21.12.2014
Es ist ein schöner sonniger Tag, aber anstatt zum
See muss ich in die Uni. Heute ist eine ganz wichtige Vorlesung mit
anschließender Prüfung. Die Geographie Professorin ist sehr streng und lässt
Niemanden was durchgehen.
Natürlich verspäte ich mich und wenn ich endlich den
Hörsaal betrete, läuft die Vorlesung schon. Ich setze mich in die letzte Reihe,
mache mein Buch auf und versuche dem Vortrag zu folgen. Irgendwie kann ich mich
aber nicht konzentrieren. Ich blättere in meinem Buch, kann allerdings nur auf
den Geheimauftrag denken, den ich von meiner Kontaktperson vor ein paar Tagen
bekommen habe. Als Studentin getarnt, arbeite ich gleichzeitig auch für die
Regierung. Heute soll es zu einem Treffen mit einem ausländischen Geheimagenten
kommen, ich weiß aber nicht genau wann und wo. Der Auftrag lautete nur,
abwarten und bereit sein. Plötzlich kommt eine fremde Studentin in den Hörsaal.
Ich habe sie zumindest noch nie vorher gesehen. Sie steuert direkt auf mich zu.
Jetzt wird mir langsam bewusst, dass es die andere Agentin sein muss. Als sie
an meinem Tisch anhält, packt sie meine Sachen zusammen und führt mich an der
Hand raus auf den Flur der Universität. Dort entsorgt sie meine Schulsachen in
dem Mülleimer und zeigt Richtung Ausgang. Ich laufe genau dorthin, werde am
Ende des Korridors von einer anderen jungen Frau abgefangen.
Sie führt mich in einen Raum, wo sich in der Ecke
ganz viele Schachteln befinden. In den Schachteln zeigt sie mir Bergen von
Schminkzeug. Von Lidschatten über Wimperntusche, Lippenstift bis zu MakeUp. Ich
schaue rein, dann drehe ich mich zu ihr und will fragen, was das soll. Sie
deutet kurz an, ich soll nicht sprechen und ihr Blick fällt nach oben zu einer,
nicht ganz geschickt, versteckten Kamera. Jetzt ist mir klar, wir werden
beobachtet.
Sie zeigt mir, was ich mit der Schminke machen soll.
Ich muss die Kartons aufmachen, die Döschen mit Kreme öffnen und überall
irgendwelche winzige Körner reinstecken. Andere Behälter sollen gelehrt und mit
Butter eingeschmiert werden. Ich mache mich an die Arbeit. Plötzlich werde ich
von einer Dame in Schwarz unterbrochen. Ich soll alle Kartons mitnehmen und mit
ihr kommen. Sie führt mich in einen kleinen Innenhof. Dort werde ich meinen
Auftrag fortführen können, allerdings unter Aufsicht.
Die Dame in Schwarz kommt näher zu mir und schaut
kurz zu, was ich da mache. Dann sagt sie, die Dosen sollen doch nicht mit
Butter eingeschmiert werden. Die soll ich so lassen wie sie sind. Ich muss
jetzt ganz schnell nachdenken. Mein Auftrag lautet mit Butter, sie will es ohne
haben. Was soll ich jetzt tun? Ich versuche die Sache ganz logisch zu
betrachten. Unsere Regierung hat mich beauftragt und sie bezahlt mich auch.
Also mache ich genau das, wofür ich engagiert und was mir aufgetragen wurde.
Ich nehme die Butter in meine Tasche, öffne die
Tasche so, dass ich jede Zeit rein greifen kann. Wenn die Dame in Schwarz nicht
zusieht, nehme ich etwas Butter aus meiner Tasche und schmiere die Behälter
ganz schnell und heimlich ein. Dann stelle ich sie zur Seite und mache weiter
als ob nichts wäre. Zum Schluss erfülle ich meinen Auftrag und verlasse die
Uni. Ich bin froh, dass es doch so gut geklappt hat.
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