08.06.2014
Ich fahre in einem
Industriegebiet, es ist früh morgens und noch dunkel. Ich suche die Firma von
Weki (ein Bekannter, für den ich mal was
ausgeholfen habe, momentan hat er eine eigene große Baufirma), sie müsste
irgendwo hier sein. Jetzt bin ich offensichtlich in einer Sackgasse gelandet,
die Straße scheint nicht mehr weiter zu gehen, es ist nur schwer zu erkennen,
da am Ende sich der Asphalt von der Straße löst und ragt gut 1,5 Meter in die
Luft, immer in 1-2 Meter Abschnitten und die Stücke haben eine Dreieck Form. Es
sieht aus als ob die Straße gebrochen wäre und der Asphalt, wie Haut nach einem
Sonnenbrand, sich löst und deshalb von der Straße absteht. Ich habe mein Auto
also geparkt, bin ausgestiegen und weiter zu Fuß gelaufen. An den Asphalt
Stücken bin ich vorbei, hinter denen habe ich gesehen, dass man gut auch mit
Auto durchfahren kann, Platz war genug, nur man fährt komplett Zick-Zack. Am
Ende von den Asphalt Dreiecken habe ich einen Hof mit geparkten Baumaschinen
gesehen und habe mich entschieden dort nachzufragen, ob ich hier richtig bin.
Mitten im Hof stand ein Wohnwagen und Licht kam aus dem Fenster, also musste
Jemand drin sein. An der Tür habe ich angeklopft und bin einfach rein gegangen.
Am Tisch saß ein junges Mädchen und schaute mich überrascht an. Ich sagte, was
ich wollte und sie antwortete, dass die Firma, was ich suche, befindet sich auf
der gegenüber liegenden Straßenseite.
Ich soll nur an den Asphalt Blöcken einmal rechts und zweimal links
gehen und bin da. Ich erkenne es an der Eckkneipe, die immer offen hat und
dahinter in den Hof rein. Ich habe mich bedankt und bin los.
Tatsächlich habe ich die
Eckkneipe gefunden und links von ihr ging es in eine dunkle Gasse rein und am
Ende war wieder ein Bauhof mit einem Wohnwagen. Dort bin ich also rein und
diesmal war ich richtig. Weki saß am Tisch und hatte es offensichtlich eilig.
Er sagte nur ganz knapp zu mir, ich sollte mich hinsetzen und wenn seine
Assistentin –früher nannte man die Funktion Sekretärin – sie wird mir alles
erklären. Er verschwand in der Tür und ich setzte mich hin und wartete. Dann
klingelte das Telefon, also bin ich dran und sagte, dass die Leute später
anrufen sollen. Ich wartete schon eine ganze Weile also bin ich aus dem
Wohnwagen raus und wollte mich auf dem Bauhof umsehen. Mittlerweile war es
schon draußen hell, also bin ich zu einer hinteren Ecke und dort war eine Tür
in einer Steinwand. Die Tür war sehr schwer zu erkennen und auch noch mit grünem
Efeu eingewachsen, also schwer zu erkennen. Ich öffnete die Tür und war in
einer kleinen Hölle. Am Ende der Hölle war noch eine Tür, viel kleiner, so dass
man durch sie nur durchkriechen konnte. Also bin ich auch durch diese Tür und
dort fand ich eine Art Zimmer, mit drei oder vier Betten, ein paar nicht
auspackte Koffer und ein kleiner Tisch mit Frühstücksresten. Ich dachte mir
nur, ich will gar nicht wissen, was hier abgeht. Plötzlich kommt Salvatore rein
(mein ehemaliger Chef in Offenbach, für
den ich immer sehr zuverlässig gearbeitet habe und ich genoss sein volles
Vertrauen) , etwas überrascht mich zu sehen, aber gleich entspannt, dass
ich es bin, kommt er zu mir und sagt: „Was du hier siehst, erzählst du Keinem.
Die Jungs kommen aus Ukraine und arbeiten hier, um etwas Geld nach Hause zu
schicken. Komm hilf mir mit der Kiste da hinten, ich brauche dort was raus zu
holen“. Ich half ihm und dann sind wir gemeinsam aus der Hölle raus. Dort
wartete schon Weki und sagte zu mir, ich soll jetzt Mittag machen und danach
wieder zurück kommen. Ich bin also in die Eckkneipe und habe was zu essen
bestellt.
Als ich auf mein Essen wartete,
kam Mirka (eine alte Freundin aus
Bratislava, die als Redakteurin für eine Zeitung früher arbeitete) und setzte sich
an meinen Tisch. Sie gab mir ein Notizheft mit vielen Bildern drin und bat mich
in das Uniwohnheim zu gehen und dort eine Story überprüfen und ihr ein paar
Bilder bringen soll. Sie weiß, dass ich nachher sowieso dort hin möchte, weil
Aneta (eine Kommilitonin aus der Uni in
Bratislava, sie kam aus Ostslowakei zusammen mit Gaba und Tanja) mit dem
Zug um zwei kommt und wir wollten uns eher sehen. Ich habe also zugesagt und
bin zum Wohnheim. Das Zimmer von Aneta war im 10-en Stock und als ich rein kam,
war Gaba schon dort und hat das Zimmer aufgeräumt. Sie bat mich ihr zu helfen,
dass wenn Aneta kommt, dass es nicht wie ein Saustall aussieht. An einem Tisch
war eine Nähmaschine, ich legte meine Sachen dort ab und fang an aufzuräumen.
Hinter der Schreibmaschine sah ich plötzlich eine kleine Tür. Ich machte sie
auf und dort saß ein Junge im Rollstuhl und spielte Spiele am Computer. Gaba
kam zu mir und sagte, das er der Internet Boy ist, er stellt die Verbindung her
für die ganze Etage. Etwas komisch, aber ich habe mir nichts weiter dabei
gedacht. Als wir mit Aufräumen fertig waren, kam auch schon die Aneta und Gaba sagte
wir müssen noch das Nebenzimmer machen. Wir sind also hin, die Tür war offen
und wir sahen, dass dort bereits ein Aufräumdienst war. Gaba schimpfte, weil
der Dienst bezahlt werden muss und er kommt automatisch, wenn man eine
bestimmte Zeit nicht aufgeräumt hat. Das Mädchen vom Aufräumdienst hatte ich
erkannt, es war das Mädchen vom Bauhof heute Morgen, wo ich nach dem Weg
gefragt habe. Ich habe sie angesprochen, sie hat mich angesehen und nur mit
einem Mundwinkel hat sie zu mir geflüstert, dass wir beobachtet werden und ich
soll Niemandem was sagen, sie macht es nur, weil sie dort auf dem Bauhof nicht
genug verdienen würde. Ich lass sie also weiter ihre Arbeit tun.
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