20.02.2015
Ein gemütlicher Gesellschaftsspiele Abend mit
Freunden in einem Strandhaus. Wir treffen uns eigentlich regelmäßig, diesmal
ist aber der Abend vorgeschoben worden, weil ein paar Bekannte in zwei Tagen in
Urlaub verreisen und somit nicht da sein werden. Es ist wie immer sehr lustig,
wir haben viel Spaß und unterhalten uns nebenbei über alles Mögliche.
Wir sitzen an einem großen Tisch im Wohnzimmer, die
Tür zur Terrasse ist offen und wir genießen die feuchte Meeresluft von draußen.
Plötzlich hören wir sehr merkwürdige Schreie vom Strand. Erst einmal wundern
wir uns, schenken dem aber keine besondere Aufmerksamkeit. Als die Schreie aber
immer lauter und verzweifelter werden, verlassen wir unser Spiel und laufen
alle auf die Terrasse. Jemand macht spontan das Licht an und wir können
Jemanden in den Wellen draußen am Meer erkennen. Er wedelt mit den Händen und
versucht sich über Wasser zu halten, dabei verfällt die Person immer mehr in
Panik und schreit laut nach Hilfe.
Ein paar von uns überlegen nicht lang und laufen ins
Wasser, um den Ertrinkenden zu retten. Nach ein paar Minuten können sie ihn
schnappen und zum Ufer bringen. Es ist ein junger Mann, mittlerweile liegt er
auf dem Sand und regt sich nicht. Jemand versucht ihn mit Mund zu Mund Beatmung
wieder zum Leben zu bringen. Es gelingt ihm auch und nachdem der Gerettete zum
Bewusstsein kommt, tragen wir ihn alle zusammen ins Haus rein.
Wir legen ihn aufs Bett in einem der Gästezimmer und
warten auf den Rettungswagen, den die Gastgeberin vorher angerufen hat. Als der
Rettungsdienst kommt, stellen sie uns ein paar Fragen zu dem was passiert ist,
legen den jungen Mann auf eine Transportliege und laden in den Wagen ein. Mit
einer lauten Sirene fahren sie dann los, ins nächste Krankenhaus.
Als sie weg sind, fahren wir mit unserem Spiele
Abend fort. Natürlich dreht sich das Gespräch von nun an nur über die Rettung
des jungen Mannes.
Irgendwann mal bekommen wir alle Hunger und wollen
uns an dem aufgestellten Buffet im Esszimmer bedienen. Das Spiel wird
unterbrochen und wir alle laufen hin. Als ich mir gerade ein Teller schnappen
will, bemerke ich eine Bewegung unter dem Tisch. Ich hebe die Tischdecke hoch
und traue meinen Augen nicht. Auf dem Boden schleicht eine dünne lange schwarze
Schlange herum. Ich springe sofort zur Seite und zeige in die Richtung der
Schlange.
Als die Männer unter die Tischdecke schauen, bemerke
ich eine andere Schlange auf der Deckenlampe, dann eine andere auf dem Tisch,
auf dem Sofa, unter der Kommode… Sie sind plötzlich überall und scheinen sehr
aufgeregt zu sein. Wir ziehen uns alle in das Nebenzimmer zurück und durch das
kleine Fenster an der Tür beobachten wir, was nebenan passiert. Die Schlangen
werden immer mehr und langsam kann man den Boden gar nicht sehen.
Leider bietet uns dieser Raum nicht genügend Schutz.
Die Tür ist nicht stabil genug und unten ist sie nicht ganz dicht am Boden, so
dass die Schlangen unten drunter durchschlüpfen können. Wir laufen alle in das
nächste Zimmer und versuchen den Viechern zu entkommen. Sie scheinen aber von
jeder Ecke und jeder Seite auf uns zuzukommen.
Erst in dem gut ausgestatteten Panikraum des Hauses,
sind wir endlich in Sicherheit. Über die, im Haus angebrachte, Kameras können
wir die Schlangen beobachten. Sie versuchen uns immer noch durch das Gitter vor
der Tür zu erreichen. Nach einer Weile stellen sie fest, dass sie an uns nicht
rankommen und ziehen sich langsam aber sicher zurück.
Wir wissen nicht, was diese Invasion von Schlangen
ausgelöst hat, jemand oder etwas muss sie wirklich sehr verärgert haben.
Vielleicht hat es was mit dem jungen Mann von vorhin zu tun. Ich kann gar nicht
glauben wie viele es waren, eine ganze Kolonie. Wir haben wirklich Glück
gehabt, dass uns nichts passiert ist.
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