02.06.2014
Mit meinem Mann sind wir in
Urlaub gefahren. Untergebracht waren wir in einem kleinen Hotel. Leon, unser
Hund, war auch mit. Am zweiten Tag hat Steve ein Telefonat bekommen und musste
plötzlich weg. Ich blieb in dem Hotel alleine zurück. Beim Frühstück habe ich
aber unsere Nachbarin aus dem Nebenzimmer kennengelernt, sie war sehr nett,
etwa in meinem Alter und wir haben
beschlossen, dass wir den Tag zusammen verbringen. Es war auch ein schöner Tag
wir waren in der Stadt, haben viel gesehen und Abend kamen wir zurück zu unserem Hotel.
Nach dem Abendessen musste ich
dann mit dem Hund raus. Der schnellste und kürzeste Weg nach draußen war über
die hintere Tür (zweiflüglig), die sich am Ende des gemeinsamen Hotelflurs
befand. Also ging ich mit Leon hin, die Tür öffnete sich automatisch und Leon
rannte los. Hinter dem Hotel war eigentlich gar nicht außer ein paar
Zuggleisen. Leon ist dort hin und her gerannt, hat sich gefreut, dass er raus
ist. Es hat mir aber nicht gefallen, dass er ständig über die Gleise läuft. Und
plötzlich kam auch ein Zug angefahren, ich habe den Leon angeschrien, er soll
sofort zurück kommen. Er machte aber weiter wie bisher, als ob er nichts hören
würde. Also bin ich auf die andere Seite der Gleise und ich hinter her, ich
konnte ihm aber nicht fangen. Der Zug war bereits bei uns und Leon auf einmal
unter den Rädern. Er ist aber so schnell gewesen, dass er unter den Zugrädern
durchgerannt ist, hat ein „Zick-Zack“ Lauf in den Lücken der Zugräder gemacht.
Auf einer Seite war ich sehr sauer, dass er auf mich nicht hört, auf der
anderen Seite kam es mir sehr komisch vor und musste lachen. Als der Zug vorbei
war kam die Nachbarin aus dem Nebenzimmer und fragte was los ist, sie hörte
mich schreien. Ich erzählte ihr was passiert ist und sie musste auch lächeln.
Als wir zurück zum Hotel gingen, mussten wir den Gleisübergang überqueren, da
fragte sie, ob ich wüsste was dort passiert wäre. Ich verneinte und erzählte
sie mir eine Geschichte über einen Piloten aus dem ersten Weltkrieg, der mit
seinem Flugzeug in die Anzeigetafel an dem Bahnübergang geflogen ist und dabei
starb.
Im Hotel wieder, habe ich Leon
ins Zimmer rein gebracht und mit der Nachbarin sind wir in die Bar noch etwas
zu trinken. Wir haben uns sehr gut verstanden und zum Schluss haben wir noch
Vodka getrunken. Es war nicht wenig, ich
hatte den Eindruck, sie wollte mich abfüllen. Später sollte sich es bestätigen,
als wir zu unseren Zimmern wollten hat sie mich dann gepackt und auf ihr Zimmer
geschleppt. Ich wusste nicht was sie wollte, habe mich aber gewährt und
geschrien. Plötzlich ging die Tür auf und mein ehemaliger Chef und guter
Freund, Roberto, ist reingekommen und hat sie von mir gerissen. Nahm mich an
die Hand und führte mich da weg. Ich war überrascht ihn zu sehen, aber auch
sehr froh.
Am nächsten Tag sollte ich mich
mit Robertos Töchtern Giulia und Melissa in der Stadt treffen. Ich ging hin und
dort war eine Film Crew und hat gerade einen Film im Stadtzentrum gedreht.
Giulia und Melissa war mit den Hausaufgaben noch nicht fertig und so habe ich
denen geholfen. Nach einer Weile kam ein dünner großer Mann mit einem grauen
Bart ins Zimmer und sagte wir müssten mit ihm kommen, es wäre ganz wichtig. Ich
wusste nicht, wer es war, aber Giulia und Melissa haben ihm offensichtlich
gekannt. Also sind wir mit. Er führte uns durch die Altstadt durch eine riesige
Treppe zu einer wunderschönen Kirche. Sie war gewaltig und monumental, mit der
Zeit hat die Fassade am Glanz verloren und deshalb wirkte sie sehr dunkel und
schmutzig. Wir gingen rein zu einem Aufzug und stiegen hinein. Auf einer der
oberen Etagen hat der Fahrstuhl
angehalten, wir sind ausgestiegen und in einen Raum voller Leute rein
gegangen. Nachdem wir dort waren, sollten wir und hinsetzen und nach einer
Weile hat ein anderer Mann den Raum betreten und sich vorne hingestellt. Dann
hat er angefangen über Kirche und Gott zu reden. Nach einigen Worten habe ich
verstanden, dass dies eine Sekte ist und wir sollten so schnell wie möglich da
raus. Also bin ich aufgestanden habe Giulia und Melissa an den Händen gepackt
und mit denen raus gerannt. Ich wusste nur den Weg nach draußen nicht mehr
genau, also sind wir eine Weile in der Kirche rum geirrt bis wir endlich
draußen waren. Erst jetzt habe ich gemerkt, dass die Leute uns verfolgen. Also rannten
wir weiter. An der großen Treppe war dann eine Nische, wo es in der hintersten
Ecke sehr dunkel war, also haben wir uns dort versteckt. Alle rannten an uns
vorbei, bis der Oberste „Guru“ kam und verlangsamte. Ich sah in sein Gesicht
und könnte schwören er war blind, seine Augen waren ohne jeglicher Glanz und
mehr oder weniger nach oben gedreht. Es war sehr beunruhigend als er sich immer
näher unserem Versteck bewegte. Es war ein sehr schlimmer Gefühlt, da ich nicht
wusste, was dann passiert. Plötzlich drehte er sich um und rief die anderen
zurück, meinte dass wir bereits ganz weit weg sind und es keinen Sinn hat uns
zu verfolgen. Dabei drehte er sich in unsere Richtung, als ob er es zu uns
sagen würde. Als alle wieder in der Kirche verschwunden sind, stiegen wir aus
unserem Versteck raus und gingen Richtung Stadt bis wir an die Film Crew
antrafen. Sie waren alle beim Essen, es war dort eine große Feldküche aufgebaut
und alle saßen an einem langen Holztisch und aßen zu Mittag. Wir haben denen
erzählt was uns passiert ist, aber keiner wollte uns glauben und alle lachten
nur.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen