Mein Traumtagebuch

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Die Urlaubsvertretung und ein Insektenstich



30.11.2014

Meine Freundin Anna will in den Urlaub fahren. Sie hat mich gebeten sie in der Arbeit zu vertreten, weil sie unterbesetzt sind und ihr Chef kennt mich außerdem gut vom Früher. Ich soll sie heute nach Feierabend abholen, sie möchte mir dann alles zeigen und erklären, was alles zu tun und zu beachten ist. 

Es ist schon spät und draußen bereits dunkel als ich in der Firma ankomme. Der Wachmann am Einfahrtstor lässt mich rein und zeigt mir den Weg zu dem Büro von Anna. Ich muss das ganze Werkgelände durchqueren, um an das Gebäude der Geschäftsleitung zu gelangen. Anna wartet schon auf mich. Sie führt mich erst einmal durch die ganze Etage, vom Büro zu Büro und erzählt wo welcher der Chefs sitzt und für was sie im einzeln verantwortlich ist. 

Nachdem wir die Runde im Erdgeschoss beenden, bitte ich Anna mir die Toiletten zu zeigen. Ich habe vorher ziemlich viel Kaffee getrunken und jetzt drückt es. Sie zeigt in Richtung Eingang und sagt, sie wartet dann auf mich oben im Büro. Ich laufe schnell hin. Die Toilettenräume sind groß, aber sehr verwinkelt. Ich gehe durch unendliche kleine Flure immer rechts und links, links und rechts. Endlich komme ich in dem letzten Raum mit den Kabinen an. Ich gehe in eine rein, wenn ich plötzlich eine Art Stich an meiner Backe spüre. Ich haue mit meinen Armen um mich rum, um die Mücke zu verjagen. Nachher schaue ich in den Spiegel über den Waschbecken. Ich kann eine ganz rote Stelle an meiner rechten Backe erkennen. Sie juckt, wie verrückt, ich beherrsche mich und versuche mich nicht zu kratzen.

Ich hole Anna in ihrem Büro ab und zusammen fahren wir dann nach Hause. 

Am nächsten Tag, ganz früh morgens, stehe ich schon um 7 Uhr vor Annas Büro. Sie ist auch ein Frühaufsteher und sitzt bereits an ihrem Schreibtisch. Im Moment scheinen wir die einzigen in der ganzen Firma zu sein. Nach und nach füllen sich dann die anderen Büros und das Gebäude fängt an zu leben. Irgendwann mal kommt Annas Boss rein, um nach uns zu schauen. Wir sind voll beschäftigt und mitten in einem Projekt, so dass wir ihn kaum bemerken. Er schaut uns eine Weile zu und dann kommt er direkt auf mich zu. Ich schaue zu ihm hoch und sehe ein Schrecken in seinen Augen. Er zeigt auf meine rechte Wange. Ich fass mir sofort an die Stelle, wo mich gestern die Mücke gestochen hat und kann etwas Undefinierbares spüren. Ich stehe auf und laufe zum nächsten Spiegel. Ich kann eine riesige rote geschwollene Stelle, die sich nach oben zu einem Krater formt und die Öffnung des Kraters wie ein eingeritztes „R“ aussieht. Es sieht wirklich aus, wie eine schlechte Szene aus einem billigen Horror Film. Nur dass diesmal alles Echt ist. 

Der Anblick ist wirklich so schlimm, dass ich vor dem Spiegel fast umfalle. Annas Chef kann mich in letzter Sekunde abfangen und hilft mir sich auf ein Sofa hinzulegen. Anna legt mir ein kaltes nasses Tuch auf die Stirn und versucht mich zu beruhigen. Sie sagt zu mir, dass bis ich nicht im Stande bin, ihre Funktion zu übernehmen, kann eine andere Bekannte von ihr die Arbeit übernehmen. Sie hat sie schon angerufen und sie steht bereits draußen vor der Tür. Ich schaue sie an und sage, dass es nicht in Frage kommt. Ich werde die Vertretung auf jeden Fall übernehmen. Die Schwellung wird bestimmt schnell heilen. Anna läuft raus aus dem Zimmer und ich kann durch die Glasscheibe in dem Vorraum ein junges Mädchen mit langen schwarzen Haaren und einem kleinen Baby warten sehen. Es ist eine Bekannte von Anna, sie hat hier in der Firma nur ganz kurz gearbeitet, bis sie schwanger geworden ist. Also kennt sie sich auch ein wenig mit der Materie und den Aufgaben aus. Anna spricht kurz mit ihr und dann verschwinden sie beide in der Tür zu Annas Büro. 

Ich werde langsam nervös und möchte von dem Sofa aufstehen. Es gelingt mir aber nicht, mein Kreislauf spielt da nicht mit. Da kommt einer der Chefs in den Raum und hockt sich zu mir hin. Er schaut sich die Wunde an meiner Backe an und sagt zu mir, ich muss eine bestimmte Salbe drauf tun, dann wird es innerhalb ein paar Tagen abschwellen und verschwinden.  Er steht kurz auf, geht zu dem Erste Hilfe Kasten und holt tatsächlich eine Salbe heraus. Er kniet sich wieder zu mir hin und reibt etwas von der dickflüssigen Substanz auf meine Backe. Es fühlt sich kühl an und ich kann regelrecht spüren, wie es wirkt.

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