Mein Traumtagebuch

Freitag, 27. Februar 2015

Das Architekturprojekt



21.02.2015

Ich bin Architektur Studentin. Unser Professor ist ein sehr netter Mensch, aber strenger Lehrer. Wer bei ihm gute Note haben möchte muss sich wirklich sehr anstrengen. Die Aufgaben werden von Vorlesung zu Vorlesung schwerer und komplizierter.

Diesmal sollen wir die Inneneinrichtung in einer fremden Wohnung neu entwerfen. Ich mache mich gleich an die Arbeit und habe auch ein paar sehr coole Ideen. Im Vorlesungssaal herrscht eine Totenstille und alle konzentrieren wir uns auf unsere Aufgabe. Jeder möchte den Professor beeindrucken und einen besonderen, einfallsreichen Design präsentieren.

Am späten Nachmittag haben alle ihre Entwürfe endlich fertig und abgegeben. Am nächsten Tag ist dann der Tag der Entscheidung und das beste Design soll verkündet werden. Wir selbst nehmen es als große Herausforderung auf und natürlich gehört es auch zur Vorbereitung auf den großen Wettbewerb in realer Welt.

Die Überraschung ist groß, wenn unser Professor am nächsten Tag kommt und verkündigt, dass die Entwürfe sehr gut sind und wir unsere Ideen jetzt in Wirklichkeit umsetzen sollen. Es ist ein Teil der großen Prüfung, die Designs so nah wie möglich den Entwürfen zu realisieren, was nicht so einfach ist, wie man denkt.

Ein paar Tage später kommen wir alle zu der angegeben Adresse hin, wo unsere Projekte realisiert werden sollen. Alle stehen wir vor einem Einfamilienhaus am Rande der Stadt, mit einem großen Garten hinten und warten auf unseren Professor. Überraschungsweise kommt er aus dem Haus und begrüßt uns alle. Dann erklärt er, dass dies sein Haus ist, es soll umgestaltet werden. Wir sollen uns von seiner Frau und seinem Sohn nicht ablenken lassen, aber das wären die Bedingungen auch auf dem Markt, wenn wir einmal selbständig sind.

Wir betreten das Haus und schauen uns erst einmal um. Die Eingangshalle ist sehr geräumig, mit hohen Decken, rechts ist eine schmale Treppe, die in die oberen Stockwerke führt. Jeder von uns bekommt einen eigenen Raum, der nach unserem Entwurf umgestaltet werden soll, zugeteilt. Ich gehe in das Zimmer des Sohns in der oberen Etage. Das Zimmer ist nicht so groß, wie ich es mir vorgestellt habe und ich fange an zu überlegen, wie ich meine Ideen am besten umsetzen kann.

Es dauert den ganzen Tag, alle werkeln rum, schneiden, sägen, kleben, schrauben. Es ist sehr laut und die Frau ist offensichtlich von dem Lärm sehr genervt. Sie läuft hin und her und versucht sich in der Küche beim Kochen abzureagieren. Am Abend bin ich endlich mit meinem Projekt fertig. Ich habe in dem Zimmer eine Trennwand für die Spielecke mit einer kleinen Durchreiche aufgebaut. Die Wand ist von der Seite der Schlafecke mit Holzstücken in verschiedenen Größen und Formen verkleidet. Somit soll auch eine Art Schallschutz garantiert werden.

Am nächsten Tag kommen wir alle wieder zu dem Haus zurück und bekommen erst einmal eine Führung durch alle Räumlichkeiten, damit wir auch die Arbeit der Anderen kennenlernen. Jeder von uns muss erklären, was verändert und eingebaut wurde und in wie weit es mit dem Entwurf übereinstimmt, welche Schwierigkeiten es mit der Umsetzung gab usw.

Zum Schluss wird das beste Projekt von unserem Professor verkündet. Bei der Entscheidung hat er nicht nur die Pläne, sondern auch die Übereinstimmung mit der Umsetzung benotet. Meine Arbeit wurde von ihm sehr gelobt, trotzdem hat er auch einiges auszusetzen. Am Ende des Tages hat er mein Projekt als Gewinner gekürt und ich kann mir einen besseren Abschluss nicht vorstellen.

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