Mein Traumtagebuch

Sonntag, 24. Mai 2015

U-Bahn, Clown und die Schlangen



15.05.2015

Mit Steve haben wir einen kleinen Auftrag in der Stadt bekommen. In der Fußgängerzone sollen wir ein paar Ecken vermessen, für eine Firma die Werbetafeln und Straßen Billboards herstellt. Es ist ein relativ schöner Tag, also sollte der Regen uns nicht in die Quere kommen.

Das Stadtzentrum ist voll wie immer. In einer schmalen Gasse, hinter dem großen Einkaufszentrum, stellen wir unsere Messlatte hin und lesen die Werte ab. Die Messlatte, die wir momentan benutzen ist ein etwa 20cm breites Brett, auf dem ein bunter Clown aufgemalt ist. Die Skala geht von seinen Füßen, von Null, bis zu seinem Kopf, bis 150cm. Wir mussten kurzfristig auf dieses Messgerät zugreifen, da unser Lasermesser kaputt gegangen ist und momentan repariert wird.

Nachdem wir den Platz des ersten Billboards vermessen haben, verschieben wir uns schnell zu der zweiten Stelle, die uns von dem Auftraggeber aufgeschrieben wurde. Es ist in der Nähe der U-Bahn Station. Ich stelle die witzige Clown Messlatte an die Wand des Eckhauses und mein Mann liest die Werte ab. Da kommt ein fremder Mann vorbei, schaut uns kurz zu und dann sagt er zu Steve, dass die Angaben auf der Messlatte nicht stimmen können.

Steve unterhält sich noch kurz mit dem Mann und dann kommen beide zu mir, nehmen die Latte und messen sie mit einem Maßband nach. Ich schaue auf die Skala und lese 180cm ab. Es kann nicht sein! Die Messlatte ist doch nicht viel größer als ich, und ich bin genau 163cm. Also 180cm können unmöglich stimmen. Wir messen nochmal nach, nochmal und nochmal. Immer das gleiche Ergebnis und keine Erklärung dazu.

Während ich und Steve mit dem Mysterium der Messlatte beschäftigt sind, bemerken wir gar nicht, dass die Leute um uns immer weniger werden. Plötzlich ist die ganze Straße wie leer gefegt. Ich schaue mich um und verstehe nicht wieso. Erst wenn ich meinen Blick nach rechts wende, da sehe ich eine ziemlich große schwarze Schlange, die auf uns zukommt. Sie zischt vor sich hin und ganz langsam bewegt sie sich in meine Richtung. Steve schnappt sich die Messlatte und unsere anderen Sachen, nimmt mich an die Hand und wir laufen von der Stelle weg.

Wieder vor dem Einkaufszentrum, halten wir endlich an und versuchen etwas durchzuatmen. Ich beuge mich nach vorne, Hände auf meine Knie und atme tief aus. In dem linken Augenwinkel sehe ich wie sich etwas in dem Busch an der Straße bewegt. Die Schlange ist uns bis hierher gefolgt, ich wusste gar nicht, dass die Viecher so schnell sein können. Sie nähert sich immer schneller. Ich überlege nicht lange und laufe weg so schnell ich kann.

Ich folge Steve in die U-Bahn Station. Er bleibt erst unten an der Treppe stehen. Er ist komplett von der Puste und stützt sich an der Clown Messlatte. Etwas später komme ich auch an und stelle mich neben ihn. Steve fragt einen vorbei gehenden Mann nach dem Weg zu dem Bahnsteig. Inzwischen halte ich Ausschau nach der Schlange. Als ich mich umdrehe, sehe ich eine, wie sie die Treppe der U-Bahn Station runter steigt. Ich drehe mich um, will Steve sagen, dass die Schlange wieder da ist, wenn ich plötzlich etwas hinter meinem Hals spüre. Es muss eine andere Schlange sein, die sich den Weg nach unten verkürzt hat und sich einfach von der Decke runter gelassen hat. Sie landete direkt hinter meinem Kragen und jetzt macht sie es sich um meinen Hals gemütlich.

Ich bin total im Schock, versuche mich nicht zu bewegen. Meine rechte Hand ist nach oben gestreckt, die andere nach vorn. Mein Mund ist offen und ich will nach Steve rufen, dass er mir zu Hilfe kommt. Egal wir ich mich anstrenge, ich bekomme kein Ton raus. Ich versuche es immer wieder aufs Neueilfe H, leider vergeblich. Steve kann mich einfach nicht hören.

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