06.12.2014
Mit Steve, meinem Mann, haben wir die Weihnachtstage
in der Slowakei, bei meiner Mutter, verbracht. Jetzt sind wir wieder auf dem
Weg nach Hause, in warmes Florida. Es war zwar sehr schön meine Familie wieder
zu sehen, die Kälte bin ich aber nicht mehr gewohnt. Wir steigen in das
Flugzeug und heben ab.
Nach unendlichen Stunden kommen wir endlich in
Florida an. Ich schaue aus dem Fenster des Flugzeugs und kann meinen Augen
nicht trauen. Alles rund um ist weiß! Meine Befürchtung wird Wahr wenn wir aus
dem Flughafengebäude rauskommen. Es liegt tatsächlich Knie hohe Schneedecke in
Florida und es ist ziemlich kalt. Dazu weht ein kühler Wind und wir frieren uns
zu Tode in unseren kurzen Hosen und T-Shirts.
Mit uns ist auch mein Bruder mit seiner Frau und
drei Kindern mitgekommen. Wir haben für sie eine Wohnung in einer Ferienanlage
gebucht. Es ist eine geschlossene Community in sehr schöner Gegend, mit vielen
Palmen und einem anlageneigenen Swimmingpool. Die Wohnung befindet sich in dem
mittlerem von drei Häusern auf dem Gelände. Nach dem uns der Pförtner am
Eingang durchgelassen hat, parken wir unser Wagen direkt vor dem Haus und gehen
rein. Die Empfangshalle ist rund und nicht sehr groß. Auf der rechten Seite
befindet sich eine Treppe, die an den runden Wänden entlang verläuft. Wir
steigen die Treppe hoch bis zu dem Zwischenpodest. Dort müssen wir durch eine
kleine Kniehohe und schmale Tür durchkriechen. An der anderen Seite klettern
wir eine Leiter durch, die den Boden ersetzt. Unter der Leiter können wir die
ganze Empfangshalle überblicken. Wir sind sehr hoch und müssen aufpassen, dass
keiner durchfällt. Am Ende, wenn wir einen festen Boden wieder unter Füssen
haben, befindet sich ein sehr schmaler und dunkler Flur. Auf der rechten Seite
des Flurs entdecken wir endlich das Zimmer. Wir gehen rein und stellen die
Koffer unter das Fenster.
In dem Moment stelle ich fest, dass meine kleine
Nichte nicht da ist, sie muss irgendwo unterwegs falsch abgebogen sein und sich
verirrt haben. Ich laufe sofort los, um sie zu suchen. Den schmalen Flur
entlang, die Leiter durchklettern, durch die kleine „Hundetür“ und die Treppe
wieder runter in die Eingangshalle. Es kommt mir alles wie eine Kletteranlage
auf einem Kinderspielplatz vor. Meine Nichte kann ich aber nirgendwo entdecken.
Ich versuche es draußen weiter, vielleicht hat es
ihr die Gegend angetan und sie bewundert die schönen Palmen oder ist neugierig
auf den See hinter der Anlage. Vor dem Haus nehme ich den Weg nach rechts, der
zu dem See führen soll. Es dauert nicht lange und ich komme auf eine große
Wiese mit einem See mitten drin. An dem gegenüber liegendem Ufer kann ich zwei
wunderschöne Schlösser sehen und werde neugierig. Ich laufe zu dem ersten
Schloss auf der rechten Seite, wenn ich plötzlich Pferde hinter mir höre. Ich
drehe mich um und sehe zwei Ritter auf mich zukommen. Ich muss zur Seite
springen, um von denen nicht überrollt zu werden. Sie reiten direkt auf das
Schloss zu. Ich denke mir, dass hier ein mittelalterlicher Film gedreht werden
muss, da auch in der Schlossanlage alle Leute passend zu dem Zeitalter
angezogen sind und sich auch so verhalten. Allerdings kann ich nirgendwo irgendwelche
Kameras oder eine Filmcrew entdecken. Es kommt mir alles sehr verdächtig vor
und will schnell zu dem Hotel zurückkehren, um meinen Bruder zu holen.
Wenn ich die merkwürdige Geschichte meinem Bruder
erzähle, will er sich sofort selbst davon überzeugen und kommt mit. Ich führe
ihn an die Stelle hinter der Ferienanlage. Die Überraschung ist aber groß, wenn
ich anstatt dem See und einer wunderschönen Grünwiese nur einen breiten Sumpf
entdecke und wo vorhin zwei Schlösser waren, stehen jetzt nur zwei alte Ruinen.
Ich kann es mir nicht erklären. Ich muss in der Zeit zurückversetzt worden
sein. Oder habe ich doch nur geträumt?
[Ein Tag
nachdem ich diesen Traum hatte, sind wir mit meinem Mann unterwegs gewesen. Wir
sind zu einer Baustelle im Süden von Cape Coral in Florida gefahren. Es ist ein
schöner sonniger Tag gewesen.
Auf einmal
schrie mein Mann auf und hielt den Wagen an. Am Rande eines Parkplatzes lag
tatsächlich Schnee. Das war die Wirklichkeit!
Dies habe ich
nie für Möglich gehalten. Als Beweis haben wir ein Foto geschossen, da wir
wissen, es würde uns sonst Niemand glauben! Schon wieder hatte ich mit meinem
Traum eine Art Vorahnung gehabt!!!]
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