Mein Traumtagebuch

Samstag, 13. Dezember 2014

Weihnachtsgeschenke im Büro



09.12.2014

Es weihnachtet. In der Firma wird nicht mehr groß gearbeitet, alle bereiten sich für die Weihnachtsfeier am Nachmittag vor. Unser Chef soll eine Rede halten und für alle Angestellte eine große Überraschung haben.

Ich und meine Kolleginnen im Büro vertreiben uns Zeit mit kleiner Runde Basketball. Wir haben einen Basketballkorb über der Tür aufgehängt. Eigentlich hält es an einem Saugknopf, der, wie es scheint, nicht lange halten wird. Nach ein paar Treffer und Nicht-Treffer fällt der Korb auch schon runter auf den Boden. Anto, die Cousine meiner Freundin Giulia, versucht es wieder zu befestigen. Eine Weile hält es, der Saugknopf ist aber zu groß und die Wandoberfläche nicht gerade dafür geeignet. Der Korb landet deshalb immer wieder auf dem Boden. Irgendwie werden auch die Intervalle immer kürzer und langsam macht es kein Spaß mehr.

Unser kleines Spiel wird von einer anderen Kollegin unterbrochen. Sie kommt zu uns ins Büro und sagt, wir sollen mit zum Mittagstisch. Wir lassen es uns nicht zwei Mal sagen und gehen sofort mit. Die Kantine ist überraschend sehr leer. Vielleicht sind wir aber nur zu früh. Wir laufen an der Theke entlang und schauen, was es heute gibt. Auf einmal kann ich die Leere in der Kantine verstehen. Es gibt heute nur zwei Gerichte zur Auswahl. Bohnen mit Karotte oder Soja mit Toastbrot. Irgendwie nichts wirklich Schmackhaftes und zu Weihnachtszeit hätte man bestimmt was anderes erwartet. Wir verzichten und gehen zurück ins Büro.

Mittlerweile ist es so weit. Unser Chef steht im Flur und die gesamte Belegschaft hört aufmerksam zu. Er hat eigentlich nicht viel zu sagen, nur das Übliche, Frohe Weihnachten und guten Rutsch, bla bla bla… Danach kommt aber das, worauf alle gewartet haben. Diesjährige Geschenke für die Mitarbeiter. Und da kommt auch die Überraschung. Draußen vor dem Gebäude steht ein Wohncontainer, innen drin sind verschiedene Sachen untergebracht, von Haushaltswaren, Dekoration, Kosmetik bis zu Klamotten und Spielzeug für die Kinder. Jeder von uns soll für eine halbe Stunde rein und sich aussuchen, was er mag. Was er in der halben Stunde einsammelt, wird am Ausgang an der Kasse zusammengezählt. Alles bis 50 Euro ist frei. Der Restbetrag muss dann nachgezahlt werden. Wir sollen sich in Gruppen von 5 Leuten einteilen.

Wenn unsere Gruppe endlich dran ist, haben schon fast alle den Container besucht. Viele berichten von sehr schönen Dekorationen, andere schwärmen mehr über die Kindersektion. Ich selbst bin nur gespannt, was für uns übrig geblieben ist.

Als wir den Container betreten, geht jeder von uns seinen Weg. Ich weiß immer noch nicht wo ich anfangen soll. Was soll ich mir aussuchen? Was brauche ich? Ich laufe erst einmal herum und versuche mir ein Bild davon zu machen, was hier alles zu haben ist. In der Kosmetikecke finde ich Anto bei den Schminkutensilien. Ich stelle mich zu ihr und schaue ihr dabei zu. Dann denke ich dran, dass meine Wimperntusche langsam alle ist  und frage Anto, welche sie mir empfehlen würde. Sie zeigt mir eine in schwarz mit einem blauen Glitzereffekt an den Spitzen, sobald man sie aufträgt. Dann verschwindet sie. Ich schaue mir die Wimperntusche genauer an, bin aber von dem Blaueffekt nicht ganz so überzeugt. Ich drehe den kleinen Drehstand und auf der anderen Seite entdecke ich ein paar Eyeliner. So Einen könnte ich auch gebrauchen. Ich suche mir einen schwarzen aus und gehe weiter zu der Unterwäsche „Abteilung“. Anto ist auch noch da und probiert gerade ein paar Korsetts an. Es steht ihr sehr gut, ist aber nichts mehr für mich. Früher, wenn ich jung war, war es ein Hit und ein paar hatte ich tatsächlich im Schrank.

Langsam ist die halbe Stunde vorbei und ich habe nur den Eyeliner. Irgendwie überkommt mich Panik, dass ich es nicht mal schaffe etwas für 50 Euro auszusuchen. Dann laufe ich in die Kinderecke und dort bekomme ich die Idee. Ich kann ja ein paar Spielzeuge für meine Nichten und meinen Neffen kaufen. Für meinen Neffen werde ich auf Anhieb fündig. Ein riesiger Bagger in Gelb mit Bob der Baumeister als Fahrer. Für die zwei Teenager Mädchen passen aber keine Spielzeuge mehr. Also kehre ich zu der Kosmetik zurück und suche nach geeigneten Schminken, wie Lidschatten, Wimperntusche, Lippenstift etc. Ich glaube das wird denen gut gefallen.

An der Kasse kommt dann die Überraschung, ich habe immer noch 20 Euro frei. Unser Chef steht dort und sagt, ich soll schnell noch mal rein und mir noch etwas holen. Ich weiß wirklich nicht, was ich auf die Schnelle finden soll, das Erste was mir einfällt, sind die Korsetts. Ich laufe hin, schnappe mir den ersten, was ich sehe und gehe wieder zurück an die Kasse. Jetzt ist es geschafft.

Nachhinein ziehe ich eine Bilanz der ganzen Aktion. Auf einer Seite eine sehr schöne Idee, andererseits war es für mich persönlich eine stressige und hektische Angelegenheit. Wenn ich mir aber meine Kollegen anschaue, sie sind alle sehr glücklich und zufrieden. Also doch ein voller Erfolg!

2 Kommentare :

  1. Lustig - ich arbeite in einer Firma für Sondermaschinenbau und wir haben im Büro wirklich ein einen Korb mit Saugnapf der ständig runter fällt :)

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  2. Das ist aber unheimlich, ich habe so etwas noch nie gesehen und dachte, das gibt es nur in meinem Traum :)

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