Mein Traumtagebuch

Dienstag, 30. Dezember 2014

Marathon und Kylie Minogue



23.12.2014

Ein Marathonlauf in der Stadt findet heute statt. Es ist ein großes Ereignis mit prominenter Unterstützung. Viele Leute sind schon auf dem Weg dorthin. Die Läufer sammeln sich auf dem Marktplatz, hinter der Startlinie und bekommen ihre Startnummern vergeben.

Ich treffe mich dort mit meiner Freundin Katka, die extra aus Italien angereist ist, um bei diesem Event mitzumachen. Sie ist gut in Form und startet von einer der ersten Positionen. Bevor das Rennen startet, wollen wir mit Katka noch ein paar Postkarten kaufen. Sie möchte ein paar Bekannten und ihrer Familie schreiben. Wir finden ein kleines Geschäft um die Ecke. Der Verkaufsraum ist sehr klein und wirklich vollgestellt mit Postkarten, Souvenirs und verschieden Kleinigkeiten, die als Andenken und Geschenke von den Touristen gekauft werden. Wir suchen ein paar schöne Karten aus und schreiben sie gleich dort. Zum Glück betreibt der Ladenbesitzer auch eine Art Postfiliale, also ist es uns möglich die Postkarten gleich abzuschicken. Rechtzeitig kehren wir zurück zum Start.

Ich verlasse die Startlinie und positioniere mich an eine der Kurven außerhalb vom Zentrum, wo die Läufer vorbei laufen werden. Es dauert ziemlich lange bis der Erste vorbei kommt. Dann der nächste und nächste und auf einmal ist die Straße voll. Irgendwo in der Mitte des Feldes wird es wieder etwas übersichtlicher und um die Ecke sehe ich eine junge Frau gegen den Strom laufen, die mir sehr bekannt vorkommt. Sie läuft in die andere Richtung als die anderen Teilnehmer. Erst nachhinein erfahre ich den Grund dafür. Alle, die Linkshänder sind, laufen gegen den Uhrzeigesinn.

Wenn sie ganz nah ist, erinnere ich mich an sie. Es ist die Schwester von Kylie Minogue. Während sie läuft dreht sie sich immer wieder um, als ob sie nach irgendjemanden oder irgendetwas Ausschau halten würde. Sie hält ganz kurz an, nicht weit von mir, und schnappt nach Luft. Dann dreht sie sich zu mir und fragt ob Kylie schon vorbei gelaufen ist. Ehrlich gesagt, habe ich nicht drauf geachtet und kann ihr keine klare Antwort geben. Sie schaut mich ganz böse an und verschwindet wieder in dem Marathonfeld.

Nach einer Weile kommen die Läufer ein zweites Mal vorbei. Diesmal achte ich drauf, ob Kylie in dem vorderen Feld dabei ist. Plötzlich läuft die Schwester von ihr an. Sie ist komplett außer Atem. Sie hält wieder bei mir an und fragt nach Kylie. Leider habe ich sie nicht sehen oder in den Massen von Marathonläufern nicht entdecken können. Das teile ich ihr auch mit. Sie wird ganz nervös und versucht weiter zu laufen. Offensichtlich ist sie aber schon so erschöpft, dass ihre Kräfte komplett versagen. Auf einmal wird sie immer langsamer, baumelt von einer Seite zur anderen, bis sie letztendlich umfällt. Die Notärzte sind sofort bei ihr und legen sie auf eine der Tragen.

Außerhalb vom Feld kommt sie dann zu Bewusstsein. Da dreht sie sich zu mir, hat Tränen in den Augen und sagt, dass sie es wieder mal nicht schafft Kylie zu schlagen. Erst jetzt verstehe ich die ganze Situation. Sie stand schon immer in den Schatten von ihrer großen Schwester und wollte es endlich mal fertig kriegen vor Kylie auf dem Siegerpodest zu stehen. Irgendwie kann ich es nachvollziehen, auf anderer Seite denke ich mir, sie sollte sich für ihre Schwester freuen. Sie sind doch eine Familie.

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