Mein Traumtagebuch

Freitag, 12. September 2014

Meine Freundin und ihr Vater



08.09.2014

Ich bin bei meiner Freundin, sie ist sehr aufgeregt, weil ihr Vater heute kommen soll. Er ist ein Seemann und die meiste Zeit auf einem Frachter unterwegs. Ihre Mutter ist vor Jahren gestorben und sie hat keine andere Familie mehr. Vor ein paar Tagen hat er sich gemeldet, dass sein Schiff heute im Stadthafen andockt und er sie besuchen kommt. Sie hat mich sofort angerufen und mich gebeten dabei zu sein.

Am Nachmittag ist es dann auch so weit, es klingelt an der Tür und meine Freundin voll Freude macht auf. Es steht ein älterer Mann in der Tür, sagt mit einer sehr rauen Stimme „Hallo“ und geht sofort ins Wohnzimmer. Meine Freundin folgt ihrem Vater und fragt, was los wäre. Er erzählt ganz schnell, dass er nicht so viel Zeit hat, er muss nur seinen alten Koffer holen und dann verschwinden. Ich und meine Freundin verstehen nicht ganz, sie hat gedacht, dass er wenigstens ein paar Tage bei ihr bleibt und die beiden was zusammen unternehmen. 

Und dann kam der eigentliche Hammer, er dreht sich zu ihr hin und sagt, dass er noch eine Tochter in der Karibik auf einer Insel hat und er für immer zu ihr ziehen will. Sie kann sich um ihn auf jeden Fall besser kümmern, wenn er dann zu alt für die Seefahrt wird, sie hat nämlich sehr gut und reich geheiratet. Er nimmt dann seinen Koffer und verschwindet in der Tür. Es ist ein Schock für meine Freundin, sie setzt sich auf die Couch und bricht in Tränen aus.

Seit dem sind jetzt ein paar Monate vergangen, als mich meine Freundin wieder anruft und erzählt, dass ihr Vater wieder da ist und will doch jetzt bei ihr einziehen. Vor Wut war ich am Telefon nicht im Stande was dazu zu sagen. Als ich zu meiner Freundin ankomme, sehe ich ihren Vater mit ein paar Kumpels die Straße entlang zu gehen. Meine Freundin steht an der Ecke und beobachtet sie, ohne dass sie von denen selbst gesehen wird. Es scheint mir etwas komisch zu sein, aber sie erzählt mir bestimmt gleich, was los ist. Es ist wirklich so, dass sie den Männern folgt, weil ihr Vater zurück gekommen ist, ohne ihr was davon etwas zu erzählen und ist praktisch in ihre Wohnung eingebrochen. Sie war von der Arbeit noch nicht zurück und als sie kam, stand die Tür offen, dann hörte sie die Stimme ihres Vaters und ein paar fremde Männer. Sie sind aus der Wohnung raus und sie hat sich entschieden denen zu folgen. 

Ich begleite meine Freundin und die Männer führen uns in ein Krankenhaus. Dort setzt sich ihr Vater in einem der Wartezimmer hin und wartet mit den anderen Patienten bis er an die Reihe kommt. Irgendwie kommt es uns beiden sehr verwirrend vor. Wir warten die ganze  Zeit draußen im Hof. Dann endlich kommt ihr Vater raus und sie geht ihm entgegen, um ihn zu Rede zu stellen. Ich befürchte nichts Gutes. Er ist natürlich überrascht sie hier zu sehen, jetzt kann er aber nichts mehr verheimlichen. Dann setzen sich die beiden auf eine Bank und er erzählt, dass er todkrank ist und hat gehofft in der Karibik die letzten Tage verbringen zu können. Es hat aber nicht geklappt. Er hat natürlich keine andere Tochter, wollte nur nicht meiner Freundin zu Last fallen. 

Zum Schluss ist meine Freundin sehr glücklich, dass er doch bei ihr bleibt und sie gehen zusammen nach Hause.

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