05.12.2014
Mit meinem besten Freund Peter aus der Slowakei sind
wir in der Kantine seiner Firma verabredet. Er arbeitet dort schon seit Jahren,
ist aber gerade am Überlegen dort zu kündigen. Sein Chef ist ein sehr
unangenehmer Mensch und mobbt meinen Freund ununterbrochen. Wir unterhalten uns
über die ganze Situation und ich rate ihm nicht zu kündigen, sondern irgendwie
dafür zu sorgen, dass er gekündigt wird. Es ist nicht einfach, da Peter ein
sehr verantwortungsbewusster Mensch ist und seine Aufgaben immer auf 100%
erledigt.
Plötzlich klingelt das Telefon. Peter geht dran,
sein Chef ist am anderen Ende und schreit ihn an, so dass ich das auch hören
kann. Wenn Peter auflegt, sagt er zu mir, er muss noch ein paar Sachen im Büro
erledigen und um 19 Uhr soll seinen Boss wieder anrufen, ob er damit fertig
geworden ist. Da kommt mir die Idee und sage zu ihm, er soll es sein lassen und
es nicht machen. Der Auftrag kam ja per Telefon und sein Boss hat ja nichts
Schriftliches in der Hand, dass er ihm die Aufgabe erteilt hat. Das könnte ihn
so wütend machen, dass er Peter tatsächlich kündigt.
Statt ins Büro, gehen wir also mit Peter in ein
Eiskaffee. Gleich am Eingang ist eine breite Theke mit hohen Vitrinen. Dort ist
die ganze Palette der Süßigkeiten, Torten, bunten Bechern mit Eis und Schokolade
ausgestellt. Dahinter ist eine Maschine, die aus Butter ganz bunte lange
„Spaghetti“ produziert und die dann zu leckeren Bonbons geformt werden. Es ist
die Spezialität dieses Hauses.
Wir treffen an einem der Tische einen Bekannten aus
Schweden. Wir setzen uns zu ihm und sehen ihm zu, wie er eine Postkarte
schreibt. Es ist an unsere gemeinsame Freundin adressiert, die vor ein paar
Tagen nach Schweden gefahren ist, sich aber bis heute noch nicht gemeldet hat,
wie sie angekommen ist. Wenn er fertig ist, zeigt er uns die Postkarte. Ich
nehme sie in die Hand und drehe sie um. Auf der Vorderseite sehe ich ganz
breite grüne Wiese mit einem schmalen Pfad mitten drin. Es ist ein schwedischer
Ort, wo Harry Potter und Pippi Langstrumpf gedreht wurden.
Auf einmal
kann ich Bewegung auf der Postkarte sehen und das Bild ändert sich in
einen Bildschirm. Alles rund um mich wird dunkel. Vor mir läuft der Harry
Potter Film. Ich schaue zu meiner Rechten und sehe meinen kleinen Neffen bei
mir sitzen. Wir sind auf einer Art Galerie und unsere Beine baumeln in der
Luft. Mein Neffe ist von dem Film so fasziniert, dass er die ganzen Szenen
wortwörtlich miterlebt und mit den ganzen Bösewichten mitkämpft. Seine
Bewegungen sind so heftig, dass ich Angst habe, er fällt runter. Deshalb halte
ich ihn die ganze Zeit an seiner Jacke fest.
Wenn der Film fertig ist, sitze ich wieder in dem
Eiskaffee und der Fernseher läuft. Sie zeigen gerade eine neue „interaktive“
Serie. Es ist eine neue Art, wo die Zuschauer in das Geschehen eingreifen
können und damit den Verlauf der ganzen Story beeinflussen können. Da kommt
auch schon die Stelle, wo ich als Zuschauer gefragt werde und ich werfe erst
einmal mein Armband hinein. Kurz danach fliegen auch noch meine Ringe hin und
es gelingt mir den Bösewicht der Serie zu erledigen.
Als die Serie zu Ende ist, gehe ich kurz raus auf
die frische Luft. Meine Freunde bleiben drin sitzen. Neben mir steht ein Gast
und raucht, er ist ziemlich angetrunken und erzählt mir fast seine ganze
Lebensgeschichte. Wenn er endlich fertig ist, lasse ich ihn wieder allein und
gehe rein. Ich kann aber keinen meiner Freunde an unserem Tisch sehen. Ich
schaue mich um, kann sie aber nirgendwo entdecken. Sie können nicht weggegangen
sein, da ich vor dem einzigen Ausgang stand und da sind sie bestimmt nicht
raus. Sie müssen sich irgendwo hier versteckt haben, ich kann sie aber nirgendwo
finden.
[Das Besondere an diesem Traum ist, das ein Tag vorher der beste Freund unseres Bekannten aus Schweden gestorben ist. Zu dem Zeitpunkt, wo ich diesen Traum hatte, wusste ich noch nichts davon. Von diesem Bekannten habe ich hier zum ersten Mal geträumt!
Irgendwie scheint es mir sehr unheimlich. Es kommt
mir vor, als ob ich es unbewusst gespürt habe, was passiert ist, obwohl ich den
Bekannten gar nicht so gut kenne…]
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