Mein Traumtagebuch

Montag, 30. März 2015

Ein neues Haus in Miami und die Gang



23.03.2015

Peter, Michal und Kristina, meine guten Freunde aus der Slowakei, haben gerade ein Haus in Miami gekauft. Es ist ein Beachhaus, groß und sehr modern. Ich wurde eingeladen, um das neue Eigentum zu „begutachten“ und mit den Drei ein wenig Zeit zu verbringen.

Sie haben auch einen Innenarchitekten und Designer für heute bestellt, er soll die Räumlichkeiten innen drin ausstatten, da das Haus in der Zukunft an Touristen vermietet wird. Es soll sehr gemütlich eingerichtet werden, damit sich alle Gäste wie zu Hause fühlen. Eine, wie ich finde, nicht so ganz leichte Aufgabe.

Als ich in Miami ankomme, suche ich nach dem Strandhaus. Ich fahre durch die Stadt nach Osten. Plötzlich werden die Straßen ganz schmal und eng. Irgendwie habe ich kein gutes Gefühl. Die Gegend scheint mir nicht ganz die beste zu sein. „Augen zu und durch“, denke ich mir und fahre einfach weiter bis an die Küste. Dort, ganz allein, am Ende des Strandweges steht das Haus meiner Freunde. Ich muss zugeben, das Gebäude ist wirklich groß, mit zwei Stockwerken und riesigen Terrasse unten, wie oben. Ich parke mein Auto in der Einfahrt und kann es kaum erwarten die Drei wiederzusehen.

Am Abend sitzen wir dann gemütlich am Strand bei einem Lagerfeuer und einem Gläschen Wein, wenn wir plötzlich Geräusche hinter uns hören. Zuerst denken wir an irgendwelche Tiere, wie Waschbären, die sich da an den Mülltonnen zu schaffen machen. Als die Geräusche aber immer näher kommen, werden wir Aufmerksam.

Aus der Dunkelheit erscheint auf einmal eine menschliche Gestalt. In dem Licht des Lagerfeuers erkennen wir einen ziemlich großen Mann, der nicht gerade freundlich aussieht. Mein Freund Peter steht sofort auf und fragt, ob er ihm behilflich sein kann. Der Mann bleibt einfach nur stehen, rührt sich kein Millimeter und sagt kein Wort. Nach einer Weile sehen wir einen anderen, kleineren Mann aus dem Schatten des großen zu steigen.  Er kommt direkt auf uns zu, setzt sich hin, zündet sich lässig eine Zigarette an und fängt an zu erzählen.

Es handelt sich um eine Gang, die hier in der Gegend regiert und alles überwacht. Wir sind ganz neu hier und sollen uns mit dem Boss treffen, um Einzelheiten der „Kooperation“ zu besprechen. Bestimmt können wir einen guten Deal aushandeln. Morgen Abend werden wir in einem Restaurant um die Ecke erwartet und weher wir verspäten uns. Dann, wie die beiden gekommen sind, verschwinden sie auch wieder.

Peter setzt sich ganz langsam wieder hin und eine Stille beherrscht den Strand. Ich selbst kann es kaum glauben, was da eben passiert ist. Auf jeden Fall ist es mit der Gang nicht zu spaßen. Man hört sehr wilde Geschichten und gefährliche noch dazu.

Am nächsten Abend nehmen wir den Termin wahr und laufen zu der Verabredung mit dem Gangführer. Das Restaurant ist leer und an einem Tisch ganz hinten in der Ecke sitzt ein, im schwarzen Anzug und Krawatte bekleideter, Mann. Er wirkt sehr ruhig und winkt uns zu, wir sollen uns zu ihm setzen.  Dann fängt er an zu erzählen, wie es hier in dem Viertel läuft und auf was man achten muss. Er stellt die Regeln fest, wir müssen sie nur befolgen. In dem Fall haben wir unsere Ruhe und Schutz des Gangs noch dazu.

Er weiß, meine Freunde wollen das Haus an Touristen aus der Slowakei vermieten. Da kommt ja Geld rein und er möchte ein Teil der Einnahmen haben. Dafür wird das Haus von seinen Leuten überwacht, so dass den Gästen auch nichts Unerwartetes passiert. Letztendlich einigen wir uns an einem Minimumbetrag, da die Gäste meistens Studenten sein werden und die Miete deshalb nicht hoch angesetzt werden kann. Mit diesem Kompromiss können alle gut leben.

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