Mein Traumtagebuch

Donnerstag, 7. Mai 2015

Die chinesische Show und der Nachbarsgarten



29.04.2015

Mein Bruder und mein Vater sind zu Besuch bei mir. Es ist das erste Mal, dass sie mich und Steve, mein Mann besuchen. Es ist Sommer, die Sonne scheint und sie genießen die Tage hier.

An einem Nachmittag sitzen wir alle vorm Fernseher. Mein Vater wollte unbedingt eine Show sehen. Er verfolgt sie schon seit geraumer Zeit und will die heutige Folge nicht verpassen. Es ist irgendein chinesischer Kanal und es geht um einen Wettbewerb der jungen Leute.

Mein Vater, genauso wie ich und mein Bruder, verstehen kein Wort davon, was da gesprochen wird. Wir schauen aber sehr aufmerksam zu. Jetzt sind die weiblichen Kandidaten dran. Auf der Show Bühne ist ein riesiger und ziemlich hoher Tisch aufgestellt. Drauf liegt ein großer Stoffballen und zwei junge Frauen kommen an. Die eine ist klein und zierlich, die andere genau das Gegenteil. Die zweite ist sehr auffällig gekleidet. Sie trägt ein langes „Prinzessinnen“ Kleid, lang und unten breit, die Haaren hochgesteckt mit einem Diadem geschmückt. Das runde Gesicht passt zu dem Outfit, sehr niedlich und hübsch. Der Rest leider nicht.

Die Aufgabe ist sich auf den Tisch zu legen, sich in ein Teil des ausgelegten Stoffballen einzurollen und sich dann geschickt zu bewegen, so dass sich der ganze Stoff abrollt und am Ende die jungen Frauen wie ein großer Rollballen aussehen. Die kleine zierliche fängt an. Es gelingt ihr halbwegs, dann fällt sie aber von dem Tisch runter. Die andere freut sich drüber und meint, sie kann es komplett schaffen. Sie legt sich auf den Tisch, nimmt den Stoff und rollt sich ganz langsam und vorsichtig ein. Dann fängt sie an sich von einer Seite zu anderen zu bewegen, so dass der ganze Tisch wackelt. Es ist ein schrecklicher und vor allem peinlicher Auftritt. Es gelingt ihr aber tatsächlich den ganzen Stoff umzurollen. Am Ende kann man nur ihren Kopf sehen und wie sie da hilflos auf dem Tisch liegt und vor Freude ein paar Tränen vergießt. Ein paar Assistenten helfen ihr dann raus.

Als die Show vorbei ist, setzen wir uns alle auf die Terrasse. Ich habe einen leckeren Kuchen gebacken und den Kaffee aufgesetzt. Wir unterhalten uns über das Leben hier in Florida, über die Stadt und die Leute. Plötzlich steht mein Vater auf und ganz langsam bewegt er sich auf den Zaun des Gartens zu. Ich und mein Bruder verstehen nicht ganz, was das soll, mein Vater scheint wie hypnotisiert zu sein. Wir beobachten ihn und warten ab was passiert. Dann dreht sich mein Vater um und mit einem Handzeichen ruft er uns zu sich.

Erst wenn wir an dem Zaun stehen, können wir verstehen, was mein Vater so interessant und ungewöhnlich fand. In dem Garten von unserem Nachbarn läuft ein Schwein herum. Er ist auf der Suche nach etwas essbarem. Nach einer Weile erscheint dort auch noch eine Kuh und bedient sich des grünen Grases. Ein wirklich ungewöhnlicher Anblick für diese Gegend. Ich hoffe nur, dass der Nachbar nicht die Absicht hat die Tiere hier zu behalten, der Garten ist einfach viel zu klein dafür.

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