25.09.2014
Eine Bekannte
von uns ist im Krankenhaus und mit Steve gehen wir sie heute besuchen. Es ist
nichts Schlimmes, aber trotzdem denke ich, dass sie sich freut, wenn wir
kommen. Ihr Zimmer ist in einem der oberen Stockwerke und der Aufzug ist außer
Betrieb. Endlich die Treppe hochgekommen, bin ich komplett von der Puste und
Steve genauso.
Wir klopfen an
die Tür des Zimmers und eine leise Stimme bittet uns herein. Wir sehen unsere
Bekannte auf einem großen Bett liegen in einer Art Plastikhülle und eine
Krankenschwester läuft um sie herum und verbindet die Schläuche, die aus der
Plastikhülle rauskommen, mit einer Maschine. Wir setzen uns neben dem Bett hin
und unterhalten uns kurz. Unsere Bekannte erzählt uns, was hier gemacht wird.
Es ist notwendig, dass sie regelmäßig hierher kommt, dies ist eine Art
Vakuumabsaugmaschine, die alle Bakterien und Unreinheiten aussaugt oder
abtöten, die sich an ihrem transplantierten Organ immer wieder ansammeln. Als
die Maschine anfängt zu arbeiten, saugt sie erst einmal die Luft in der
Plastikhülle ab, man kann sehen wie alles innen drin unter Druck größer wird
und sich quasi abbläst. Es ist auf jeden Fall ein ungewöhnlicher Anblick. Noch
während der Behandlung verabschieden wir uns von unserer Bekannten, wünschen
ihr alles Gute und laufen wieder nach Hause.
Dort
angekommen, merken wir, dass rund um unser Haus und auch in dem Einfahrtshof alles
voll Polizeiwagen ist. Langsam laufen wir näher und versuchen herauszustellen,
was da los ist. Da kommt uns eine junge Polizistin entgegen und sagt, dass dort
irgendwo Drogen gemeldet wurden und sie stellen jetzt den ganzen Hof auf den
Kopf, um sie zu finden. Ich muss sofort auf unseren ungebetenen Gast denken,
der vor ein paar Tagen aus dem Nichts aufgetaucht und eingezogen ist. Wollte
zwar nur eine Nacht bleiben, aber irgendwie ist es mit seiner nächsten Unterkunft
in die Hose gelaufen, also zieht es sich schon sein Wochen.
Ich laufe zum
Eingang und mache die Haustür auf. Neben der Tür bemerke ich einen Schuhkarton,
den ich vorher noch nie gesehen habe. Ich hebe ihn auf und schaue rein. Er ist
voll von Kleinkram, ein Paar Socken und ein kleines Tütchen von…. Ich bin echt
sprachlos, schaue mich um, ob mich jemand gesehen hat. Die Beamten sind aber
alle viel zu beschäftigt mit der Sucherei, also laufe ich hinten in die Scheune
und versuche das Zeug los zu werden. Plötzlich steht die Polizistin von vorhin
hinter mir und fragt, was ich da habe. Ich nehme die Socken aus dem Karton,
zeige sie ihr und sage, dass ich sie waschen muss. Dann stecke ich den ganzen
Kartoninhalt in die Waschmaschine und lasse sie laufen. Etwas später gibt die
Polizei endlich die Suche auf und nach und nach fahren alle von dem Hof weg. Da
sehe ich wie unser „Gast“, ganz lässig, die Hände in den Hosentaschen und
pfeifend, nach Hause kommt. Ich stelle ihn sofort zu Rede, er grinst nur und
ohne ein Wort läuft er direkt ins Haus rein. Ich bin sehr sauer über diesen
Vorfall und muss meinem Mann sagen, dass es so nicht geht und sein „Freund“
soll sofort von hier verschwinden.
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