Mein Traumtagebuch

Samstag, 7. März 2015

Die neue Arztpraxis



01.03.2015

Eine neue Arztpraxis wird in der Stadt aufgemacht. Eine junge Ärztin, frisch aus der Schule, hat sich selbständig gemacht und mit dem Geld ihrer Eltern diese Praxis eingerichtet. Sie macht schon seit Wochen große Werbung in der örtlichen Zeitung und im Fernsehen. Alle Anwohner sind schon gespannt, wie es laufen wird.

Die Praxis ist eine kleine Spezialklinik für Augenoperationen und Sehkorrekturen. Schon am ersten Tag der Eröffnung ist der Patientenandrang sehr groß. Es kommen nicht nur die Patienten, sondern auch viele Schaulustigen und Neugierigen. Alle stellen viele Fragen und erkundigen sich nach den Heilmethoden und den Öffnungszeiten.

Ich und meine Freundin Jana wollen auch was näher erfahren, also besuchen wir die Praxis auch. Wir setzen uns in dem relativ großen Warteraum hin und schauen uns erst einmal um. Gleich gegenüber dem Eingang steht eine große runde Empfangstheke. Zwei Empfangsdamen kümmern sich um die ankommenden Patienten und vereinbaren die neuen Termine. Dahinter stehen zwei hohe Aktenschränke und links in der hinteren Ecke ein Kaffee- und Wasserautomat. Rechts und links an den Wänden sind bequeme rote Sessel für die wartenden Patienten aufgestellt. In der Mitte steht ein ovaler Tisch mit ganz vielen Ärztezeitschriften und einigen Modemagazinen. Die ruhige Atmosphäre wird durch leise esoterische Musik unterstrichen. Alles in allem ein ganz gemütliches und Wärme ausstrahlendes Ambiente.

Mit Jana setzen wir uns in die Sessel hin und warten bis eine der Empfangsdamen frei wird. Neben uns sitzt ein kleines Mädchen mit einer schwarzen Augenklappe. Es starrt mich die ganze Zeit an, bis ich die Geduld verliere und ganz neugierig frage, was es denn möchte. Die Kleine fängt an zu erzählen, dass sie heute an ihrem Auge operiert wird, damit sie endlich besser sehen kann. Dann mischt sich auch ihre Mutter in das Gespräch mit ein. Sie macht sich natürlich sorgen, versucht sich aber nichts anmerken zu lassen.

Die Operation ist nicht ganz einfach. Dazu soll noch eine neue Methode angewendet werden, die noch nicht so lange auf dem Markt zugelassen ist. Da sie schon alles Mögliche ausprobiert haben, aber nichts wirklich geholfen hat, waren sie mit dieser neuen OP Technik einverstanden. Das kleine Mädchen und ihre Mutter haben sehr viel Vertrauen in die junge Ärztin und glauben, dass es nur noch besser werden kann.

Wir erfahren auch, dass vor dem Eingriff eine ganz strenge mehrtägige Diät eingehalten werden muss und man am Tag der OP nichts essen darf. Die Kleine tut mir so leid und ich drücke ihr die Daumen, dass alles gut läuft. Dann kommt auch schon die Sprechstundenhilfe und bittet die beiden in den Operationsraum. Als die Tür aufgeht, sehe ich dort ein großes Gerät stehen mit einem langen Laserstab vorne. Es kommt mir wie in den alten Sci-Fi Filmen vor. Die Tür geht wieder zu und mit Jana schauen wir uns gegenseitig mit sehr skeptischem Gesichtsausdruck an. Irgendwie habe ich kein gutes Gefühl dabei.

Und ich sollte Recht behalten. Nach einer Weile, rieche ich einen ganz strengen Brandgeruch. Kurz danach sagt Jana zu mir, dass sie eine Hitze von der rechten Seite spürt. Sie steht auf und gleich danach ertönt ein penetrantes Summen. Genau auf der Stelle, wo meine Freundin gesessen hat, bricht die Wand auf und durch ein ziemlich großes Loch kommt ein strahlendes Licht hinein. Ich springe von meinem Sessel auf und kann vor Schrecken kein Wort sagen. Ich stehe da wie erstarrt und kann meinen Augen nicht trauen.

Da ist offensichtlich bei der Bestrahlung des kleinen Mädchens was komplett schief gelaufen, ich hoffe nur, dass die Kleine und ihre Mutter in Ordnung und unverletzt geblieben sind.

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