Mein Traumtagebuch

Sonntag, 15. Februar 2015

Eine chinesische Insel und der Putsch



09.02.2015

Ein Urlaub auf einer kleinen chinesischen Insel. Diesmal bin ich alleine unterwegs. Mein Zimmer teile ich mir mit einem Mädchen, das ich hier kennengelernt habe. Sie kommt auch aus Deutschland und studiert Medizin. Diese Reise hat sie bei einem Ausschreiben im Radio gewonnen.

Zusammen verbringen wir viel Zeit am Strand. Wir genießen die Ruhe und beobachten die jungen Männer wie sie Jet-Ski fahren und mit den Fallschirmen rumfliegen. Einer von denen hat es meiner Zimmergenossin angetan. Immer wenn er vorbei geht, ist sie hin und weg. Natürlich entgeht ihm das nicht und eines Tages setzt er sich zu uns hin und die beiden kommen ins Gespräch.

Er ist einer der Animatoren, die abends für die Gäste das Programm aktiv gestalten. Meine Freundin ist sehr glücklich, dass sie jetzt mit ihm zusammen ist und mittlerweile hat sie sich bis ins beiden Ohren in ihn verliebt. Irgendwie halte ich nicht viel von solchen „Urlaubslieben“ und weiß ganz genau, dass sie nicht lange halten. Und ich soll auch Recht behalten.

Nach zwei Wochen von wunderschönem und erholsamem Urlaub, kommt der Tag der Abreise. Ich bin gerade am Koffer packen, wenn meine Mitbewohnerin voller Tränen ins Zimmer stürmt. Ich nehme sie sofort in den Arm und versuche sie zu trösten. Sie erzählt mir, dass ihr Freund, der Animateur, mit ihr Schluss gemacht hat. Sie kann es sich nicht erklären, sie waren doch so glücklich zusammen.

Am Nachmittag legt unser Schiff an und nachdem die neuen Gäste ausgestiegen sind, borden wir ein. Ich und meine Freundin nehmen uns wieder eine Kabine zusammen und nachdem wir unsere Koffer dort untergebracht haben, gehen wir aufs Deck. Wir schauen zu, wie das Schiff langsam die Motoren startet und die Schiffsmitarbeiter die Seile losbinden und wie der Anker hochgefahren wird. Plötzlich schreit das Mädchen auf und bricht wieder in Tränen aus. Ich schaue in die Richtung wohin sie zeigt und sehe den jungen Animateur wie er schon mit einem anderen Mädchen rumflirtet. Es ist wirklich eine Schande.

Wieder zu Hause, geht das Leben wieder weiter und der Alltag nimmt seinen Lauf. Eines Abends sitze ich gemütlich auf dem Sofa und schaue die Nachrichten im Fernsehen an. Plötzlich erscheint ein Bild von der chinesischen Insel, wo ich gerade in Urlaub war. Es heißt, es gab dort viele Unruhen und eine politische Revolution. Die Bewohner möchten eine Trennung von China und einen eigenen Staat gründen.

Ein deutscher Politiker spricht dann in einer speziellen Sendung über die Gesamtsituation auf der kleinen Insel. Er zählt die Möglichkeiten auf, die die Bewohner haben und deren Chance auf ein glückliches Ausgang des Trennungsversuches. Anschließend hält er eine Präsentation, in der er die neue Staatsform  und einen neuen Namen für den jungen Staat vorschlägt. Etwas ungewöhnlich, finde ich.

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