11.09.2014
Mit meinem Bruder machen wir
heute einen kurzen Ausflug nach Österreich. Wir fahren mit seinem kleinen Auto,
das nicht mehr das jüngste ist. Auf dem Weg zurück, auf dem Grenzübergang zu
Slowakei, halten wir an. Die Zollbeamten bitten uns aus dem Auto auszusteigen
und die Pässe vorzuzeigen. Das tun wir auch und während unsere Pässe gecheckt
und gestempelt werden, untersuchen zwei andere Beamten das Fahrzeug. Natürlich
finden sie nichts und wir können weiter fahren.
Als wir einsteigen und mein
Bruder versucht zu starten, passiert es. Jetzt ist sein altes Auto komplett
tot. Es hilft uns nichts, wir schieben es über die Grenze bis in die Stadt.
Dort halten wir auf einem Marktplatz, wo ich und Steve eine Würstchenbude
betreiben. Als uns Steve sieht, läuft er sofort zu uns und fragt, was passiert
wäre. Während wir ihm die ganze Geschichte erzählen, merken wir nicht, dass ein
junger Mann in den Laden reingelaufen ist. Nach einer Weile gehen wir auch rein
und trauen unseren Augen nicht. Der halbe Laden ist leer geräumt, Unmengen an
unserer Würstchen fehlen. Steve läuft sofort raus und hält Ausschau nach dem
Dieb oder nach der Polizei, die hier eigentlich immer unterwegs ist.
Ich und mein Bruder bleiben drin.
Wenn es aber schon zu lange dauert,
gehen wir nach draußen. Wir sehen Steve an der gegenüber liegenden Ecke an
einem Polizeiwagen stehen. Er unterhält sich mit den zwei Beamten. Dann
plötzlich schaut er zu uns rüber und zeigt in unsere Richtung. Es scheint, dass
die Polizisten jetzt verstanden haben weil plötzlich laufen sie zu uns hin und
Steve hinter her. Wir müssen zur Seite springen, damit sie uns nicht
überrumpeln. Sie betreten den Laden und drin ertappen sie den Dieb auf frische
Tat. Wir haben es gar nicht gemerkt, als wir abgelenkt waren ist der Dieb
nochmals hinter unseren Rücken wieder in den Stand rein und wollte den Rest
mitnehmen. Jetzt können wir ihn an den Regalen mit den Handschellen
festgebunden sehen. Einer der Beamten ruft per Funk Verstärkung und nach einer
Weile führen sie ihn ab. Nachhinein erfahren wir, dass er noch eine Komplizin
hatte, die unsere Würstchen am anderen Ende des Marktplatzes sofort verkauft
hat.
Nach so einem Tag sind wir abends
mit Steve ganz erschöpft nach Hause gekommen. Leider ist der Tag noch nicht
ganz vorbei. Es ist Halloween Nacht und Steve hat versprochen in dem Restaurant
gegenüber eine „Explosive“ Show zu veranstalten. In dem Keller unter dem Lokal
hat er bereits ein paar Tage vorher ein paar kleine harmlose Sprengsätze
angebracht. Wir essen kurz was und dann gehen wir hin, um die Show zu starten
und mit dem Restaurant Besitzer zu reden. Das Restaurant ist wirklich sehr
voll, ich setze mich an die Theke und Steve geht in den Keller noch mal alles
zu überprüfen. Als er lange nicht zurück kommt, gehe ich hinter her, vielleicht
braucht er Hilfe. Im Keller ist es sehr düster, ich folge aber den ausgelegten
Kabeln. Irgendwie kann ich Steve nirgendwo entdecken und als ich am Ende
ankomme, will ich gerade umdrehen, wenn die Sprengladung plötzlich hochgeht.
Ich ducke mich schnell in die hinterste Ecke hinter einen Weinfass und warte
ab. Es sollen vier Explosionen geben, ich kann aber nur zwei zählen. Wenn nach
der zweiten längere Zeit nichts mehr passiert gehe ich aus meinem Versteckt
raus, um mir die zwei Sprengladungen anzuschauen. Ich muss feststellen, dass
sie komplett durchnässt sind und somit nicht funktionieren können. Ich laufe
wieder hoch in den Lokal und frage den Besitzer nach Steve. Ich muss es ihm
erzählen, was mit den Ladungen passiert ist. Der Chef sagt mir, dass Steve nach
Hause gegangen ist, er war zu müde.
Auf dem Weg nach Hause, kommt
gerade die letzte Bahn und jede Menge Leute steigen aus. Dann höre ich ein
Mädchen zu meiner Linken, wie sie am Handy mit jemand auf Slowakisch spricht.
Ich bin überrascht jemanden aus der Slowakei zu treffen und entscheide mich sie
anzusprechen. Sie ist es genauso und wir kommen ins Gespräch. Es stellt sich
heraus, dass sie mit ihrer Mutter nur zwei Häuser weiter von unserem wohnt. Sie
erzählt mir, dass sie Studentin ist und einen Nebenjob als Striperin in der
Stadt hat. Von dort kommt sie gerade. Sie lädt mich zu sich nach Hause ein. Sie
stellt mich ihrer Mutter vor, die an der Haustür schon auf sie gewartet hat und
führt mich in ihr Zimmer. Dort steht eine Staffelei mit einem Ölgemälde drauf.
In der Ecke stehen noch mehr solche Bilder an die Wand gelehnt. Ich frage, was
das für Kunstwerke sind. Sie erzählt mir dann, dass sie sie selbst gemalt hat
und sie schickt alle regelmäßig einmal im Monat zu einer Galerie in Deutschland
und wenn sie verkauft werden, bekommt sie ihre Provision ausbezahlt. Ein wenig
bin ich neidisch, dass sie so erfolgreich mit ihren Bildern ist. Ich male auch,
aber so eine Galerie, die Bilder in Kommission nimmt, habe ich noch nicht
gefunden. Sie hat mir versprochen mir am nächsten Tag die Adresse zu geben,
dass ich meine Kunstwerke auch hinschicken kann.
Ich verabschiede mich dann von
ihr und ihrer Mutter und laufe nach Hause. Unterwegs treffe ich noch auf einen
kirchlichen Umzug zu Aller Heiligen Feiertag, sie versperren die ganze Straße
und ich muss abwarten bis sie vorbei sind. Endlich zu Hause, sehe ich Steve auf
der Couch tief und fest schlafen. Ich
entscheide mich ihn nicht mehr zu wecken und ihm alles erst morgen zu erzählen.
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