Mein Traumtagebuch

Samstag, 2. Mai 2015

Der letzte Schultag und die Reise nach Italien



24.04.2015

Der letzte Schultag vor den Sommerferien. Kleine Giulia und Melissa, die Töchter von meiner guten Freundin Rosa, haben heute bei mir übernachtet. Nach dem Frühstück bringe ich sie zur Schule. Heute gibt es für die Kinder kein Unterricht mehr, stattdessen hat die Lehrerin einen kleinen Schulflohmarkt geplant.

Jeder soll ein paar alte Sachen, die nicht mehr gebraucht werden, mitbringen und diese werden dann zum Verkauf angeboten. Giulia hat ein paar Spielsachen ausgesucht und Melissa einige ihrer Klamotten, die ihr nicht mehr passen. Sie freuen sich schon sehr auf die Aktion.

Als wir in der Schule ankommen, sind schon fast alle Kinder da und dabei die Sachen zum Verkauf aufzustellen. Jeder hat einen eigenen kleinen Verkaufsstand. Ich helfe den beiden alles auszupacken und auf die Tische zu platzieren. Melissa hat ein paar eigene Kleiderständer gebracht. Wir hängen ihre Kleider und zwei Jacken auf und zeichnen alles mit Preisen aus. Der Erlös wird am Ende des Tages geteilt, ein Teil wandert in die Schulkasse und den Rest können die Kinder behalten. So sind sie auch motiviert alles unter die Leute zu bringen.

Nachdem alles fertig ist, verlasse ich die beiden und fahre schnell zur Arbeit. Ich arbeite als Kassiererin in einem Einrichtungszentrum. Wir verkaufen ausschließlich Designer Küchen und Wohnzimmermöbel. Der Tag verläuft eigentlich ganz normal, bis zum Schluss der Schicht. Da kommen zwei unserer Verkäufer, Jana und Michal. Beide sind am streiten, denn sie haben den gleichen Kunden bedient, der jetzt eine komplette, sehr teure, Küche bestellt hat und die beiden sind sich über die Provision nicht einig. Sowohl Jana, als auch Michal haben den Kunden in den letzten Tagen beraten, ohne dass der andere davon wusste. Sie stehen bei mir an der Kasse und wir alle wissen nicht was wir machen sollen. Bei so einem Verkauf muss die Provision durch die Kassiererin eingetippt und richtig zugeordnet werden.

Es dauert nicht lange, dass der Ladenmanager durch den lauten Streit der beiden auf die Situation aufmerksam wird. Um die Atmosphäre und die anderen Kunden im Geschäft nicht zu stören, kommt er, um nach einer Lösung zu suchen. Er hört sich die beiden an und dann sagt er zu mir, die Provision wird auf Jana gebucht, nachher wird sie aber anteilig an beide ausbezahlt. Nicht ganz zufrieden, aber etwas ruhiger, verschwinden die beiden Verkäufer wieder. Jana verschanzt sich in ihrem Büro und Michal, etwas beleidigt, macht sich auf den Weg zu einem neuen Kunden.

Nach dem Ende der Schicht fahre ich schnell Giulia und Melissa von der Schule abzuholen. Ich bin schon sehr gespannt, wie sie sich bei der Verkaufsaktion geschlagen haben. Ich finde die beiden genau da, wo ich sie gelassen habe. Giulia ist am einpacken, sie konnte fast alles von ihren Sachen verkaufen. Melissa dagegen sitzt heulend auf ihrem Stuhl, kein einziges Stück von ihren Klamotten konnte sie an den Mann bringen. Ich bin gerade dabei sie zu trösten, als ein Mann an den Stand kommt und möchte alles abnehmen. Er sagt nur, die Preise sind viel zu hoch. Ich schaue auf die Etiketten und merke, dass die Preise verändert wurden. Ich schaue Melissa an, sie läuft ganz rot an und tut als ob sie für nichts könnte. Ich spreche kurz mit dem Unbekannten und zum Schluss werden wir uns über einen Preis einig. So kann auch Melissa glücklich sein, ihre Sachen verkauft zu haben.

Für mich war es heute auch der letzte Arbeitstag, denn morgen geht es für mich und die Familie von Rosa nach Italien. Ich wurde von denen eingeladen in ihrer Heimat ein paar Tage Urlaub zu verbringen.

Wir fahren mit einem Linienbus und einer Gruppe von Touristen. Die meisten sind im Alter 60+. An der Grenze müssen alle aussteigen und unsere Koffer werden durchsucht. Wir stehen in einer Schlange und nach und nach werden wir zu einem Tisch gebeten, wo unser Gepäck von den Beamten aufgemacht wird. Als wir schon fast an der Reihe sind, beobachte ich ein älteres Ehepaar, das für einen 10-tägigen Urlaubsaufenthalt nur einen einzigen Koffer mitgenommen hat. Ich bin sehr gespannt, was sie alles eingepackt haben und beobachte die ganze Situation an dem Zolltisch ganz genau. Als sie ihren Koffer aufmachen, sehe ich die Sachen sehr ordentlich eingepackt. Sie haben lediglich 4 Pullover für die Frau und 4  Hemden für den Mann genommen. Sogar der Zollbeamte ist überrascht, dass da nichts mehr ist. Ich kann es gar nicht verstehen! Wie kommt man mit so wenigen Sachen im Urlaub von 10 Tagen aus?

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