14.03.2015
Ich nehme an einem großen Wettbewerb teil. Es geht um
Erfindungen aller Art. Die Projekte der Teilnehmer sollen in vier verschiedenen
Runden vorgestellt werden. In jeder Runde wird ein Gewinner bekannt gegeben und
die Veranstaltungsorte sind an unterschiedlichen Schauplätzen und Tagen.
Der erste Ort ist eine Skipiste hinter der Stadt.
Ich fahre hin und desto näher ich komme, umso kälter ist es. Ich finde ein
Parkplatz direkt vor dem Eingang, nehme mein Prototyp meiner Erfindung aus dem
Kofferraum und gehe direkt in den Veranstaltungssaal. Dort warten andere drei
Mitstreiter mit ihren Projekten. Leider habe ich kein Glück und ein anderer
gewinnt diese Runde.
Eine Woche später findet die nächste Runde in einem
Einfamilienhaus statt. Und wieder sind dort nur vier Teilnehmer. Als ich meine
Erfindung vor der Jury präsentiere, stelle ich fest, dass an meinem Prototyp
ein kleines Teil fehlt. Dadurch disqualifiziere ich mich selbst an diesem Tag.
Sehr ärgerlich, kann aber passieren. Sehr sauer auf mich selbst fahre ich
wieder nach Hause und mache mich sofort auf die Suche nach dem fehlenden Teil.
Nächste Woche, nächstes Glück. Das Teil habe ich
gefunden und mein Prototyp läuft wieder einwandfrei. Diesmal fahre ich zu einem
Kino. Der Zuschauerraum ist halb leer und auf dem kleinem Podium vorne unter
der riesigen Kinoleinwand steht ein langer Tisch mit einem goldenen Pokal.
Wiedermal sind wir nur zu viert. Einer nach dem anderen stellen wir unsere
Projekte vor. Wie die letzten Male, habe ich auch diesmal kein Glück. Erst nachhinein
erfahre ich, dass der junge Mann, der hier diese Runde gewonnen hat, nur
deswegen von der Jury gekürt wurde, weil er im Rollstuhl war. Ich finde es
eigentlich sehr unfair. Wir sollten doch alle gleich behandelt werden. Eine
Behinderung ist zwar schlimm, aber sollte nicht bevorzugt werden.
Wie auch immer… Ich bereite mich sehr gründlich für
die nächste und letzte Runde. Nur noch ein Gewinner soll bestimmt werden. Der
letzte Veranstaltungsort ist das Kulturhaus der Stadt. Ich und meine drei
andere Konkurrenten stehen auf der kleinen Bühne in einem Kinosaal des Gebäudes
und im Zuschauerraum sitzt die Jury. Einen Juror erkenne ich, es ist Marcel,
ein Bekannter von mir.
Als ich an die Reihe komme und mein Projekt vorstellen
soll, überkommt mich plötzlich Lampenfieber und meine Hände fangen an zu
zittern. Irgendwie bin ich nicht ganz dabei und alles, was ich anfasse, fällt
mir aus den Händen. Ich schaffe es auch diesmal nicht. Ein junger Mann bekommt
den letzten Preis.
Nach dem Wettbewerb unterhalte ich mich noch eine
Zeit lang mit einer der Mitbewerberinnen. Es ist ein junges Mädchen und wir
verstehen uns auf Anhieb sehr gut. Wir tauschen unsere Telefonnummern aus und
verabreden uns für die nächsten Tage. Unser Plan ist ein gemeinsames Projekt,
der auf jeden Fall im nächsten Jahr eins der Preise gewinnen wird. Da sind wir
uns sicher!
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