Mein Traumtagebuch

Freitag, 5. Dezember 2014

Mein Vater und das Werkstattmädchen



01.12.2014

Mit meinem Vater fahren wir in ein Einkaufszentrum. Es liegt außerhalb von der Stadt unter einem Berg. Es ist Wochenende und der Parkplatz ist überfüllt. Wir versuchen es in einer Seitenstraße. Wir fahren den Berg hoch, können jedoch kein Platz finden. Ganz oben angekommen, wendet mein Vater ganz vorsichtig den Wagen. Es ist sehr eng, die Leute parken wirklich überall und ganz ohne Plan. Unten und nach einer Ewigkeit finden wir endlich eine schmale Lücke, wo wir unser Wagen abstellen können.

Wir verschließen das Auto und gehen in das Einkaufszentrum. Wir möchten ein paar Lebensmittel einkaufen und laufen in den großen Supermarkt im Erdgeschoss. An der Kasse ist eine lange Warteschlange, also stellen wir uns an und verkürzen uns das Warten mit dem Planen des Abends. Vor uns steht ein junges Mädchen mit einer Kappe und einem Werkzeuggurt um die Taille. Auf dem Rücken hat sie den Namen einer Werkstatt stehen, wahrscheinlich ist sie dort beschäftigt und macht gerade ihre Mittagspause. Wenn sie an die Reihe kommt und zahlen will, stellt sie fest, dass sie ihre Brieftasche nicht dabei hat. Offensichtlich kennt die Kassiererin ja gut und sagt zu ihr, sie kann ja später, nach Feierabend, kommen und die Rechnung begleichen. Das Mädchen bedankt sich und verschwindet draußen in der Menschenmenge. 

Nachdem wir unseren Einkauf bezahlt haben, machen wir uns auf den Weg zum Parkplatz. Unterwegs, am Ausgang, treffen wir wieder das Mädchen mit dem Werkzeuggurt. Sie steht vor dem Lotterieladen und schaut enttäuscht auf die zugeschlossene Tür. Wir gehen zu ihr und sehen, dass sie in der Hand einen Lotterieschein hält. Leider ist der Laden wegen Mittagspause zu und wird erst in einer Stunde aufgemacht. Sie scheint ganz nervös zu sein und schimpft vor sich hin. Mein Vater hält es nicht mehr aus und spricht die junge Dame an. Sie ist sehr sauer, sie wollte schauen, ob ihr Schein gewonnen hat, sie hat aber keine Zeit mehr, sie muss umgehend wieder in die Werkstatt zurück. Mein Vater bietet ihr an, dass wir für sie den Schein einlösen können und ihr dann alles vorbeibringen. Sie schaut meinen Vater wirklich sehr böse an, beschimpft ihn und verschwindet im Ausgang des Einkaufszentrums. Wir folgen ihr auf den Parkplatz und sehen sie in einen Laster zu steigen. Dann fährt sie plötzlich rasend los und erwischt dabei unser Wagen. Sie hält nicht an und fährt einfach weg.
An unserem Auto beurteilen wir den Schaden, der zum Glück nicht so groß ist und wir ruhig nach Hause fahren können. Ich bewundere meinen Vater, wie gelassen er die ganze Sache nimmt. Er sagt sogar zu mir, es ist ja kaum was passiert und offensichtlich hat das Mädchen nicht ihren Tag. Der kleine Unfall würde ihr den Tag nicht gerade aufbessern.

Wir steigen also in unser Wagen ein und mein Vater versucht zu starten. Der Motor will aber nicht anspringen. Er versucht es immer und immer wieder, bis, nach etwa einer halben Stunde, wir endlich das Auto „schnurren“ hören. Wir wollen gerade los fahren, wenn wir feststellen, dass wir inzwischen komplett eingeparkt worden sind. Ich wechsle mit meinem Vater die Sitze und setze mich ans Steuer. Ich versuche zwischen den ganzen Autos zu manövrieren. Dann endlich gelange ich auf die Straße die den Berg hoch fährt. Ich fahre die steile Straße hoch, denn am Ende ist dann genug Platz, um den Wagen bequem zu drehen und in aller Ruhe auf die Hautstraße zu kommen. Als wir den Berg hochfahren macht das Auto ganz komische Geräusche und hört sich sehr laut an. Nach einer Weile gibt der Wagen dann den Geist komplett auf und wir bleiben mitten im Weg stehen. 

Mein Vater ruft sofort ADAC an und sie versprechen ihm so schnell wie möglich Jemanden vorbei zu schicken. Wir müssen nicht lange warten und ein Abschleppwagen nähert sich uns.  An der Tür kann ich das Logo der Firma erkennen, das auch das Mädchen von vorhin auf dem Rücken hatte. Und tatsächlich ist sie es am Steuer. Sie steigt aus, kommt zu uns und auf einmal müssen wir alle drei lachen. Was für ein Zufall. Sie ist jetzt ganz entspannt und die schlechte Laune von heute Mittag ist komplett verschwunden. Sie entschuldigt sich bei meinem Vater für das grobe Verhalten und dass sie unser Wagen angefahren hat. Dann macht sie sich an die Arbeit und schaut sich unseren kaputten Wagen an.

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