Mein Traumtagebuch

Sonntag, 7. Dezember 2014

Ein Schlossbesuch mit einer unheimlichen Begegnung



03.12.2014

An einem schönen Nachmittag machen wir mit meinem Mann einen Ausflug in die Gegend. Ein kurzer Spaziergang in den Bergen. Wir lassen unser Wagen auf dem Parkplatz stehen, gehen zu Fuß durch den Wald und genießen die Natur. Wir kommen in einem Tal an und auf der gegenüberliegen Seite sehen wir ein altes Schloss. Wir nehmen den engen steilen Pfad. Kurz bevor wir an dem Schloss ankommen, geht es durch einen kleinen Marktplatz mit vielen Ständen. Die örtlichen Handwerker präsentieren hier ihre Kunstwerke. Es sind viele schöne Sachen dabei. 

Hinter dem Markt führt eine kleine steinige Gasse direkt zu dem Schlosseingang. Auf der rechten Seite ist ein altes Hotel. Irgendwie kommt mir hier alles sehr bekannt vor. Ich kann mich aber nicht dran erinnern in dieser Gegend jemals gewesen zu sein. Am Schlosstor lesen wir dann einen Schild, dass das Anwesen im Privatbesitz einer Familie ist. An den Namen kann ich plötzlich erinnern. Ein alter Bekannter, mit dem ich gute 15 Jahre zurück gut befreundet war. 

Mein Mann will umdrehen und wieder zurück laufen, wenn mir eine Klingel am Tor auffällt. Ich halte ihn auf und will probieren, ob jemand zu Hause ist. Ich betätige die Klingel und warte. Nach ein paar Minuten sehe ich einen älteren Herrn aus dem Schloss kommen. Als er nah genug ist, erkenne ich tatsächlich Jürgen, meinen alten Bekannten. Ich lächle ihm zu und er schaut mich an, als ob er einen Geist sehen würde. Er macht das Tor auf und wir begrüßen uns. Er freut sich mich zu sehen, hält sich wegen meinen Mann aber sehr zurück. Er lädt uns ein, um uns das Schloss anzuschauen. 

Wir laufen durch die vielen Räume mit hohen Decken und einer wirklich edlen Einrichtung. Alles wirkt aber sehr kühl und verlassen. In der Küche treffen wir dann auf Jürgens Mutter. Sie ist gerade dabei das Mittagessen vorzubereiten. Sie lädt uns ein ihr und ihrem Sohn beim Essen Gesellschaft zu leisten. Wir bleiben natürlich gerne und unterhalten uns am Tisch über die alten Zeiten. Erst jetzt erinnere ich mich dran, dass ich doch schon mal kurz hier war und deswegen mir alles so vertraut vorkommt.

Nach dem leckeren Essen, setzen wir uns alle in den kleinen Salon im Südflügel und genießen unseren Kaffee. 

Plötzlich hören wir von unten ganz laute Schreie. Es scheint aus dem Keller zu kommen. Jürgen ist genauso überrascht wie wir. Alle zusammen laufen wir die runde Treppe nach unten, um nachzuschauen, was dort los ist. Es ist nicht nur ein Keller, sondern diente früher auch als Kerker. Auf den Wänden hängen noch Reste von Hand- und Fußfesseln, viele Käfige liegen in dem Raum rum und eine Liegebank, die offensichtlich zum Foltern gedient hat. Es ist Angst einjagend. Dann erblicke ich ein junges Mädchen im Fenster. Sie steht einfach nur da und schaut uns von draußen zu. Durch die alte Holztür laufen wir alle raus, das Mädchen ist aber inzwischen verschwunden.

Auf der Wiese hinter dem Ausgang steht eine Herde von Schafen. Sie sind überall und es gibt kein Durchkommen. Wir schauen uns um und rufen nach dem Mädchen. In einer Ecke unter einem riesigen Baum ist sie dann wieder, neben ihr steht ein großer kräftiger Mann, der ein Seil in den Händen hält. Er  macht eine Schlaufe daraus und legt es dem Mädchen um den Hals. In einem Bruchteil von Sekunde sehen wir das Mädchen an einem Ast hängen. Sie ist tot. Der große Mann ist verschwunden. Wir laufen sofort hin, als wir aber endlich unter dem Baum stehen, ist von dem Mädchen keine Spur mehr da. 

Es ist ein unheimliches Gefühl. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir es mit Geistern zu tun haben und schlage vor nach dem Mädchen weiter zu suchen. Wir laufen die ganze Gegend ab, leider ohne Erfolg. 

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