Mein Traumtagebuch

Sonntag, 8. März 2015

Der große Wintersturm



02.03.2015

Es ist Winter. Der Schnee liegt wirklich überall. Die letzten Tage war es ziemlich ungemütlich draußen und ein großer Schneesturm wird noch erwartet. Ich und Steve haben zum Glück Urlaub und müssen nicht aus dem Haus. Bei dem Wetter hätten wir es wahrscheinlich auch nicht weit geschafft.

Gleich gegenüber wohnt meine Freundin Melanie mit ihrem Mann und einer kleinen Tochter. Sie sind erst vor kurzem eingezogen und sind immer noch dabei das Haus zu renovieren und einzurichten. Melanie ist die meiste Zeit zu Hause, da sie Mutterschaftsurlaub hat und sich um den Nachwuchs kümmern muss.

Sie kann allerdings ohne was zu tun nicht bleiben. Jeden Tag wird sie durch die Kleine ganz früh geweckt. Sie versorgt sie dann und wenn das Baby wieder einschläft, kommt sie immer rüber zu unserem Haus. Sie bringt immer was zum Frühstück mit und ein neuer Teil ihres Blogs, den sie seit ein paar Monaten schreibt.

Jeden Tag nach dem ich aufwache, führt mein Weg erst einmal zu der Eingangstür und zu dem Tablett von Melanie. Ich habe ihr schon öfters gesagt, sie braucht uns nicht ein Frühstück hinzustellen und ihre Blogstories werde ich ohnehin lesen. Ich bin nämlich ihre „Vorleserin“ und kann meine Meinung zu jedem neuen Blogartikel äußern. So hat sie bereits im Vorfeld ein Feedback und kann diesen noch vor der Online Stellung verwenden.

Eines Tages wache ich auf, gehe, wie gewohnt zur Tür und als ich sie aufmache, liegt nichts da. Das macht mir irgendwie Sorgen und ich bekomme ein ungutes Gefühl, dass bei meiner Freundin was passiert sein muss. Ich hole meinen Mann und zusammen laufen wir rüber. Schon von außen  können wir erkennen, dass die Fenster offen sind. Dies ist mitten im Winter sehr ungewöhnlich. Außerdem gab es einen heftigen Sturm in der letzten Nacht, sogar noch jetzt weht ein starker und kalter Wind.

Melanie macht uns die Tür auf und ich erkenne Tränen in ihren Augen. Sofort nehme ich sie in den Arm und versuche sie zu beruhigen. Als wir in das Wohnzimmer kommen, sehe ich, dass die Fenster doch nicht offen sind, sondern komplett zerschlagen. Überall liegen Glasscherben und die Fensterrahmen sind teilweise gebrochen. Der nächtliche Sturm war doch zu viel für das ältere Haus.

Jetzt versuchen die beiden erst einmal einen Handwerker auf die Schnelle zu finden, der die Fenster umgehend ersetzen kann. Einerseits ist es viel zu kalt hier drinnen und andererseits ist es wie eine Einladung für die Einbrecher. Auch aus diesem Grund können die beiden nicht das Haus verlassen. Solange ihr Mann nicht die geeignete und verfügbare Firma findet, biete ich Melanie an, mit der Tochter bei uns unterzukommen. Ich und Steve können abwechselnd solange auf ihr Haus aufpassen.

Letztendlich überzeuge ich sie von der Idee und sie läuft mit meinem Mann rüber in unser Haus. Ich dagegen bleibe dort. Nach vergeblichen Versuchen einen Reparaturdienst telefonisch zu erreichen, macht sich dann Melanies Mann auf den Weg in eine Meisterwerkstatt in der Stadt. Ich hoffe, dass er dort jemanden findet, der gerade verfügbar ist und die Zeit und Material hat, um das Haus wieder in Stand zu bringen.

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