Mein Traumtagebuch

Freitag, 8. Mai 2015

Der Wochenendausflug



30.04.2015

Es ist Wochenende und mit Steve sind wir am Überlegen, was wir machen könnten. Ein Ausflug wäre nicht schlecht, aber in der Umgebung haben wir bereits alles gesehen und besucht und weit weg zu fahren wollen nicht.

Wie wir gemeinsam am Frühstückstisch sitzen, läuft im Hintergrund der Fernseher. Plötzlich dreht sich Steve um und sagt: „Das ist es!“. Ich schau den Bildschirm an, weiß aber nicht richtig was er meint. Erst später erklärt er mir, dass er vor ein paar Tagen mit einem alten Freund am Telefon gesprochen hat, der jetzt ein Filmproduzent ist und erwähnt hat, dass er in der Gegend sein wird, um einen neuen Film zu drehen.

Steve holt sofort sein Handy und ruft seinen Freund an. Sie sprechen nicht lange und als Steve auflegt, sagt er zu mir, er hätte eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute ist, dass der Film Dreh bei uns um die Ecke ist, in einem Waldhotel hinter der Stadt. Die schlechte Nachricht ist, dass es erst nächstes Wochenende ist.

Trotz Allem entscheiden wir uns hinzufahren, um das Hotel zu checken. Nach einer kurzen Fahrt sind wir auch schon da. Wir betreten die Eintrittshalle mit der Rezeption, die nicht groß ist. Die Empfangsangestellte heißt uns mit einem breiten Lächeln willkommen und bittet uns sich in das Gästebuch einzutragen. Während Steve die Formalitäten erledigt mache ich mich auf eine kleine Erkundungstour.

Links geht es die Treppe hoch zu den Gästezimmern. Ich laufe nur ein paar Treppen hoch und sehe einen riesigen offenen Schlafsaal mit unzähligen Betten, die nur mit hauch dünnen Vorhängen voneinander getrennt sind. Auf der anderen Seite der Rezeption ist eine andere Treppe. Wenn ich aber dort laufe, sehe ich einen Trakt mit richtigen Hotelzimmern. Jedes einzeln und abschließbar. In der hinteren Ecke geht es zum Speisesaal, denn „Restaurant“ kann man diesen Ort nicht nennen. Gleich neben dran ist der Hinterausgang des Hotels. Ich mache die Tür auf und befinde mich sofort in einer U-Bahn Station.

Hier wimmelt es von Leuten. Ich laufe noch ein Stück weiter bis zu dem Haupteingang- und Ausgang. Ganz am Ende gibt es keine Treppe mehr und ich bleibe stecken. Ich schaue runter und sehe die Kassen und die Erfrischungsautomaten in der großen Halle. Ich traue mich nicht die letzte hohe Stufe runter zu springen. Zum Glück sehe ich rechts von mir eine Art schwarzen Karton, der mir als Zwischenstufe dienen könnte. Ich laufe direkt hin und springe auf den Karton und gleich auf den Boden der U-Bahn Station.

Plötzlich bewegt sich der Karton hinter mir. Ich drehe mich um und sehe einen alten obdachlosen Mann, der sehr verärgert ist. Er schaut mich an und fängt an zu schreien. Umgehend stehen zwei Polizisten neben mir und fangen an zu fragen, was ich da mache. Ich verstehe nicht ganz worum es geht. Zum Glück kommt mein Mann, der sich, nachdem er alles bei der Hotelrezeption erledigt hat, auf die Suche nach mir gemacht hat und klärt die Situation.

Auf dem Weg zurück zum Hotel erklärt er mir dann, ich soll bitte über keine Kartons mehr springen, sie dienen den Obdachlosen als Schutz gegen Kälte und Licht. Sie haben ja nichts anderes und sind froh, dass sie in der U-Bahn Station übernachten dürfen.

Zurück im Hotel, führt mich Steve zu der rechten Treppe und wir beziehen unser Zimmer. Es ist zwar nicht groß, aber sehr gemütlich und mit viel Gefühl eingerichtet. Der Blick aus dem Fenster ist auch herrlich, nur Wälder und Natur. Letztendlich war das Wochenende sehr schön geworden.

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