20.03.2015
Mit dem Jugendorchester „Silberne Saiten“ fliegen
wir in die Slowakei. Dort sollen wir einen Priester treffen, der mit dem
Orchester auftreten soll. Wenn wir am Flughafen aus dem Flugzeug aussteigen,
kommt er uns auch schon entgegen. Meine Überraschung ist groß, wenn ich
feststelle, dass es mein Bekannter, Julius, ist.
Auf einer Seite freue ich mich ihn zu sehen, auf der
Anderen Seite wundere ich mich, wieso er auf einmal ein Priester ist. Er hat es
sogar geschafft, sich bei meiner Mutter anzumelden und sich bei uns
einzuquartieren. Es kommt mir alles sehr verdächtig vor.
Am nächsten Tag geht es mit den Proben los. Wir
treffen uns alle in einer Musikschule. Während sich die Kinder vorbereiten,
höre ich einen Jungen darüber sprechen, dass er eine Formel entdeckt hat, die
dazu dienen soll, eine Auslandswährung günstiger umzutauschen. Er selbst ist
sehr begeistert davon und verspricht mehr am Abend zu erzählen.
Die Probe lief ohne Probleme ab, allerdings ist
Julius nicht gekommen und deshalb konnten die Stücke, die er mitsingen soll,
nicht geprobt werden. Wieso er nicht da war, weiß ich nicht, ich kann ihn ja
aber bei dem Abendtreffen fragen.
Das Restaurant, in dem das Treffen stattfindet, ist
nicht weit von dem Haus meiner Mutter. Als wir endlich alle da sind, fängt der
Junge wieder über seine Formel zu sprechen. Nicht alle interessiert es
wirklich. Sie widmen sich lieber dem Essen. Die Einzigen, die ganz aufmerksam
zuhören, sind ich und Julius. Ganz zum Schluss verspricht sich der Junge und
erzählt sogar, wo er die Formel aufbewahrt. Da sehe ich plötzlich ein Funkeln
in den Augen von Julius und ein Grinsen im Gesicht, der mir zu denken gibt.
Spät in der Nacht, als wir endlich zu Hause sind,
kommt Julius endlich mit der Wahrheit raus. Er nimmt meine Hand, drückt sie
ganz fest und mit einer leisen Stimme flüstert er mir ins Ohr, dass die
Priester Nummer nur eine Tarnung ist. In Wirklichkeit ist er ein Spion und soll
die Formel für die Regierung besorgen. Er droht mir, wenn ich es jemanden
erzählen sollte, wird er sich nicht nur an mir, sondern auch an meiner Familie
rächen.
Am nächsten Tag habe ich eine Verabredung mit einer
guten Freundin von mir in der Stadt. Als ich zu dem Treffpunkt fahre, bemerke
ich, dass mich Julius verfolgt. Ich kriege es mit der Angst zu tun. Er will
bestimmt sicher gehen, dass ich Niemanden was erzähle. Als ich meinen Wagen
einparke, laufe ich die kleinen Gassen links und rechts und versuche Julius zu
entkommen. Leider ohne Erfolg.
Plötzlich bleibe ich vor einem großen Gebäude
stehen. Die Tür geht auf und ich laufe rein. Ich kenne die Räumlichkeiten, es
ist der Hintereingang des Nationaltheaters, wo ich früher gearbeitet habe. Ich
betrete den Raum, wo die Kulissen vorbereitet werden. Ein paar ehemaligen
Kollegen stehen dort herum und als sie mich sehen, freuen sie sich sehr und
wollen mich begrüßen. Auf die Schnelle erkläre ich denen, dass ich verfolgt
werde und ein gutes Versteck brauche.
Ich krieche letztendlich unter einen Tisch mit einer
langen weißen Tischdecke. Als meine Kollegen eine Kulissenwand davor schieben,
kommt Julius hinein. Er schaut sich überall ganz genau um und versucht mich zu
finden. Meine Kollegen fragen ihn, ob er was sucht und vertreiben ihn. Diesmal
ist alles gut gegangen, trotzdem muss ich mir was einfallen lassen, um die
Identität von Julius zu entlarven und er mir nicht mehr drohen kann.
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