Mein Traumtagebuch

Freitag, 27. Juni 2014

Meine verschollene Freundin



05.06.2014

Ich sitze am Schreibtisch in einem Großraumbüro einer Stadtzeitung und meine Kollegen sitzen um mich herum. Gemeinsam versuchen wir die nächste Ausgabe voll zu bringen und den besten Titel auszudenken. Plötzlich rennt meine gute Freundin Katja (mit Katja haben wir zusammen in dem Slowakischen National Theater gearbeitet als wir 18 waren und seitdem sind wir sehr gute Freundinnen geworden) und schreit herum, dass ich sofort mit ihr gehen muss, sie hat Flugtickets gewonnen und wir fliegen nach Bulgarien (aus Bulgarien stammt ihr Vater).

Ich habe nicht sofort alles verstanden aber wieso auch nicht, Urlaub ist immer gut. Daraufhin haben meine Kollegen schon geplant was ich dort für die Zeitung tun könnte und rausgefunden, dass in der Nähe die Olympischen Spiele stattfinden und ich einen Bericht von dort erstatten könnte. Es war noch eine lange Diskussion hin und her, ich habe irgendwann mal abgeschaltet und mich aus dem Büro raus geschlichen. 

Auf dem Weg nach Hause, ich bin zu Fuß gegangen, da ich nicht weit weg gewohnt habe, bin ich durch die „Mierová“ Straße in Bratislava gegangen an verschiedenen kleinen Läden vorbei. Einer davon war eine Bäckerei, dort habe ich mir ein Croissant geholt. Zu Hause angekommen habe ich mein Koffer raus geholt und angefangen zu packen. Habe Bikini für den Strand, eine Unterhose und halbe Schrank rein gepackt. Da klingelt es an der Tür, also geh ich hin und Katja steht in der Tür und eilt, dass wir keine Zeit mehr haben und zum Flughafen müssen. Also hat sie mir noch auf die Schnelle geholfen den Koffer  zu schließen und wir sind los. Auf dem Weg habe ich mich aber dran erinnert, dass ich noch schnell ins Büro muss, ich habe was vergessen. Wir haben uns getrennt und verabredet, dass wir uns auf dem Flughafen treffen.

Ich bin dann auf dem schnellsten Weg wieder ins Büro. Auf der „Mierová“ Straße habe ich plötzlich an einer Ecke dran gedacht, dass in der einen Nebenstraße eine Mitschülerin aus dem Gymnasium und damals meine beste Freundin Slavka gewohnt hatte. Also bin ich in die Straße abgebogen und zu dem Haus hin. Im Haus habe ich versucht auf dem Briefkasten ihren Namen zu finden. Nach einer Weile habe ich aufgegeben, sie konnte verheiratet sein und jetzt einen anderen Namen haben, also zwecklos. 

Dann bin ich weiter zum Büro. Dort haben auch schon die Kollegen alles vorbereitet, was ich mitnehmen soll. Haben mir einen dicken schwarzen Handy gegeben, der soll sehr zuverlässig sein und keine Probleme mit Verbindung aus dem Ausland haben. Das „Ding“ war wirklich riesig, es hat kaum in meine Hand gepasst, aber ich habe alles eingepackt und mich auf den Weg gemacht.
An der Ecke bin aber über etwas, oder besser gesagt jemand, gestolpert. Ich schau nach unten und sehe dort die Freundin von Slavka liegen. Ich habe sie auf den ersten Blick nicht erkannt, sie aber mich und als wir und direkt in die Augen schauten hat sie mich gegrüßt. Ich musste noch mal hinschauen, um sie zu erkennen, aber dann habe ich zurück gegrüßt und bin weiter gegangen. Nach ein paar Schritten ist mir dann eigefallen, sie wird doch bestimmt wissen, was mit der Slavka passiert ist und ob sie noch in dem alten Haus wohnt. Also bin ich umgekehrt und zurück zu ihr, um sie nach Slavka zu fragen. Und tatsächlich hat sie mir erzählt, dass sie in dem Haus noch wohnt, sie heißt aber mittlerweile anders und arbeitet im Krankenhaus (sie hat Medizin studiert). So sind wir beide zusammen zu dem Haus gegangen, sie hat mir auf dem Briefkasten gezeigt, welchen Namen jetzt Slavka hat, und mich in den dritten Stock geschickt. 

Ich bin nach oben und habe an der Tür geklingelt. Es war sogar Slavka, die mir aufgemacht hat. In erstem Augenblick war es für beide ein Schock, sich nach so vielen Jahren wieder zu sehen. Ich war froh, aber Slavka war eher negativ überrascht, was ich an ihrem Gesicht erkennen konnte. Sie bat mich aus Höflichkeit rein, war aber offensichtlich nicht sehr begeistert. So standen wir im Wohnzimmer und es schien als ob wir uns nichts zu sagen hätten. Dann habe ich angefangen zu erzählen, dass ich mehrmals versucht habe sie zu finden und zu kontaktieren, aber ich wusste nicht mehr wo sie wohnt, wie sie heißt und ihre Telefonnummer hat nicht funktioniert. Da ist sie ein bisschen aufgetaut und hat erzählt, dass sie auch versucht hat mich telefonisch zu erreichen, ich war aber nie da und nach einer Weile hat sie es dann aufgegeben. Jetzt war sie auf einmal sehr freundlich und man hat ein Lächeln in ihrem Gesicht gesehen. Ich musste aber weg zum Flughafen, also habe ich ihr meine Handy Nummer gegeben und gesagt, dass wenn ich zurück komme, werde ich sie anrufen und wir können dann zusammen was unternehmen. Jetzt war ihr Lächeln wirklich breit geworden und sie hat sich wirklich und ehrlich drauf gefreut.

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