Mein Traumtagebuch

Samstag, 21. März 2015

Der Badesee und die versauten Verträge



15.03.2015

Ich arbeite in einem kleinen Rechtsanwaltsbüro als Sekretärin. Das Bürogebäude steht direkt an einem großen See außerhalb von der Stadt. Es ist ein klarer sonniger Tag und ich entscheide mich meine Mittagspause an dem See zu verbringen.

Ich nehme meine Badesachen und laufe den schmalen Weg am See entlang, bis zu einer Stelle, wo sich kaum Touristen aufhalten. Ich breite meine Decke aus und als ich mich hinsetze, sehe ich zwei junge Männer auf mich zukommen. Es ist Aldo, ein guter Freund von mir, mit seinem Kumpel Luca. Wir unterhalten uns kurz und Aldo schlägt vor, einen Spaziergang rund um den See zu machen. Eine gute Idee, denke ich, und wir laufen los. Wenn meine Mittagspause um ist, verabreden wir uns mit den Jungs für den Abend an der gleichen Stelle am See. Am Feuerlager wollen wir ein paar Würstchen grillen und ein wenig relaxen.

Am nächsten Tag gehe ich wieder an meine Stelle am See. In der Nähe beobachte ich eine Familie, wie sie ein Boot ins Wasser lassen und bereiten sich vor auf dem See eine Rundfahrt zu machen. Sie müssen sehr reich sein, nach den Klamotten und der Ausrüstung zu urteilen. Sie stellen sich etwas ungeschickt mit dem Boot an und als sie endlich einsteigen, fängt das Boot zu sinken. Leider bemerken sie es erst wenn sie schon ein paar Meter vom Ufer entfernt sind. Die ganze Familie gerät in Panik und alle versuchen sich zu retten und umgehend an den Strand zu schwimmen.

Ich laufe sofort hin und helfe denen das Ufer zu erreichen. Sie sind alle komplett nass und ohne Kräfte, als ich denen aus dem Wasser helfe. Das Boot ist komplett im See verschwunden. Der Vater und Sohn bleiben auf dem Strand liegen und warten bis ihre Sachen trocken werden. Die Mutter bedankt sich bei mir und bittet mich mit ihr in das nächste Einkaufszentrum zu fahren. Ihre Klamotten sind durch das Wasser total ruiniert und sie meint, nicht mehr zu gebrauchen. Auf jeden Fall braucht sie was Neues zum Anziehen.

Sie dreht sich zu ihrem Mann, schnappt sich seine Brieftasche und wir fahren los. Ich berate sie bei der Auswahl der neuen Kleider. Es dauert mir aber zu lange und habe Angst nicht rechtzeitig von der Mittagspause ins Büro zurück zu kehren. Da sagt sie nur, ich soll mir keine Sorgen machen, sie entschädigt mich für den verlorenen Nachmittag.

Am nächsten Tag im Büro sollen ein paar wichtige ausländische Kunden kommen. Die Verträge habe ich bereits Tage vorher vorbereitet, heute müssen sie nur noch abgenommen und unterzeichnet werden. Es geht um ein großes Geschäft mit einer Firma hier in der Stadt. Bis alle da sind, nutze ich die Zeit,  bereite den Kaffe vor und stelle ein paar Kleinigkeiten zum Knabbern auf den Besprechungstisch.

Mein Chef kommt praktisch gleichzeitig mit unseren Klienten ins Büro. Alle setzen sich hin und gehen die Verträge durch. Als ich den Kaffee servieren will, schreit mich plötzlich mein Boss an und schmeißt mir die Verträge unter die Füße. Es soll alles ganz verkehrt und falsch sein, die Klauseln sehr ungenau und rechtlich nicht ausreichend. Mit Tränen in den Augen verlasse ich den Raum und setze mich an meinen Schreibtisch im Vorzimmer. Nachdem die Kunden das Büro verlassen, macht mir mein Chef noch eine ganz laute Szene und spricht mir eine sofortige Kündigung aus. Ich soll umgehend meine Sachen packen und verschwinden.

Ganz traurig und ohne Job laufe ich nach Hause. Vielleicht sollte ich gestern doch nicht den Nachmittag mit der Frau vom See verbringen, sondern die Verträge noch mal durchgehen und korrigieren. Leider kann man die Zeit nicht zurückdrehen.

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