Mein Traumtagebuch

Freitag, 6. März 2015

Kinoabend mit einem Singletreffen



28.02.2015

Ein kleines Kino in Heidenheim. Mit Steve waren wir schon lange nicht mehr da, heute wollen wir uns ein Film anschauen. Das Kinogebäude steht mitten in der Stadt, ist nicht groß, aber drin sehr gemütlich und mit einer familiären Atmosphäre.

Gleich am Eingang werden wir von zwei jungen Frauen in einheitlicher Uniform begrüßt und in den Warteraum begleitet. Es ist was ganz neues, die Gäste werden hier empfangen und mit Kleinigkeiten, wie Kuchen, Häppchen und Getränken versorgt. Es gefällt uns sehr.

Wenn es soweit ist, betreten wir den Kinosaal. Der Eingang ist oben und eine schmale Treppe führt zwischen den Sitzbänken links und rechts bis nach unten zu einer kleinen Bühne. Über der Bühne hängt eine riesige Leinwand. Das Licht ist gedämmt, so dass gerade Mal genügend Licht zum Erkennen der Sitznummern da ist.

Wir nehmen unsere Plätze in einer der oberen Reihen ein. Langsam füllt sich der Raum mit den Zuschauern. Kurz bevor es mit der Vorstellung losgeht, kommt eine junge Frau auf die Bühne und schnappt sich das Mikrofon. Es folgt eine Durchsage über die heutige Veranstaltung. Erst jetzt erfahren wir, dass heute eine besondere Art der Filmvorstellung stattfindet. Es handelt sich um ein Singletreffen.

Viele der Besucher sind alleinstehende Singles, die auf der Suche nach einem Partner sind. Ich und mein Mann wussten nichts davon und fühlen uns auf einmal richtig ungemütlich. Es kam mir auch schon sehr komisch vor, dass uns jeder anstarrt. Ich schnappe mir den Arm von Steve und versuche den Blicken der anderen Männer in dem Kinosaal auszuweichen.

Nachdem alle Plätze eingenommen wurden, geht das Licht aus und der Film beginnt. Ich versuche mich auf die Geschichte und das Geschehen auf der Leinwand zu konzentrieren. Es fällt mir schwer, da neben uns immer wieder geflüstert wird. Ab und zu mal kriege ich die Gespräche der Leute mit. Sie machen sich unter dem Schatten der Dunkelheit miteinander bekannt. Vielleicht fällt es denen so einfacher neue Bekanntschaften zu knöpfen.

Als die Vorstellung endlich vorbei ist, laufen wir so schnell wie möglich aus dem Kinosaal raus. Ich möchte gerne nach Hause, wenn ich auf dem Flur eine Bekannte treffe. Wir haben früher mal zusammengearbeitet. Sie bemerkt mich auch und läuft direkt auf mich zu. Sie freut sich mich zu sehen und erzählt, dass sie und noch eine unserer Kolleginnen jetzt selbständig sind und eine Singleagentur betreiben. Deren Büro befindet sich direkt hier im Gebäude und sie würde sich freuen, wenn wir noch Zeit auf einen kleinen Drink hätten.

Die Einladung nehmen wir natürlich an, ich bin neugierig, was die beiden so machen und wie das Geschäft läuft. Am anderen Ende des Flurs ist eine große zweiflüglige Tür, durch die wir die Büroräume der jungen Agentur betreten. Die andere Kollegin sitzt am Tisch und wälzt sich durch einen Berg von Papieren. Als sie uns sieht, lässt sie die Arbeit liegen und steht sofort auf. Wir trinken zusammen einen Glas Wein und die beiden erzählen, wie sie zu der Idee mit der Singlevermittlung gekommen sind. Das Konzept ist sehr einfach und effektiv.

Einmal in der Woche veranstalten sie ein Singletreffen in dem Kinogebäude und die Zahlen der Teilnehmer sprechen für sich. Sie sind auf dem Weg des Erfolgs. Auf jeden Fall freue ich mich für die beiden und drücke denen die Daumen für die Zukunft. Mit Steve werden wir aber ab heute immer vorher checken, wann wir das Kino besuchen.

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