Mein Traumtagebuch

Montag, 23. März 2015

Der erste Tag auf der Uni



17.03.2015

Es ist der Anmeldungstag auf der Universität. Ich will mich heute  zum Studium einschreiben. Das Unigelände ist voll und es fehlt an Parkplätzen. Alle Neulinge versammeln sich in der großen Aula, wo eine feierliche Ansprache des Rektors und die ersten Anweisungen zu der Anmeldung folgen sollen.

Der Andrang ist wirklich groß und der Saal füllt sich nach und nach. Pünktlich startet die Veranstaltung. Ich sitze in einer der oberen Reihen und folge sehr aufmerksam der  Durchsage. Ich habe die letzten Tage damit verbracht, alle notwendigen Papiere und Unterlagen zu besorgen, um alles bereit für die Anmeldung zu haben.

Der Letzte Satz bringt mich aber etwas durcheinander. Alle müssen auch eine Bescheinigung des Unizahnarztes haben. Das ist das Einzige, was mir noch fehlt. Gleich nach der Informationsveranstaltung versuche ich die Praxis des Zahnarztes zu finden. Es ist nicht so einfach wie gedacht. Die Flure und Gänge sind voll von neuen Studenten und alle laufen hin und her. Es herrscht ein regelrechtes Chaos auf dem ganzen Gelände.

Bei der Auskunft erfahre ich, dass die Praxis in dem obersten Stockwerk ist. Ich laufe also die riesigen breiten Treppen hoch, kann es aber nicht finden. Auf einem der Korridore frage ich einen jungen Mann, wo ich den Zahnarzt finden kann. Er sagt, ich befinde mich in dem falschen Flügel des Gebäudes. Ich muss wieder runter in die Eingangshalle und von dort nach rechts gehen. Dort in der obersten Etage finde ich dann, was ich suche.

Wieder in der Eingangshalle, schaue ich auf die Uhr und stelle fest, dass es schon fast Mittag ist. Ich weiß, dass die Praxis nur bis um zwölf offen ist. Ich muss mich beeilen. Ganz schnell laufe ich die richtige Treppe wieder hoch. Kurz vorm Ziel komme ich aber nicht mehr weiter. Schon ab dem vorletzten Stock staut sich alles. Alle anderen warten hier auch auf den Stempel vom Zahnarzt. Ich weiß nicht, ob ich noch heute meinen Stempel bekomme. Ich versuche mich zu beruhigen und Geduld zu bewahren. Warten ist angesagt.

Während ich da stehe, beobachte ich die anderen jungen Leute und versenke in Gedanken. Ich muss immer wieder an den alten John, meinen Vermieter denken. Gestern haben wir zusammen bis in die Nacht in der Küche gesessen und über die Stromrechnung diskutiert. Irgendwie sind die Kosten für den Stromverbrauch doppelt so hoch und wir kommen nicht drauf, was die Ursache sein könnte.

Ich wohne in einer Wohngemeinschaft und die anderen Bewohner machen sich offensichtlich keinen Kopf drüber. Ich selbst kann es nicht verstehen, ob sie so reich sind oder es denen einfach nur egal ist, ich kann es mir auf jeden Fall unmöglich leisten. Letztendlich haben wir mit dem alten John vereinbart, dass er die Rechnung reklamieren wird und solange der Sachverhalt nicht geklärt wird, werde ich auch nichts zahlen. Mal schauen, wenn ich nach Hause komme, ob er Glück bei den Stadtwerken gehabt hat.

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