06.03.2015
Es ist Silvester. Mit Steve sind wir in New York auf
der Time Square und warten auf den finalen Countdown. Es sind sehr viele Leute
da, überall wird etwas zum Essen und Trinken verkauft und die meisten Feiernden
sind schon so unter Alkohol Einfluss, dass sie kaum noch stehen können. Die
Sicherheits- und Rettungskräfte haben alle Hände zu tun.
Etwa eine Stunde vor Mitternacht soll ein Konzert
auf der Bühne ganz vorne vor einem riesigen Einkaufszentrum stattfinden. Ich
weiß noch nicht wer auftreten soll, es wird aber garantiert ein einmaliges
Erlebnis. Die ganze Aktion war eigentlich Steves Idee. Er wollte mir ein
verspätetes Geburtstagsgeschenk machen und hat heimlich diese Reise
organisiert.
Nachdem wir etwas gegessen und uns ein Glas Wein
geholt haben, bewegen wir uns langsam Richtung Bühne. Steve soll noch eine
kleine Überraschung für mich haben. Ganz kurz vor unserem Ziel, biegen wir
plötzlich nach rechts ab und betreten einen der Gänge, die hinter die Bühne
führen. Ich habe kein gutes Gefühl dabei, aber Steve beruhigt mich und sagt,
wir werden erwartet.
Nach ein paar Minuten erreichen wir den Korridor mit
den Umkleidekabinen der Künstler. Steve führt mich ganz selbstsicher zu einer
der Türen. Ich kann meinen Augen nicht trauen, wenn ich auf dem Schild „Cyndi
Lauper“ stehen sehe. Sie ist meine Lieblingssängerin seit dem ich ein Teenager
war. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich ihr gleich begegnen soll.
Mein Herz rast und meine Hände fangen an zu schwitzen. Ich versuche mir aber
meine Aufregung nicht anmerken zu lassen.
Die Tür geht auf und wir stehen mitten in einem
schmalen Zimmer mit großen Spiegeln rechts und links. In einem der bequemen
Sessel, direkt vor der Schminkkommode sitzt mein Idol, Cyndi Lauper. Sie dreht
sich zu mir hin und mit einem sehr warmen Lächeln im Gesicht begrüßt sie uns
und fragt mich, ob ich Lust hätte ein paar Stunden mit ihr zu verbringen und
ihr eventuell behilflich sein. Da sage ich doch nicht NEIN!
Nach dem Konzertauftritt kehren wir zurück in den
Umkleideraum und sie erzählt mir über ihre Frisörin. Sie soll die Beste sein
und wenn ich möchte, können wir zusammen hin und uns neu stylen lassen. Ich bin
begeistert. Einen neuen Haarschnitt habe ich ohne hin schon gebraucht. Beide
waschen wir uns die Haare in dem kleinen Waschbecken und machen uns auf den
Weg.
Nach dem Haarstyling fahren wir noch zu einem
Kinderkrankenhaus, wo Cyndi auch einen kleinen Auftritt hat. Es soll den
kranken Kindern nicht nur den Tag verschönern, sondern auch einen kleinen
Betrag für die Forschungsabteilung des Krankenhauses einspielen. Cyndi selbst
spendet eine Menge an Geld und Spielzeug, damit die Kinder sich dort wie zu
Hause fühlen und genug zum Spielen haben. Ich bin beeindruckt.
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