31.05.2014
Ich und Steve waren in
Hlohovec, in Slowakei bei meiner Tante und Cousine, haben bei den beiden
übernachtet, weil wir eigentlich geschäftlich dort waren, mussten Geld von
unseren Geschäftspartnern holen, die ihre Rechnungen noch nicht bezahlt haben.
So sind wir zu einem, der war aber nicht zu Hause, also sind wir in sein Haus
rein, es war eigentlich eine riesige Scheune und es herrschte eine totale
Unordnung drin. Wir wollten was finden,
was die Schulden ausgleichen würde, dort war aber wirklich nichts.
Dort rausgekommen, haben wir
eine Freundin von mir getroffen, die Lubica, eine ehemalige Mitschülerin aus
der Grundschule, die war überrascht mich zu sehen, hat uns beide aber zu ihr
nach Hause eingeladen. Dann ist sie weg gegangen und wir sind zurück zu unserem
Auto, sind eingestiegen und haben
überlegt wie wir weiter vorgehen. Dann entschied mein Mann, da wir um die späte
Uhrzeit sowieso nichts mehr erledigen, sollen wir die Einladung von Lubica Wahr
nehmen und sie besuchen. Also sind wir zu der Adresse gefahren und dort vor
einem Garteneingang geparkt. Der Garten müsste schon Lubica gehören, also sind
wir durch das Tor rein. Es war ein riesiger grüner und sehr gepflegter Garten,
mit einem großem Teich in der Mitte, überall
waren schön geschnittene Hecken und bunte Blumen und der Garten schien,
als ob er kein Ende hätte. Nach langem Bewundern und rumlaufen, haben wir
endlich eine Hauswand gesehen und sind in die Richtung abgebogen, da kommt
schon Lubica auf uns zu mit breitem Lächeln im Gesicht und hat uns beide zum
Haupteingang des Hauses geführt. Es war riesiges Tor und als es sich öffnete,
stand ein großer muskulöser Mann in der Tür mit genauso einem breiten Lächeln
im Gesicht, wie Lubica. Es war ihr Mann. „Nicht bewegen, ich mach das schon“,
sagte er und ruck zuck, war ich auf seiner Schulter und er hat mich von einem
Zimmer zu anderem, durch lange Korridore getragen, bis wir auf einmal in einem
gemütlichem Zimmer angehalten haben und er mich runter lies. Dort standen zwei
teenager Jungs auch sportlich gebaut und haben mich gegrüßt. Da kam auch schon
Lubica mit meinem Mann und hat erklärt, dass ihr Mann und die Söhne Body
Building machen und hart trainieren müssen, weil die kurz vor einem Wettkampf
sind. Dann hat sie uns im Haus kurz rumgeführt und schließlich waren wir im
Esszimmer, wo bereits das Essen angerichtet war.
Nach dem Essen hat sie uns am
nächsten Tag zu einer Party eingeladen, wo auch andere aus der Grundschule
kommen sollten und ich habe natürlich zugesagt. So verabschiedeten wir uns und
gingen weg. Auf dem Weg nach Hause haben wir uns das Haus von der Vorderseite
angesehen. Also ehrlich gesagt, sah das Haus wir ein Wohnhaus aus den 50-er
Jahren. Neben ihm ein Anderer und noch einer. Lubica’s Haus war vom Außen noch
offensichtlich nicht ganz fertig renoviert, an der Fassade waren Löcher und die
Fenster waren zugeklebt. Was mir erst jetzt eingefallen ist, das in ganzem Haus
eigentlich keine Fenster waren, nur in dem Ess- und Wohnzimmer Richtung Garten.
Ansonsten war alles wie ein langer Flur mit durchgehenden Zimmern und Überall
an den Wänden waren schwere Vorhänge, die beleuchtet waren.
Nächster Tag sind wir zu der
Party, es war schon Abends und als wir ankamen waren bereits ein paar Leute
dort. Wir haben uns mit einem Jungen bekannt gemacht, er war jung und
offensichtlich schwul. Er wartete noch auf seinen Freund, der später kommen
sollte. Auf einmal drehe ich mich um und in der Tür steht Katka, eine andere
Mitschülerin aus der Grundschule. Ich habe mich wirklich sehr gefreut sie zu
sehen. Die Party ging nicht lange, bzw. wir mussten früher weg, da ich nächsten
Tag einen Termin im Krankenhaus hatte (wegen Impfung).
Das Krankenhaus sah eher aus
wie eine riesige Firmenküche, es standen auch Köche dort es wurden kleine
Torten „produziert“. Da kam eine Krankenschwester zu mir und sagte, wenn alles
gut läuft kriege ich auch so eine. Dann nahm sie mich mit und im Handumdrehen
war ich wieder raus und bereits geimpft. Da kam die Krankenschwester wieder mit
einem kleinen Marmorkuchen mit zwei riesigen Nektarinen ober drauf. Ich nahm
den Kuchen und plötzlich kam ein älterer Herr mit einem Rollstuhl angefahren
und hat mich umgerannt, so dass mir der Kuchen aus der Hand fiel und wie ich
versucht habe ihn zu fangen, habe ich mich irgendwo gestoßen und mir den Nagel
zur Hälfte abgebrochen. Der Kuchen habe ich nur zur Hälfte gerettet, die
Nektarinen waren weg und Stück Kuchen abgebrochen. Da wir nachher sowieso zu Lubica
wollten, um sich zu verabschieden, hatten wir vor ihr den Kuchen zu bringen.
