Mein Traumtagebuch

Dienstag, 24. Februar 2015

Die neue Geschäftsidee unserer Bekannten



18.02.2015

Tom und Anita, unsere Bekannten, möchten eine eigene Firma gründen. Eines Abends treffen wir sie in einem Lokal in der Stadt, wo wir regelmäßig Poker spielen. Sofort als sie reinkommen, fangen sie an über ihre neue Geschäftsidee zu erzählen und sind voll begeistert davon. Sie möchten eigene Veranstaltungen in verschiedenen Lokalen anbieten.

Bei der Gelegenheit setzen sie sich mit dem Pokermanager in Verbindung und vereinbaren mit ihm gleich einen Termin. Vielleicht hätte er auch Interesse daran, dadurch mehr Leute für seine Pokerturniere zu gewinnen.

Für morgen Abend haben sie die erste Veranstaltung für eine kleine Gruppe zu organisieren. Sie müssen alles gut vorbereiten bis die Gäste kommen. Etwas später kommen noch ein paar Bekannte von den beiden und wollen unbedingt so schnell wie möglich anfangen. Sie verlieren auch keine Zeit. Nach dem Gespräch mit dem Pokermanager und dem Chef des Lokals geht es auch sofort los. Sie gehen hinten in die Küche und machen sich an die Arbeit. Sie bereiten den Hefeteig für Pizza.

Ich und Steve bleiben etwa bis zwei Uhr nachts, dann gehen wir nach Hause. Morgens wache ich sehr früh auf und um 6 Uhr bin ich schon draußen mit unserem Hund laufen. Die Bar von gestern ist nicht weit weg von uns, also gehe ich mit dem Hund vorbei. Tom und Anita sind immer noch da. In der Küche herrscht ein Chaos, überall liegt Hefeteig rum und der Bekannte von den beiden bereitet immer wieder neues vor. Ich weiß nicht was für Veranstaltung sie planen, es müssen aber viele Pizza Esser dabei sein.

Am Abend ist es dann so weit. Ich und Steve sind natürlich auch eingeladen und gehen zu der ersten Veranstaltung unserer Freunde hin. Der Gästeraum ist schon voll. Die Leute sind von allen Gesellschaftsklassen, von jung bis alt, Frauen sowie Männer. Wir setzen uns in einer der hinteren Ecken hin und warten ab was passiert. Vorne, bei der Theke ist ein Mikrophon aufgestellt und ein junger Mann stellt sich hin, um eine Durchsage zu machen.

Auf einmal wird es ganz still und alle Blicke richten sich nach vorne. Der Anfang der Rede ist sehr förmlich, mit Begrüßung und einer kurzen Dankesrede an die Veranstalter. Dann wird es immer suspekter und ich kann meinen Ohren nicht trauen, was ich da höre. Der junge Mann wird immer lauter und redet über alte Zeiten, Nazismus und zweiten Weltkrieg. Immer mehr wird die Person von Hitler in Vordergrund gestellt und als echte Ikone und der wahre Führer idealisiert.

Die Veranstaltung ändert sich immer mehr in eine Hitler Propaganda. Das kann ich mir nicht mehr anhören und mit meinem Mann verlassen wir das Lokal. Kurz danach wird auch die ganze Veranstaltung aufgelöst. Wenn Tom und Anita mitkriegen, worum es hier in Wirklichkeit geht, machen sie umgehend einen Schlussstrich und schmeißen alle ohne wenn und aber raus.

Die Geschäftsidee ist vielleicht nicht verkehrt, sie müssen aber in der Zukunft besser aufpassen, wer die Auftraggeber sind. Diesmal ist es auf jeden Fall ganz schön in die Hose gegangen.

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