Es ist Barbra Streisand und in der Hand hält
sie ein Glas Martini. Ich gehe zu ihr, um mich zu überzeugen, dass sie es
wirklich ist. Als sie mich sieht, lächelt sie mich an und winkt mir zu. Als ich
näher komme, kann ich erkennen, dass sie bereits nicht nur ein Glas getrunken
hat, sie schwenkt sich von einer Seite zu anderen und erzählt mir, wie sie
dorthin gekommen ist und dass alles hier nur ein Schein ist und die Leute nicht
so nett sind, wie sie sich geben. Dann bittet sie mich ihr noch ein Glas Martini
zu bringen.
Ich nehme ihr Glas und laufe zu
dem einen großen Tisch, wo das Buffet aufgestellt ist und auch die Getränke
stehen. Irgendwie denke ich, dass sie schon genug getrunken hat und anstatt
Martini, fülle ich das Glas mit Limonade. Ich muss immer wieder an ihre Worte
denken und irgendwie bekomme ich das Gefühl, dass dies nicht der richtige Ort
für meinen Bruder und seine Familie ist.
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