Ich habe sie kurz angerufen und ihr die Situation erklärt, sie sagte kein
Problem, wir sollen nur kommen.
Also sind wir wieder dorthin
und diesmal konnten wir das Haus beim Tageslicht komplett sehen. Von draußen
kein großer Unterschied, aber drin war es wirklich sehr hell, trotz keiner
Fenster, die Wandvorhänge machten es sehr gemütlich und die Zimmer waren auf 3
Etagen platziert plus unten ein großer Keller. Und es war tatsächlich so, dass
man durch die langen Flure von einem Zimmer zu anderem ging und im jeweils
letzten Zimmer am Stockwerk war hinten immer eine schöne Treppe, die entweder nach oben oder nach unten ging. Im oberen
Stockwerk waren die Schlafzimmer, das Elternschlafzimmer war das größte Zimmer
in Gelb gehalten und hinten war eine Treppe nach unten. Erst auf den zweiten
Blick bemerkte ich das das Schlafzimmer kein Bett hatte, der ganze Boden war
eine Hohe Matratze und von der Decke hing ein gelber durchsichtiger Vorhang,
der an dem Treppengeländer endete und überall waren kleine und große weiche
Kissen ausgelegt. Es strahlte ein ungeheure Gemütlichkeit aus und man wollte
nur noch auf die Matratze springen und dort entspannen.
Ein Stockwerk niedriger waren
Gästezimmer und eine Zweitküche mit großer Terrasse nach draußen, wo man
gemütlich den Garten beobachten konnte. Da war auch eine runde Treppe auf der
Terrasse, durch die man auf die untere Terrasse gelangen konnte. Das untere
Stock war ein riesiges Wohn- und Esszimmer mit einer sehr schönen Küche mit
einer Kochinsel in der Mitte, alles in Grautönen gehalten und aus rostfreiem
Stahl. Links von der Küche war ein „Teesalon“ mit einer Liege und kleinem
Tisch. Eine Hintertreppe war hinter einem Vorhang versteckt. Durch diese sind
wir dann in den Keller, dort über ganze Breite des Hauses war ein riesiger
Heizkessel aufgebaut mit tausenden von Röhren. Es war aber alles glänzend
sauber, sogar der Kessel und die Röhre. So etwas habe ich noch nie gesehen… Auf
der anderen Seite vom Keller sind wir wieder durch eine Treppe hoch gegangen
und kamen direkt in hinterem Bereich des „Kaminzimmers“ an. Ein großer
Holztisch mit einer Sitzbank und vier oder fünf Stühlen stand in der Mitte und
an der längsten Wand stand ein gemauerter hoher echter Kamin. Der Tisch war so groß, das er beinah
ganzes Zimmer ausfüllte und es war wirklich nur ein schmaler Durchgang zwischen
dem Tisch und dem Kamin. Daneben war die Tür zu der unteren Terrasse. Wir
setzten uns hin und ich holte den Kuchen raus. Ich musste mich schämen wie er
aussah, aber Lubica, ihr Mann und die zwei Söhne haben den Kuchen ohne Worte
verschlungen und es hat denen offensichtlich geschmeckt. Nach einer Weile habe
ich gesagt, dass wir jetzt gehen müssen. Alle sind mit uns aufgestanden und
wollten uns gemeinsam an der Tür verabschieden. Als wir durch den langen Flur
an einer Treppe vorbei gingen, sah ich dass die Treppe keine Treppengeländer
hat. Lubica hat mir etwas erzählt und ein falsche Schritt gemacht und ist an
der Treppe gestolpert. Ganz schnell aus Reflex habe ich sie an der Hand
gepackt, sie fiel aber weiter und ich habe nur geschrien, sie soll nicht
loslassen. Die Treppe war wirklich tief und man konnte sich leicht das Genick
brechen. Wie ich ihre Hand hielt habe ich aber selbst das Gleichgewicht
verloren und schien auch herunter zu fallen. Mein Mann hat mich aber mit beiden
Händen an der Taille gepackt und ich sagte nur, er soll mich nicht los lassen.
Als alles vorbei war, konnten
wir Lubica wieder hoch ziehen und zum Glück ist Niemandem was passiert. Wir
mussten feststellen, dass wir uns gegenseitig das Leben gerettet haben. Lubica
sagte, sie wäre mir sehr dankbar. Ich lächelte nur an der Tür, umarmte sie und
ging mit meinem Mann weg.
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