Mein Traumtagebuch

Dienstag, 30. September 2014

Der Abenteuerurlaub



26.09.2014

Ein Abenteuerurlaub steht bei uns an. Steve hat letztens, wo er in der Stadt war, ganz spontan und ohne mich zu fragen alles gebucht. Ich habe bereits alle Sachen gepackt, gleich soll uns ein Taxi zum Hafen bringen, dort werden wir auf ein Schiff steigen und zu unsere Abenteuerinsel gebracht.

Die erste Enttäuschung kam als ich das Schiff sah. Ich habe mir eher einen riesigen Kreuzfahrtdampfer vorgestellt, stattdessen steigen wir auf ein eher kleines, unauffälliges und ungemütliches Fischerboot. Die Überfahrt zu unserer gebuchten Insel dauert dann auch dementsprechend lang, fast eine Woche. Noch ein Tag länger und ich wäre Seekrank geworden, grins.
Die Insel ist sehr klein und überschaubar. Gleich am Strand, wo wir ausgestiegen sind, stehen ein paar Strohhütten, alle auf hohen Holzpfählen, bestimmt wegen der Flut und Ebbe. Wir laufen hin und schauen in die erste Hütte rein. Meine Überraschung ist groß, wenn ich die Paulina und ihren Mann dort sehe. Sie ist eine Bekannte, die wir, nicht so lange her, kennengelernt haben. Sie kommt aus Chile und mit ihrem Mann und Kindern sind sie erst vor einem Jahr, so etwa wie wir, nach Florida gezogen. 
 
Sie zeigt uns unsere Hütte, wo wir schlafen und die nächsten zwei Wochen verbringen sollen. Drin ist es sehr dunkel, feucht und muffig. Ich packe unsere Sachen aus und hänge alles in die, sehr provisorisch aussehenden, Schränke. Ich beziehe die Betten und schaue zu, dass ich uns was zu Abendessen mache. Zum Glück steht in der kleinen Küchenecke ein vollgepackter Kühlschrank.

Nach dem Essen hat uns Paulina und ihr Mann zu denen eingeladen, um gemeinsam was zu trinken und den Sonnenuntergang zu genießen. Es ist eigentlich ein sehr schöner und gemütlicher Abend als plötzlich eine ganz laute Sirene die Stille unterbricht. Der Ton ist sehr unangenehm, so dass wir uns die Ohren zuhalten müssen. Auf einmal bricht rund um eine Panik aus, alle Urlauber, die in den anderen Hütten untergebracht sind laufen hin und her. Paulina nimmt mich an die Hand und zieht mich in die Hütte rein. Wir schließen uns in dem Schrank ein und sie erzählt, dass dies ein Teil des Abenteuers ist und die Männer jetzt herausfinden müssen worum es geht und die angebliche Gefahr beseitigen werden. Es dauert immer eine Zeit lang, aber es ist auf jeden Fall nichts Gefährliches. 

Wenn alles vorbei ist und unsere Männer wieder zurück sind, steigen wir aus dem Schrank. In dem Moment bemerke ich, dass ich mein Kleid bekleckert habe. Paulina bietet mir an, eins von ihren Kleidern anzuziehen. Ich schaue mich also um und muss zugeben, ihre Kleider gefallen mir sehr. Ich suche mir ein kurzes Minirockkleid aus. Wegen dem Alarm sollen wir auch nicht mehr in unsere Hütte zurück gehen, sondern bei denen übernachten. Sie richtet uns in der Ecke ein Bett ein und wir legen uns schlafen. Die ganze Nacht kann ich nicht ruhig schlafen und wache immer wieder auf. 

Nach zwei Wochen, wenn unser Urlaub zu Ende ist, muss ich zugeben, dass es wirklich ein „Abenteuer“ war. Nicht in dem klassischen Sinne, aber mit viel Stress und Überraschungen verbunden. Aber mal was Anderes, als ein gewöhnlicher Strandurlaub.

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