Mein Traumtagebuch

Samstag, 27. Dezember 2014

Die Augenoperation



20.12.2014

Ein großes Krankenhaus. Ich weiß nicht genau wieso ich dort bin. Mein Bruder begleitet mich und wir laufen durch die langen, relativ dunklen Gänge. Die Atmosphäre ist ziemlich düster. Überall herrscht eine unheimliche und Angst einjagende Stille. Nirgendwo können wir Ärzte, Krankenschwestern oder anderes Personal entdecken. Ein wenig unüblich für ein so großes Krankenhausgebäude.

Nach einer Weile betreten wir einen riesigen Raum mit hohen Decken und großen Fenstern. Trotz des vielen Sonnenlichts ist der Raum relativ dunkel. In einer Ecke auf dem Boden sitzen ein paar Leute nebeneinander. Alle haben offene Augen und stöhnen von Schmerzen. Die Augenlider sind mit Pflaster nach oben geklebt, damit sie nicht blinzeln können. Es ist ein Anblick wie aus einem Horrorfilm.

Als wir näher kommen, erkenne ich einen von den Patienten. Es ist Mel Gibson, der Schauspieler. Mein Bruder kniet sich zu ihm hin und fragt, was hier passiert. Mel kann uns zwar nicht sehen, dreht aber seinen Kopf in unsere Richtung. Dann erzählt er von seiner Augenoperation. Eigentlich war es keine richtige OP, der Eingriff wurde nur ambulant durchgeführt. Alle diese Menschen hier hatten eine Art Bakterie am Auge, diese musste durch Abschleifen der Augenoberfläche entfernt werden. Dabei konnte denen aber keine lokale Anästhesie verabreicht werden. Die Schmerzen während und nach dem Eingriff sich unerträglich. Jetzt sitzen sie alle da und warten drauf bis der Schmerz nachlässt und sie dann nach einer kurzen Abschlussuntersuchung entlassen werden können.

Mein Bruder hört aufmerksam zu. Dann steht er auf, dreht sich zu mir und sagt, ich sollte es auch machen lassen. Es ist gut möglich, dass meine Augen dadurch besser werden und ich später keine Lesebrille mehr brauchen werde. Ich schaue ihn an und denke nach. Mir würde so etwas nicht mal im Traum einfallen. Auf einer Seite wäre es toll, wenn ich wieder ohne Brille alles lesen könnte, auf anderer Seite habe ich vor solchen Eingriffen eine höllische Angst. Letztendlich siegt meine Angst und ich entscheide mich gegen eine solche Operation.

Ich lasse meinen Bruder dort und gehe zu der Uni Kantine. Ich setze mich an die Theke und bestelle ein Bier. Irgendwie habe ich das Bedürfnis den „Geschmack“ der OP runter zu spülen. Plötzlich sehe ich meine Freundin Ivana auf mich zukommen. Sie setzt sich zu mir und ich erzähle ihr die ganze Geschichte von den Augenpatienten und was Mel Gibson erzählt hat. Sie ist eigentlich von der Möglichkeit begeistert und versucht mich zu der Operation zu überreden.

Später kommt mein Bruder auch dazu. Er setzt sich hin und mischt sich in die Unterhaltung ein. Jetzt sind sie zu zweit und zählen die unendlichen Vorteile eines solchen Eingriffs auf. Ich bleibe aber hart und will nicht nachgeben. Nach einer Weile schaue ich auf die Uhr. Durch die ganze Geschichte haben wir die Zeit komplett vergessen. Wir trinken schnell aus und eilen zu unserer Nachmittagsvorlesung. Wir laufen so schnell wir können durch eine große Halle mit hohen Decken und hoffen, dass die Vorlesung noch nicht angefangen hat.

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